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Der Brauvorgang; Das Brauverfahren - BIELMEIER BHG 403 Bedienungsanleitung

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Der Brauvorgang

Selbst gebrautes Bier ist ein hochwerti-
ges Naturprodukt. Beste Qualität wird
durch hohe Güte und Frische der Roh-
stoffe erzielt. Ein wichtiger Rohstoff ist
das Brauwasser: Es soll frei von Fremd-
aromen (z B Chlor) sein und eine Härte
von etwa 10–12°dH aufweisen (Ihr Was-
serversorger gibt Ihnen diesen Wert be-
kannt). Entspricht das Leitungswasser
nicht Ihren Anforderungen, kann in der
Zuleitung Ihrer Wasserarmatur ein Filter-
system für einwandfreies Trinkwasser in-
stalliert werden.
Malz, Hopfen und Brauhefe sind als ein-
gewogene Rezeptur für 6 unterschiedli-
che Biersorten bei
erhältlich.
BIELMEIER
Bierbrauen lässt sich, vereinfacht gesagt,
in einige wenige Schritte zusammenfas-
sen:
Zuerst muss, falls notwendig, das
ƒ
Braumalz geschrotet, d.h. vermahlen
werden. Dabei ist darauf zu achten,
dass nicht zu fein, aber auch nicht zu
grob geschrotet wird.
Das geschrotete Malz wird dann mit
ƒ
Brauwasser vermengt und über ver-
schiedene Zeiträume bei bestimm-
ten Temperaturen bis auf 78 - 80°C
erhitzt. Dieser Vorgang wird als Mai-
schen bezeichnet (siehe Brauverfah-
ren, S. 19).
Anschließend folgt der Schritt des
ƒ
Läuterns, d.h. die festen Bestandteile
der Maische (Treber) werden von den
flüssigen (Würze) im Läuterbottich ge-
trennt.
Die so erhaltene Würze wird im Sud-
ƒ
kessel über einen bestimmten Zeit
18
raum (60–90 min) gekocht. Bei diesem
Vorgang erfolgt auch die Hopfung der
Würze.
Nach Beendigung der Würzekochung
ƒ
folgt der sogenannte Whirlpool, bei
dem durch starke Rotation der Wür-
ze feine Trübteile, die während der
Kochung entstanden sind, sich in der
Mitte der Sudkessels absetzen und
somit zu einer weitgehenden Klärung
der Würze führen.
Anschließend wird die Würze auf Gär-
ƒ
temperatur gekühlt, in den Gärtank
überführt und mit Hefe versetzt, wel-
che den gewonnenen Zucker aus der
Würze in Ethanol und CO
umwandelt.
2
Dieser Vorgang dauert, je nach ver-
wendeter Hefe, 3–7 Tage.
Zuletzt wird das Jungbier in Flaschen
ƒ
gefüllt und für 4–8 Wochen gelagert.
Dabei erfolgt eine natürliche Klärung
und Aromaentwicklung sowie die Pro-
duktion von CO
(Kohlensäure) und
2
Ethanol (Alkohol). Dieser Prozess wird
als Nachgärung bezeichnet.
Sauberkeit und Hygiene sind unerlässlich
für den Brauvorgang. Sorgfältiges Reini-
gen und Desinfizieren der Brau-Ausrüs-
tung und insbesondere der Flaschen ist
die Voraussetzung für die erfolgreiche
Bierherstellung.
A
Achtung!
In manchen Ländern ist gesetzlich vor-
geschrieben, die Bierherstellung für den
eigenen Verbrauch bei der Behörde an-
zumelden.

Das Brauverfahren

Was Sie zur optimalen Kontrolle des
Brauprozesses noch benötigen:
Indikatorpapier für das Bestimmen
ƒ
des pH-Wertes Ihres Brauwassers
80%ige Milchsäure zum Einstellen des
ƒ
richtigen pH-Wertes
Jodlösung für die Verzuckerungsprobe
ƒ
(Stärkenachweis)
Die folgende Beschreibung ist beispiel-
haft, bitte folgen Sie den für die jeweilige
Rezeptur geltenden Angaben.
Bedenken Sie, dass es Verfahrensschritte
gibt, in denen die heiße Flüssigkeit von
einem Bottich in den anderen laufen soll.
Positionieren Sie die Bottiche bereits vor
diesen Schritten so, dass Sie niemals den
vollen Maische-/Sudkessel
(BHG 410000)
anzuheben brauchen – es besteht Verlet-
zungsgefahr durch Verbrühen!
Schroten
Füllen Sie den Aufsatz der Mühle und dre-
hen Sie die Kurbel. Die Spelzen (Schalen
der Körner) werden geöffnet und die Kör-
ner aufgebrochen. Die Spelzen bleiben
beim Schrot und bilden beim Läutern
einen natürlichen Filter. Verwenden Sie
geschrotetes Malz innerhalb der nächs-
ten Tage; es ist nur begrenzt haltbar und
verliert schnell an Qualität.
Sammeln Sie das geschrotete Malz
z. B. in einer großen Schüssel, damit die
gesamte Menge Malz in einem Zug ein-
gemaischt werden kann. Für das Schro-
ten benötigen Sie 1½–2 Stunden je nach
Mühle.
DE
Maischen
Maische-/Sudkessel
(BHG 410000)
auf ei-
nem Arbeitstisch (Abb. 7) ca. 40 cm Höhe
standsicher aufstellen.
Es können bis zu 23 l Brauwasser in
den Maische-/Sudkessel
(BHG 410000)
vorgelegt werden (Aufheizen auf Ein-
maischtemperatur: 45–55°C; sobald die
gewünschte Temperatur erreicht ist, den
Temperaturregler auf 50°C einstellen).
Mit 80%-iger Milchsäure, falls notwendig,
einen pH-Wert von ca. 5,5-6 (Überprü-
fung mit pH-Papier) einstellen.
Einrühren von geschrotetem Malz mit
dem Bierpaddel (13). Temperatur 15 Mi-
nuten lang, unter ständigem Rühren, auf
ca. 50°C halten.
19

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