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Drehbearbeitung | Programmfunktionen Drehen (Option #50)
M144
Durch das Anstellen einer Schwenkachse entsteht ein Versatz
von Werkstück zum Werkzeug. Die Funktion M144 berücksichtigt
die Stellung der angestellten Achsen und kompensiert diesen
Versatz. Zudem richtet die Funktion M144 die Z-Richtung des
Werkstück-Koordinatensystems in Richtung der Mittelachse des
Werkstücks aus. Falls eine angestellte Achse ein Schwenktisch
ist, das Werkstück also schräg steht, führt die Steuerung
Verfahrbewegungen im gedrehten Werkstück-Koordinatensystem
aus. Wenn die angestellte Achse ein Schwenkkopf ist (Werkzeug
steht schräg), wird das Werkstück-Koordinatensystem nicht
gedreht.
Nach dem Anstellen der Schwenkachse müssen Sie ggf. das
Werkzeug in der Y-Koordinate erneut vorpositionieren und die Lage
der Schneide mit dem Zyklus 800 orientieren.
...
N10 M144*
N20 G00 A-25 G40*
N30 800 KOORD.-SYST.ANPASSEN
Q497=+90
;PRAEZESSIONSWINKEL
Q498=+0
;WERKZEUG UMKEHREN
Q530=+2
;ANGESTELLTE BEARB.
Q531=-25
;ANSTELLWINKEL
Q532=750
;VORSCHUB
Q533=+1
;VORZUGSRICHTUNG
Q535=3
;EXZENTERDREHEN
Q536=0
;EXZENTR. OHNE STOPP
N40 G00 X+165 Y+0 G40*
N50 G00 Z+2 G40*
...
M128
Alternativ können Sie auch die Funktion M128 verwenden. Die
Wirkung ist identisch, es gilt jedoch folgende Einschränkung:
Falls Sie die angestellte Bearbeitung mit M128 aktivieren, ist die
Schneidenradiuskorrektur ohne Zyklus, also in Verfahrsätzen mit
G41/G42, nicht möglich. Wenn Sie die angestellte Bearbeitung mit
M144 aktivieren, gilt diese Einschränkung nicht.
HEIDENHAIN | TNC 640 | Benutzerhandbuch DIN/ISO-Programmierung | 10/2018
Angestellte Bearbeitung aktivieren
Schwenkachse positionieren
Werkstück-Koordinatensystem und Werkzeug ausrichten
Werkzeug vorpositionieren
Werkzeug auf Startposition
Bearbeitung mit angestellter Achse
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