Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Mesa/Boogie 12AX7 Bedienungsanleitung Seite 11

Druckvoller, dichter sound
Inhaltsverzeichnis

Werbung

VORDERSEITE: REGLER, SCHALTER & BESONDERHEITEN
TREBLE:
Wie bei den meisten Gitarrenamps, ist der Treble-Regler der wichtigste und wirksamste unter den Klangreg-
lern. Seine Position bestimmt im Recto Recording Preamp die mögliche Einmischung der Middle- und
Bass-Regler. Im oberen Bereich positioniert, ist Treble sehr dominant, und senkt damit die mögliche Mitten
und Bass-Anteile auf ein Minimum. Im unteren Bereich ziehen sich die Höhenanteile zurück, und es entsteht
eine wärmere, dunklere Klangmixtur. Stellen Sie diesen Regler sorgfältig ein; mit gefühlvoller Dosierung
erreichen Sie die besten Ergebnisse.
MIDDLE:
Speziell im BRIT-Modus bewirkt das Absenken des MID-Reglers eine süßliche, glatte Verzerrung, und läßt den Sound wahrlich
wie ein Kätzchen schnurren. Stellen Sie versuchsweise den GAIN-Regler mal auf 11:00 Uhr und die Mitten so zwischen 7:00 und
9:30 Uhr und Sie bekommen einen gnadenlos geschmackvollen Overdrive, geschmeidig und dynamisch. Etwas TREBLE dazu um
den Anschlag zu betonen und eine Prise BASS für die richtige Konsistenz. Mit PRESENCE werden Sie diesen überirdischen Vintage
Sound noch weiter öffnen- oder auch komprimieren können. Dies ist mit Sicherheit einer der besten Sounds des Recto Recording
Preamp.
Bei Einstellungen mit viel Gain in den VINTAGE oder MODERN Modi, bekommen Sie mit zunehmenden Mitten mehr Schlagkraft
und Aggressivität. Für einen straffen Rhythmus-Crunch brauchen Sie viel Mitten, vielleicht so zwischen 13:00 und 14:30. Damit
Einzeltöne mehr Saft bekommen und sich flüssiger anfühlen, können Sie die Mitten bis etwa 9:00 Uhr zurückdrehen. Wenn Sie im
MODERN-Mode die Mitten weit aufdrehen und den Presence ebenfalls oben haben, erhalten Sie einen absolut dreckigen Crunch-
Sound: Riesig groß und Bitterböse - Nichts für schwache Gemüter! Wenn Sie bei dieser Konfiguration GAIN über die 14:00 Uhr
Marke drehen, klingt das auch ganz toll und läßt sich vor allem leichter spielen und fühlt sich nachgiebiger an.
BASS:
Dieser Regler steuert die tiefen Frequenzen bei. Nochmals: Seine Effektivität hängt mit der Einstellung des Treble-Reglers zusammen.
Sie sollten Bass mit Maß einsetzen, denn extreme Einstellungen -in jeder Richtung- produzieren schnell einen unausgewogenen
Sound. Besondere Vorsicht sei geboten bei höheren Gain-Einstellungen in allen Kanälen. Zuviel Bass bewirkt hier schnell einen
PRESENCE:
Dieser Drehregler regelt Frequenzen, die über denen des Treble-Bereichs liegen. Sie können damit den Obertongehalt -je nach
Der Presence für Kanal 2 ist extrem wichtig für die Bildung von Lead- und Crunchsounds. Er reagiert wie ein Regler, der die
high-gain Akkordarbeit im Klang ausweitet oder fokussiert; bei Solis leistet er ganze Arbeit beim Komprimieren der Töne oder
er hilft dabei (beim Aufdrehen der Presence) sie weiter nach vorne zu bringen. Drehen Sie den Presence-Regler bei high-gain
Akkordarbeit mal zwischen 12:00 und 17:30 und beobachten Sie, wie die Obertöne verstärkt werden. Wir mögen diesen Bereich,
weil er sich wie ein leichter Nebel über die Verzerrung legt, ohne dabei hart zu wirken. Probieren Sie für Ihre Lead-Arbeit eine
Presence-Einstellung zwischen 9:30 und 14:00: Es gibt da einen "Sweet Spot", wo der Sound noch offen ist und gleichzeitig dick
und sahnig wird. Der untere Bereich fühlt sich leichter zum Spielen an, denn der Sound kann leicht spitz und ungelenkig werden
wenn zuviel Presence hineingemischt wird.
Seite 11
Der MID-Regler steuert die Durchschlagskraft und „Frechheit" des Tons. Er bestimmt ebenfalls das
Spielgefühl: Im unteren Bereich wird der Anschlag abgeschwächt, und der Sound fühlt sich flüssiger
und elastischer an. Im oberen Bereich wird mehr Schlagkraft in den Ton eingebracht und in der
Endabmischung kommt die Gitarre besser durch. Bei sehr hohen Einstellungen fühlen sich die Saiten
steif und unnachgiebig an, nicht mehr so luftig. Denken Sie daran, wenn Sie Ihre Sounds einstellen,
so dass Sie auch das optimale Spielgefühl erhalten, womit Sie am besten spielen können.
schlaffen, verschleierten Sound.
Für cleane Sounds im CLEAN Modus ist eine Einstellung auf 13:00 Uhr perfekt, oder unter 10:00
Uhr wenn Sie in diesem Modus High-Gain Overdrive Sounds fahren wollen. In den LEAD Modis
stellen Sie den Bass am besten zwischen 7:00 und 14:00 Uhr, aber das ist davon abhängig,
wieviel Gain und Treble Sie eingestellt haben.
Stil Ihres Spiels- abstimmen. Weit genug aufgedreht, „öffnet" er in Kanal 1 den Klang, welcher
dadurch eine glockenartige Komponente bekommt, was sich zudem so anfühlt, als hätte man
noch mehr Headroom zur Verfügung. Zurückgedreht wird der Sound runder, weniger spitz, oder
gar komprimiert, gut geeignet für traditionellen Rock und Rhythmusspiel. Wenn PRESENCE ganz
'rausgedreht wird, entsteht ein schöner Jazz-Sound, und auch wenn es vielleicht deplaziert scheint
für eine Verstärkerlinie die bekannt ist für High-Gain-Zerreib-Sounds: Missachten Sie nicht die
Fähigkeit und Vielseitigkeit der cleanen Sounds in Kanal 1 für Studio-Anwendungen.

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Verwandte Produkte für Mesa/Boogie 12AX7

Inhaltsverzeichnis