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Häufige Anwendungen für Dehnungsmessstreifen Dehnungsmessstreifen werden zum Abtasten zahl-
reicher physischer Parametertypen eingesetzt. Primär handelt es sich bei Dehnungsmessstreifen um ein
Kraftmessungsgerät. Die Kraft wird indirekt gemessen, indem die Verformung eines Testkörpers bei einer
bekannten ausgeübten Kraft gemessen und dadurch eine Widerstandsänderung proportional zur aus-
geübten Kraft erzeugt wird. Viele weitere physische Größen können über die Kraftmessungen gemessen
werden. Zu den typischen Anwendungsbereichen für Dehnungsmessstreifen zählen Gewichts-, Druck-,
Fluss- und Füllstandsmessungen.
Durchführung von DMS-Messungen In der Regel wird eine Wheatstone-Brücke verwendet, um Geräte
mit geringer Empfindlichkeit zur Messung kleiner Widerstandsänderungen, wie sie bei Deh-
nungsmessungen üblich sind, zu ermöglichen. Geräte mit hochauflösenden Wider-
standsmessmöglichkeiten, wie das interne DMM DAQ970A, können kleine Widerstandsänderungen mit
hoher Präzision und Linearität direkt messen. Sie sollten zudem bei der Messung von Deh-
nungsmessstreifen die 4-Draht-Widerstandmessung einsetzen, um Systemkabelfehler zu eliminieren.
Eine Messung des Widerstands des ungedehnten Messstreifens wird als Referenzmessung (R
auf deren Grundlage die Dehnung (ΔR/R0) gemessen wird. Für bestmögliche Ergebnisse sollten Sie diese
Referenzmessung durchführen, nachdem der Dehnungsmessstreifen auf dem Testkörper angebracht wor-
den ist. Die folgende Tabelle zeigt die Widerstandsänderungen entsprechend 1 µε Dehnung für den
gemeinsamen Manometerfaktor und die unbelasteten Manometerwiderstandswerte.
Dehnung
1 µε
1 µε
1 µε
Die Verwendung der Messskalierungsfunktion (mX+b) mit den unten aufgeführten Gleichungen ermög-
licht es Ihnen, die Ergebnisse direkt unter Belastung auf dem Frontdisplay des DAQ970A anzuzeigen. Sie
können mit einer benutzerdefinierten Maßeinheit die Messwerte in „µε " (Mikrodehnung) direkt anzeigen.
Das Gerät fügt, basierend auf den aktuell berechneten Werten, das Präfix „Mikro" („µ") automatisch hinzu.
Temperatureffekte : Das Widerstandselement eines Dehnungsmessstreifens erzeugt aufgrund der gemes-
senen Dehnung sowie der Änderung der Temperatur des Messgeräts eine Widerstandsänderung ΔR. Dies
erzeugt eine „offensichtliche" Dehnungsänderung, die nicht erwünscht ist. Ein zweiter ähnlicher Mess-
streifen kann verwendet werden, um Temperaturänderungen zu ermitteln und somit diese Fehlerquelle zu
beseitigen. Sie sollten den zweiten Messstreifen im 90°-Winkel und in der Nähe des ersten Messstreifens
anbringen. Hiermit wird auf lokale Temperaturänderungen reagiert und Dehnungsänderungen werden ver-
worfen. Das Subtrahieren der Messungen aus dem zweiten Messstreifen beseitigt mögliche unerwünschte
Dehnungsfehler.
Frequenz- und Periodenmessungen
Das interne DMM verwendet eine reziproke Zählmethode, um Frequenz und Periode zu messen. Mit dieser
Methode wird eine konstante Messauflösung für jede Eingangsfrequenz erzeugt. Der Wech-
selspannungsmessbereich des internen DMM verarbeitet das Eingangssignal für Frequenz- und
Keysight DAQ970A Benutzerhandbuch
GF
R
0
2,0
120 Ω
2,0
350 Ω
2,0
1000 Ω
4 Messanleitungen
) verwendet,
0
ΔR
DMM-Empfindlichkeit
0,24 mΩ
0,1 mΩ (0,4 µε)
0,70 mΩ
1,0 mΩ (1,4 µε)
2,0 mΩ
1,0 mΩ (0,5 µε)
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