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B-Stall; Ohrenanlegen - UP Makalu 3 Betriebshandbuch Und Serviceheft

Gleitsegel
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B-Stall

Die Einleitung erfolgt aus dem
unbeschleunigten Geradeausflug, indem
die beiden B-Tragegurte (blau) zügig und
gleichzeitig ca. 15 Zentimeter
heruntergezogen werden. Die Bremsen
kann der Pilot dabei in der Hand behalten.
Für die ersten Zentimeter ist ein relativ
hoher Kraftaufwand zum herabziehen der
B-Tragegurte erforderlich. Ist die
Strömung an der Profiloberseite
weitgehend abgerissen, geht der Schirm
in einen sackflugähnlichen Flugzustand
ohne Vorwärtsfahrt über. Durch weiteres
Ziehen der B-Tragegurte lässt sich die
Fläche verkleinern und die
Sinkgeschwindigkeit erhöhen. Nach zirka
15 Zentimeter erreicht die
Sinkgeschwindigkeit mit 7 bis 9 Metern
pro Sekunde ihr Maximum. Die Tragegurte
sollten dann nicht weiter herabgezogen
werden, da der Schirm sonst eine instabile
Fluglage einnehmen oder eine
Frontrosette bilden kann. Falls die B-Gurte
dennoch zu weit nach unten gezogen
wurden, müssen sie sofort etwas
nachgegeben werden, damit der Schirm
wieder eine stabile Fluglage einnehmen
und der B-Stall anschließend weiter
geflogen werden kann.
Gibt man die B-Tragegurte gleichzeitig
und zügig und ohne Bremseinsatz frei,
nimmt der Gleitschirm wieder selbständig
Fahrt auf und geht in den stationären
Gleitflug über. Es ist dabei normal, dass
die Kappe ca. 30-45° vor den Piloten
nickt. Der Schirm darf in dieser Phase
nicht angebremst werden. Sollte der UP
Makalu³ durch zu langsames Freigeben
der B-Tragegurte in den Sackflug
übergehen, was normalerweise nicht der
Fall ist, wird dieser durch
Standardausleitung (siehe Kapitel
Sackflug bei der Beschreibung der
extremen Fluglagen) beendet.
WARNUNG! Ein falsch ausgeführter
B-Stall kann zu gefährlichen
Flugzuständen führen. Ungeübte
Piloten sollten dieses Manöver unter
Anleitung bei einem Sicherheitstraining
üben.

Ohrenanlegen

Nach dem Vorbereiten des
Beschleunigungssystems, werden
beidseitig die äußersten A-Leinen
(grüne Tragegurte) gleichzeitig cirka
20 bis 30 Zentimeter heruntergezogen
und dadurch die Außenflügel zum
Einklappen gebracht. Man behält die
Bremsgriffe zusammen mit den
heruntergezogenen A-Leinen in der
Hand. Nach dem Einklappen der
Flügelaußenseiten sollte der
Anstellwinkel des Makalu³ mittels des
Fußbeschleunigers wieder verkleinert
werden. Der Schirm bleibt durch
Gewichtsverlagerung voll steuerbar
und fliegt mit erhöhter
Sinkgeschwindigkeit (3 bis 5 Meter
pro Sekunde je nach Anzahl der
eingeklappten Zellen und der
Verwendung des
Beschleunigungssystems) geradeaus.
Nach dem Lösen der A-Leinen
deaktiviert der Pilot das
Beschleunigungssystem und die
eingeklappten Zellen öffnen
selbstständig. Sollte dies nicht der Fall
sein, kann durch wechselseitiges und
leichtes Anbremsen der Flugzustand
aktiv ausgeleitet werden.
In dieser Konfiguration dürfen keine
extremen Flugmanöver geflogen
werden!
Wird der UP Makalu³ im Bereich der
unteren Gewichtsgrenze geflogen,
kann bei sehr großflächig
eingeklappten Außenflügeln und
einem Anbremsen des Schirms die
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