Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Inbetriebnahme Und Voreinstellungen; Strahldrehung Tr; Tastkopf-Abgleich Und Anwendung - Hameg HM2005-2 Handbuch

Inhaltsverzeichnis

Werbung

hat zusätzlich zur niederfrequenten Kompensationseinstellung
2 HF-Abgleichpunkte. Damit ist mit Hilfe eines auf 1 MHz um-
schaltbaren Kalibrators eine Gruppenlaufzeitkorrektur an der
oberen Grenzfrequenz des Oszilloskops möglich. Tatsächlich
werden mit diesem Tastkopf-Typ Bandbreite und Anstiegszeit
des Oszilloskops kaum merklich geändert und die Wiederga-
be-Treue der Signalform u.U. sogar noch verbessert. Auf diese
Weise könnten spezifi sche Mängel im Impuls-Übertragungs-
verhalten nachträglich korrigiert werden.
Bei Gleichspannungen über 250 V muss immer DC-
Ein gangskopplung benutzt werden, auch wenn ein
Tastteiler benutzt wird. Außerdem ist die für den
Tastkopf maximal zulässige Spannung zu beachten.
STOP
Bei AC-Kopplung tieffrequenter Signale ist die Teilung nicht
mehr frequenzunabhängig. Impulse können Dachschräge
zeigen, Gleichspannungen werden unterdrückt, belasten aber
den betreffenden Oszilloskop-Eingangskopplungskonden-
sator.
Dessen Spannungsfestigkeit ist max. 250 V (DC + Spitze AC).
Ganz besonders wichtig ist deshalb die DC-Eingangskopplung
bei einem Tastteiler 100:1, der meist eine zulässige Span-
nungsfestigkeit von max. 1200 V (DC + Spitze AC) hat.
Zur Unterdrückung störender Gleichspannung darf aber ein
Kondensator entsprechender Kapazität und Spannungsfes-
tigkeit vor den Tastteiler geschaltet werden (z.B. zur Brumm-
spannungsmessung). Bei allen Tastteilern ist die zulässige Ein-
gangswechselspannung oberhalb von 20 kHz fre quenz abhängig
begrenzt. Deshalb muss die ,,Derating Curve" des betreffenden
Tast teilertyps beachtet werden.
Wichtig für die Aufzeichnung kleiner Signalspannungen ist
die Wahl des Massepunktes am Prüfobjekt. Er soll möglichst
immer nahe dem Messpunkt liegen. Andernfalls können evtl.
vorhandene Ströme durch Masseleitungen oder Chassisteile
das Messergebnis stark verfälschen. Besonders kritisch sind
auch die Massekabel von Tastteilern. Sie sollen so kurz und
dick wie möglich sein.
Beim Anschluss des Tastteiler-Kopfes an eine BNC-
Buchse sollte ein BNC-Adapter benutzt werden.
Damit werden Masse- und Anpassungsprobleme
eliminiert.
STOP
Das Auftreten merklicher Brumm- oder Störspannungen im
Messkreis (speziell bei einem kleinen Y-Ablenkkoeffi zienten)
wird möglicherweise durch Mehrfach-Erdung verursacht, weil
dadurch Ausgleichströme in den Abschirmungen der Messkabel
fl ießen können (Spannungsabfall zwischen den Schutzleiterver-
bindungen, verursacht von angeschlossenen fremden Netzge-
räten, z.B. Signalgeneratoren mit Störschutzkondensatoren).
I n b e t r i e b n a h m e u n d V o r e i n s t e l l u n g e n

Inbetriebnahme und Voreinstellungen

Vor der ersten Inbetriebnahme muss die Verbindung zwischen
Schutzleiteranschluss und dem Netz-Schutzleiter vor jeglichen
anderen Verbindungen hergestellt sein (Netzstecker also vorher
anschließen).
Mit der roten Netztaste POWER wird das Oszilloskop in Betrieb
gesetzt, dabei leuchten zunächst mehrere Anzeigen auf. Dann
übernimmt das Oszilloskop die Einstellungen, welche beim
vorhergehenden Ausschalten vorlagen. Wird nach ca. 20 Se-
kunden Anheizzeit kein Strahl bzw. das Readout sichtbar, sollte
die AUTOSET-Taste betätigt werden.
Ist die Zeitlinie sichtbar, wird am INTENS-Knopf eine mittlere
Helligkeit, – nach dem Umschalten auf FOCUS – die maximale
Strahlschärfe und – mit Strahldrehung – die Zeitlinie waage-
recht eingestellt.
Zur Schonung der Strahlröhre sollte immer nur mit jener
Strahlintensität gearbeitet werden, die Messaufgabe und Umge-
bungsbeleuchtung gerade erfordern. Besondere Vorsicht ist bei
stehendem, punktförmigen Strahl geboten. Zu hell eingestellt,
kann dieser die Leuchtschicht der Röhre beschädigen. Ferner
schadet es der Kathode der Strahlröhre, wenn das Oszilloskop
oft kurz hintereinander aus- und eingeschaltet wird.
Nachdem der höchste Ablenkkoeffi zient (5 V/cm) gewählt wurde,
sollten anschließend die Messkabel an die Oszillo-skopeingänge
angeschlossen und danach mit dem zunächst stromlosen Mess-
objekt verbunden werden, das anschließend einzuschalten ist.
Sollte anschließend kein Strahl sichtbar sein, wird empfohlen
die AUTOSET-Taste zu drücken.
Strahldrehung TRACE
Trotz Mumetall-Abschirmung der Bildröhre lassen sich erd-
magnetische Einwirkungen auf die horizontale Strahllage nicht
ganz vermeiden. Das ist abhängig von der Aufstellrichtung des
Oszilloskops am Arbeitsplatz. Dann verläuft die horizontale
Strahllinie in Schirmmitte nicht exakt parallel zu den Ras-
terlinien. Die Korrektur weniger Winkelgrade ist mit dem auf
„Strahldreh." geschalteten INTENS-Drehknopf möglich.

Tastkopf-Abgleich und Anwendung

Damit der verwendete Tastteiler die Form des Signals unver-
fälscht wiedergibt, muss er genau an die Eingangsimpedanz
des Vertikalverstärkers angepasst werden. Ein im Oszilloskop
eingebauter Generator liefert hierzu ein Rechtecksignal mit
sehr kurzer Anstiegszeit. Es kann der konzentrischen Buchse
unterhalb des Bildschirms entnommen werden. Sie liefert
0,2 V
±1% für Tastteiler 10:1. Die Spannung entspricht einer
ss
Bildschirmamplitude von 4 cm Höhe, wenn der Eingangsteiler
auf den Ablenkkoeffi zienten 5 mV/cm eingestellt ist.
Der Innendurchmesser der Buchse beträgt 4,9 mm und ent-
spricht dem (am Bezugspotential liegenden) Außendurchmes-
ser des Abschirmrohres von modernen Tastköpfen der Serie
F (international vereinheitlicht). Nur hierdurch ist eine extrem
kurze Masseverbindung möglich, die für hohe Signalfrequenzen
und eine unverfälschte Kurvenform-Wiedergabe von nicht-
sinusförmigen Signalen Voraussetzung ist.
13
Änderungen vorbehalten

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis