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Messung Im Standrohr (Schwall- Oder Bypassrohr); Allgemeine Hinweise - VEGA VEGAPULS 41 Betriebsanleitung

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Montage und Einbau
2.3 Messung im Standrohr (Schwall-
oder Bypassrohr)
Allgemeine Hinweise
Messungen in Standrohren werden an Behäl-
tern mit vielen Einbauten wie z.B. Heizschlan-
gen, Wärmetauschern oder schnelllaufenden
Rührwerken bevorzugt eingesetzt. Die
Messung ist damit auch an Füllgütern mit
heftigsten Turbulenzen möglich, und Behälter-
einbauten verursachen keine Störreflexionen.
Durch eine Bündelung der Radarsignale
innerhalb des Messrohres können bei der
Messung im Schwall- oder Bypassrohr auch
Medien mit kleinen Dielektrizitätszahlen (ε
1,6 bis 3) gut gemessen werden.
Die unten offenen Schwall- oder Bypassrohre
müssen bis zur gewünschten minimalen
Füllhöhe reichen, da eine Messung nur im
Rohr möglich ist. Der Rohrinnendurchmesser
sollte max. 100 mm betragen bzw. der Größe
der Antenne entsprechen.
Beachten Sie auch die erforderliche obere
Entlüftungsbohrung im Schwallrohr, die in
einer Achse mit dem Typschild angeordnet
werden muss.
Als Alternative zum Schwallrohr im Behälter
ist ein Rohrantennensystem außerhalb des
Behälters als Bypassrohr möglich.
Die Schwall- oder Bypassrohre müssen
prinzipiell immer aus Metall ausgeführt wer-
den. Bei Kunststoffrohren ist auf jeden Fall
eine geschlossene, leitfähige Ummantelung
vorzusehen. Bei Metallrohren mit Kunststoff-
Innenbeschichtung ist auf eine geringe
Kunststoffmaterialstärke (ca. 2 ... 4 mm) zu
achten.
Richten Sie den Sensor so aus, dass das
Typschild in einer Achse mit den Rohrboh-
rungen oder den Rohranschlussöffnungen
angeordnet ist. Die Polarisierung der Radar-
signale erlaubt mit dieser Ausrichtung
wesentlich stabilere Messungen.
VEGAPULS 41 – 4 ... 20 mA
Bei der Montage eines VEGAPULS 41 auf
einem Bypassrohr (z.B. auf einem ehemali-
gen Schwimmer- oder Verdrängersystem)
sollte der Radar-Sensor ca. 300 mm oder
mehr vom maximalen Füllstand entfernt mon-
tiert sein.
Bei Füllgütern mit kleinen Dielektrizitätszahlen
(< 4) sollte das Bypassrohr erheblich länger
sein, als es der untere Rohranschluss erfor-
derlich machen würde. Füllgüter mit kleinen
Dielektrizitätszahlen werden von den Radar-
signalen teilweise durchdrungen, so dass bei
fast leerem Bypassrohr der Rohrboden ein
deutlicheres Echo liefern könnte als das
Füllgut. Durch die Verlängerung des unteren
Rohrbereiches verbleibt eine Füllgutvorlage
=
bei entleertem Behälter im Rohrende.
r
Typschild
100 %
0 %
Rohrflanschsystem als Bypassrohr ausgeführt
Durch eine solche Füllgutvorlage von
300 ... 800 mm im Bypassstumpf werden die
Signalanteile, die das Füllgut durchdringen,
vom Rohrende zwar auch reflektiert, aber im
Füllgut soweit gedämpft, dass der Sensor
das Echo vom Füllgutspiegel vom Boden-
echo sicher trennen kann. Bei nicht ausrei-
chender Füllgutvorlage erfüllt ein Streublech
am Ende eines Standrohres die gleiche Funk-
tion. Ein Streublech spiegelt die Signalanteile
von der Reflektion am Rohrende seitlich weg
in die Standardrohröffnung.
> 300 mm
300 ... 800 mm
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