1. Technische Beschreibung 1.1. Konstruktiver Aufbau Der 1715 setzt sich, wie aus nachstehendem Blockschaltbild ersichtlich ist, aus einem System von modularen Baugruppen zusammen: - Systemeinheit, bestehend aus: - Zentrale Recheneinheit (ZRE) mit CPU,Takterzeugung, Reseterzeugung, Anfangslader-EPROM, RAM-Speicher max. 64 K, Bildschirmsteuerung mit umschaltbarem Zeichen- generator, 3 seriellen Schnittstellen (Tastatur;...
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Netz Netz 220V~ 220V~ Blockschaltbild (zusätzliche Baugruppe) Display Drucker z.B. IFSS Schnittstelle V.24 Printer zusätzliche Ansteuerung X MONU weiterer peripherer Baugruppen Strom- ü versorgung 5P, 5N (XNT) 12P, 12N Systemeinheit zusätzliche Peripherie Ansteuerung Einheit Tastatur für FD (Zusatzbaugruppe) Netz ∼ 220V - 4 -...
1.2. Zentrale Recheneinheit Die zentrale Recheneinheit. in den folgenden Ausführungen ZRE genannt, ist auf der Systembasis des Mikroprozessors U880 aufgebaut. Der Mikroprozessor U880, im weiteren CPU genannt, hat die Aufgabe, sämtliche Systeminformationen zu erzeugen, auszu- werten oder im Dialogbetrieb die peripheren Baugruppen zu steuern oder deren Informationen auszuwerten.
1.2.1. Systembusbelegung Der Systembus besteht aus den Leitungsbündeln: Adreßbus AB0 - AB15 Datenbus DB0 - DB7 und den Steuersignalleitungen /M1, /MREQ, /IORQ, /RD, /WR, /RFSH, /WAIT, /RESET, /BUSRQ, TAKT, TAKT-X1, TAKT-X2. Es ergeben sich folgende Bedeutung und Funktion: AB0 - AB15: Der Adreßbus liefert die Adressen für Spei- cher-Daten-Transporte (bis zu 64 Kbytes) und Datentransporte für E/A-Geräte.
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/M1: (Maschinenzyklus 1). /M1 ist low-aktiv und zeigt an, daß sich der laufende Maschinenzyklus der Be- fehlsabarbeitung im Zustand „Aufruf des Operations- kodes“ befindet. /M1 wird während der Ausführung eines 2 Byte langen Operationskodes beim Aufruf jedes OP-Kode-Bytes erzeugt. /M1 tritt auch zusam- men mit /IORQ auf, um einen Interrupt-Annahmezyklus anzuzeigen.
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/INT: Interrupt-Aufforderung (interrupt request). Eingang low-aktiv. Interrupt-Anforderungssignal wird durch ein E/A-Gerät erzeugt. Eine Anforderung wird am Ende des laufenden Befehls beachtet. wenn das Interrupt-Annahme-Flipflop, das durch die interne Software gesteuert wird, bereit ist und wenn das /BUSRQ-Signal nicht aktiv ist. Nimmt die CPU den Interrupt an, so wird das Interrupt-Annahmesignal Beginn nächsten...
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1.2.3. Prioritätenkette Die Verbindung von IEI mit IEO des nächsthöheren priori- sierten E/A-Schaltkreises ermöglicht Interruptprioritäts- Kaskadierung. High-Pegel an IEI bedeutet, daß momentan kein Interrupt höherer Priorität abgearbeitet oder angemeldet wird. Die Interruptstrukturen aller peripheren E/A-Schaltkreise beinhalten eine automatisch wirkende Logik zur Auswahl der höchstwertigen Interruptanforderung. In dieser Prioritätenkaskadierung ist der Steuer-PIO der FD-Steuerung das vorderste Element und führt an seinem IEI-Eingang High-Pegel.
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Prioritätenkette Ansteuerung Folienspeicherlaufwerke Steuer- X2:B10 > X2:A10 X1:B10 Peripherie oder X1:A10 - 15 -...
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1.2.4. I/O-Toradressen für Ein-/Ausgabekanäle Dekoder (U205) für Toradressen Ein- Ausgabebefehle besteht aus drei „1 aus 8“ Dekodern. Zwei davon liefern die auscodierten Toradressen, während der erste die Adreßbits AB5, AB6 und AB7 auscodiert und der erste zweite Ausgang beiden anderen Dekodern (/E2) verbunden.
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1.2.6. RAM-Speicher RAM-Speicher einer maximalen Kapazität Kbytes dient als Arbeitsspeicher sowie als Speicher für das Betriebssystem und für Nutzerprogramme. Er ist als dynamischer Speicher mit 16Kx1-DRAM-Schaltkreisen aufge- baut. Verwendbar sind folgende Schaltkreistypen: U256 K565RU4A K565RU3G sowie andere äquivalente Importschaltkreise. Die Refresh- bedingungen der verwendeten Schaltkreise sind: 128 Re- freshzyklen pro 2 ms, d.h., die 128 Reihen (Adressen AB0- AB6) müssen mindestens alle 2 ms einmal aufgerufen werden...
jedoch /RAS und das entsprechende der Signale /CAS1-/CAS4 gleichzeitig aktiv sein (durch /CAS1-/CAS4 werden Ausgänge der Speicherschaltkreise aktiviert. Beim Schreiben liegen die Schreibdaten über den Datenbus DB0-DB7 direkt an den Dateneigängen DI der DRAMs an und werden mit der HL-Flanke des /WR-Impulses übernommen. Beim Lesen, gekennzeichnet...
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Zeichen 16 Steuerzeichen einzulesen. Programmierung CRT-Controllers erfolgt durch insgsamt 8 Befehle (teilweise mit Parametern), on denen beim robotron 1715 nur die folgenden verwendet werden: Befehl Zahl der Parameter --------------------------------------------- Reset Start Display Stop Display Load Cursor Zwischen Befehlen und Parametern wird durch den Eingang A0 (niedrigstes Adreßbit) unterschieden:...
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Nicht-blinkend unterstrichen ZZZZ: Länge des horizontalen Strahlrücklaufes (2 - 32 Zichentakte) SSS: Anzahl der Zeichentakte zwischen 2 DMA-Anforderun- gen (bei 1715: 0 Takte, zu prog. 000) Anzahl dr DMA-Zyklen pro Busanforderung (Beim 1715 1 DMA-Zyklus, zu prog. 00) - 22 -...
Zeitverluste von 20-25% ergeben. Der Einsatz eines separaten Bildwiederholspeichers ergibt erhöhten Aufwand, da die Zeichenadresse durch den CRT- Controller nicht ausgegeben wird. Aus diesen Gründen erfolgt beim 1715 das Füllen der Zeilen- puffer CRT-Controllers transparenten DMA-Betrieb unter Verwendung eines Teils der der Refreshzyklen des U880.
tige veränderliche Teil der Adresse wid vom Adreßzähler A26.1-3 erzeugt (10Bits bei K7221.25, 11 Bits bi K7222.25, 11 Bits. Bit über Br. X12 zuschalten. Der höherwertige Adreßteil, der die Lage des Bildschirmspeichers im 64K- Bereich festlegt, wird Speicherregister A23.2 übernommen, wo er mit einem OUTPUT-Befehl mit der Tor- adresse 34 eingestellt werden kann (bei K7221.25 wird das 11.
des aus Zeitgründen aus Schottky-Flipflops A7.1/A7.2 aufge- bauten Dualzählers 1:8 untersetzt werden, um den Zeichen- takt CCLK zu erhalten. CCLK dient als Grundtakt für den CRT-Controller, der /CCLK als Synchronisationstakt für die Videosteuersignale (Diagramm 4). Der CRT-Controller stellt Zeichencode Attribut- Steuersignale gegenüber der HL-Flanke von CCLK verzögert zur Verfügung (max.
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und vertikalen Strahlrücklauf mit spezifischen Zeitbedin- gungen enthalten muß, zu erzeugen. Technische Daten bei Verwendung von Display Parameter: K7221.25 K7222.25 ---------------------------------------------------------- Anzahl Zeichen/Bild 16 x 64 24 x 80 Linien/Zeile Punktfrequenz 10,7 MHz 13,8 MHz Punkttaktperiode (BPT1/2) 93,5 ns 72,3 ns Zeichentaktperiode (CCLK) 750 ns 580 ns...
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BSYN wird L (low) während /UV1 = L (low) und während /UV1 x VSYN = H (high) Während horizontalen vertikalen Strahlücklaufes erfolgt eine Dunkeltastung (VIDEO = L (low) durch /VSP = L (low). Diagramm 1: RAM-Speicher Lesen/Schreiben TAKT AB0...AB15 Speicheradresse /MREQ,/RD /RAS /RAS*...
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Diagramm 4: VIDEO-Steuerung BPT 1/2 CCLK 1. Zeichencode 2. Zeichencode CC0-6 DO0-7 1. Zeichen 2. Zeichen ZG-EPROM Attribute 1+ Attr. + Steuersignale für 1. Zeichen Attr. + Steuersig. für 2. Zeichen Steuersign.2 VIDEO 1. Zeichen Steuersign.3 Steuersignale für 1. Zeichen nach Synchron 1 : LA0, LA1, GPA0 2 : RW, V5P, LTEN, HLGT...
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Diagramm 5: Erzeugung des Synchronsignals (MON1) VRTC /VIMP VSYN HRTC BSYN VSYN 48µs 18µs HRTC /UV1 /UV2 BSYN 6µs 6µs 66µs 66µs LH-Flanke von BSYN asynchron, da von M1-Zyklus des U880 abgeleitet (/F3) - 31 -...
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1.2.7.6. Grafiksymbole Hilfe Zeichenattributcodes möglich, Grafiksymbole ohne Benutzung des Zeichengenerators, also zusätzlich zum maximal darstellbaren Zeichenvorrat von 128 Zeichen, zu erzeugen. Die Grafiksymbole werden durch eine als Zusatzeinrichtung vorgesehene Hardwareschaltung unter Benutzung der Linien- attributausgänge LA0, LA1 des CRT-Controllers realisiert, wobei durch den CRT-Controller auch die Ausgänge VSP und HLGT mit benutzt werden.
Standardmäßig sind auf der ZRE zwischen Zeichengenerator (A25.1/2) und Schieberegister (A18.1/2) 8 Leiterzugbrücken X11:1-11 bis X11.8-18 angeordnet, die bei Bestückung der Grafik-Zusatzeinrichtung aufgetrennt werden müssen. Die Zusatzeinrichtung besteht aus den 7 Gatterschaltkrei- sen A12,A19,A20,A21,1-4. Die Funktion ist aus dem Strom- laufplan "Quasi-Grafik"...
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Paritätsprüfung: ohne, gerade, ungerade - 34 -...
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Hier fehlen noch viele Seiten bis Seite 101 - 35 -...
2.0. Serviceempfehlung Ein Geräteausfall kann in zwei Etappen behoben werden. In der ersten Etappe werden defekte Baugruppen beim Anwender mittels bestimmter Testprogramme festgestellt komplett ausgewechselt. In der zweiten Etappe erfolgt die Instandsetzung der defekten Baugruppen in einer speziell ausgerüsteten Werkstatt. 2.1.
Eichdiskette CE-Einstelldiskette 5,25 und 8 Zoll Verbindungskabel 770910000280639 Inbetriebnahmegerät MFS 1.2. NETZ K 5600.10 76102083610000 30-322-3501-8 Verbindungskabel 770910000280636 Vielfachmesser handelsübliche Oszillograf Meß- und Prüf- Logikprüfstift technik 2.1.1.1. Koppeleinheit Die Koppeleinheit kommt zum Einsatz in Werkstätten im Rahmen der Instandsetzung für Steckeinheiten. Sie wird mit der mit „MASTER“...
2.1.1.4. Regelbare Prüflast (Lastnachbildung) Die regelbare Prüflast gehört zur Ausrüstung einer Werkstatt, in der Netzteile des 1715 repariert werden sollen. Diese Gerät wird mittels Adapterkabel Netzteilausgang angeschlossen. Damit Möglichkeit gegeben, untersuchende Netzteil optimal einzustellen. 2.2. Hinweise zur Fehlersuche 2.2.1. Allgemeines...
2.3. Baugruppentausch 2.3.1. Baugruppenaustausch an der Systemeinheit Beim Baugruppenaustausch ist generell das Gerät auszuschalten. Auswechseln Baugruppen darf spannungslosem Zustand erfolgen. 2.3.1.1. Öffnen der Verkleidung - Öffnen der Verkleidung - Lösen der Kabelverbindungen (Netz, Display und zur ZRE) - Lösen drei Schlitzschrauben Deckel Netzteilgehäuses...
2.3.1.4. Austausch der Steckeinheit Floppy-Disk-Steuerung (21-330-1202-3) - Öffnen der Verkleidung Die Steckverbindungen zu den Laufwerken sind zu lösen: Stützschrauben (Sechskantschrauben) sind entfernen (Schraubenzieher, Steckschlüssel 5,5 mm). Nach dem Abschrauben der Masseverbindungen wird die Steckein- heit an der Seite, an der das Netzteil liegt, nach oben ge- drückt, um den Kontakt zur Steckeinheit ZRE zu lösen.
2.3.2.2. Abnehmen der Verkleidungen 2.3.2.2.1. Abnehmen der Verkleidung am K 7221.25 - Display mit der Bildfläche auf eine Weiche Unterlage legen. - gewölbtes Verkleidungsblech in der vorderen Fußhälfte entfer- nen. Beim leichten Auseinanderdrücken läßt sich das Blech aushaken. - Regelknopf für Helligkeit abziehen. - Befestigungsschrauben M3, die nach dem Aushaken des Verklei- dungsbleches sichtbar werden, herausdrehen.
2.3.2.2.4. Wechsel der Ablenkeinheit - Befestigungsschrauben beiden seitlichen Steckeinheiten lösen und Platten herausschwenken. - Auf Steckeinheit (012-6931) Buchse X2 zur Ablenkeinheit und auf der Steckeinheit (012-6921) Buchsen X3, X6 zum Hell- tastverstärker ziehen. - Kabel zum Bildschirmbelag aushängen und Helltastverstärker vom Bildschirmsockel abziehen.
3. Steckerbelegung Die Systemeinheit ist zur Verbindung mit den peripheren Geräten mit folgenden Schnittstellen und Anschlüssen ausgerüstet: - X1 zusätzliche Ansteuerung weiterer peripherer Baugruppen - X2 Ansteuerung der Folienspeicherlaufwerke - X3 Tastaturanschluß - X4 serieller Anschluß für Drucker - X5 serielle Schnittstelle V24 - X6 Bildschirmanschluß...
4. Vergleichsliste Basisschaltkreissortimet robotron 1715 bildet Mikrorechnersystem UB880D (Q300) mit seinen Peripherieschalt- kreisen UB855D (Q301), UB856D (Q304),UB857D (Q302). Als Speicherschaltkreise kommen zum Einsatz: U555C x 8 EPROM U556C x 8 EPROM K565RU3 16K x 1 DRAM Bildschirmsteuerung erfolgt über CRT-Controler KR580WG75.
7. Wartungsvorschrift 7.1. Wartung des Displays 7.1.1. Allgemeine Hinweise und Sicherheitsmaßnahmen Beim Eingreifen in das Display im Wartungs- und Reparaturfall sind folgende Sicherheitsmaßnahmen zu beachten: Sicherheitsmaßnahmen sind am Display in zweierlei Hinsicht zu beachten: - gefährliche Hochspannung bis zu 10 kV im Gerät - Implosionsgefahr der Bildröhre Geschlossene Geräte werden gefahrlos betrieben, wobei aller- dings Schläge mit harten Gegenständen sowie Kratzer auf der...
7.2. Wartung der Floppy-Disk-Laufwerke 7.2.1. Allgemeine Hinweise Die Wartung der FD-Laufwerke ist Bestandteil der vorbeugenden Instandhaltung. Durch planmäßige Überwachung der Einstellwerte Gerätefunktionen werden Toleranzüberschreitungen, Drift- erscheinungen und Funktionsstörungen früh erkannt und können behoben werden. Alle Wartungsarbeiten an den Laufwerken dürfen nur von Technikern ausgeführt werden, welche eine entsprechende Befähigung besitzen.
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Achtung: Während Renigungsarbeiten darf der Magnetkopf weder mit der bloßen Hand noch harten Gegenständen berührt werden. Reinigung der Spindel weiches Reinigung Andruckfläche fusselarmes Tuch der Zentrierfläche der Antriebs- spindel mittels eines in Alkohol getränkten Tuches. Reinigung des Andruckfilzes Rei- Pinsel nigung des Andruckfilzes mittels eines trockenen weichen Pinsels.
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Diskettenführungen sind einem angefeuchteten Tuch und ge- eigneten nichtmetallischen Hilfs- mitteln zu reinigen. Zentrierung 063-5-130-007 Funktionsflächen sind Beschädigung zu kontrollieren. Mikrotaster Federwaage, Fühllehre Die Funktion des Mikrotasters ist Hand kontrollieren. Bedarf sind die Schalter auszu- tauschen. Kontrolle der Funktionsmaße Federwaage, Fühllehre Überprüfung aller...