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Blitzschutzmaßnahmen; Netzanschluß Für Programmiergeräte; Schutz Und Überwachung; Maßnahmen Zur Vermeidung Von Gefahren - Siemens SIMATIC S5 Betriebsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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Die an der Baugruppe befindlichen Schirmanschlüsse sollten
nur in Ausnahmefällen verwendet werden (z. B. wenn nur ein
einziges geschirmtes Kabel vorhanden ist und deshalb die
Schirmschiene eingespart werden soll).
Bei den systemmäßigen Signalkabeln, die ganzoderteilweise
den geräteinternen Bus übertragen, (z. B. Erweiterungsge-
räte-Anschaltungen) ist der Schirm beidseitig mit Erde
verbunden. Diese Verbindungen dürfen nicht gelöst werden.
4.1 1 Blitzschutzmaßnahmen
Wenn Kabel und Leitungen für S5-Geräte außerhalb von Gebäu-
den verlegt werden, müssen grundsätzlich geschirmte Kabel
verwendetwerden. DerSchirm muß stromtragfähig sein und beid-
seitig mit Erde verbunden werden.
Für Signalleitungen (analog, digital) sind in diesem Fall doppelt
geschirmte Kabel zu verwenden, wobei der innere Schirm, wie in
Abschnitt 4.10 beschrieben, nur einseitig geerdet werden darf.
Darüber hinaus sind die Signalleitungen mit Varistoren zu
beschalten. Die Varistoren sollen möglichst am Kabeleintritt in
das Gebäude oder spätestens am Schrankvorgesehen werden.
4.1 2 Netzanschluß für Programmiergeräte
Für die Versogung der Programmiergeräte ist in jeder Schrank-
gruppe eine Schukosteckdose vorzusehen. Die Steckdosen soll-
ten aus der Verteilung versorgt werden, an der auch der Schutz-
leiter für die Schrankerdung angeschlossen ist.
5 Schutz und Überwachung
5.1
Maßnahmen zur Vermeidung von Gefahren
Bei der Projektierung von speicherprogrammierbaren Steuerun-
gen müssen, wie auch bei Schützsteuerungen, die einschlägigen
VDE-Bestimmungen (z. B. VDE 0113, VDE 0100) beachtet werden.
Dazu gehört insbesondere:
Es müssen gefährliche Zustände verhindert werden, durch
die Personen gefährdet oder Maschinen und Material beschä-
digt werden können.
0
Nach W~ederkehr einer vorher ausgefallenen Netzspannung
oder nach Entriegeln der NOT-AUS-Einrichtung dürfen
Maschinen nicht selbständig wieder anlaufen.
Bei Störungen im Automatisierungsgerät müssen Befehlevon
NOT-AUS-Einrichtungen und von Sicherheitsgrenztastern auf
alle Fälle wirksam bleiben. Diese Schutzeinrichtungen müs-
sen direkt an den Stellgeräten im Leistungsteil wirksam sein.
e
Bei Betätigen der NOT-AUS-Einrichtung muß ein für Personen
und Anlage ungefährlicher Zustand erreicht werden:
- Stellgeräte und Antriebe, durch die gefährliche Zustände
entstehen können, (z. B. Hauptspindelantriebe bei Werk-
zeugmaschinen) müssen ausgeschaltet werden.
- Stellgeräte und Antriebe, durch deren Ausschalten Perso-
nen oder Anlage gefährdet werden können, (z. B. Spann-
vorrichtungen) dürfen dagegen von der NOT-AUS-Ein-
richtung nicht ausgeschaltet werden.
5.2 Überwachen und Melden
Durch die in Bild 21 vorgeschlagene Überwachungsschaltung
werden folgende Störungen erfaßt:
Lüfterausfall,
Lastspannungsausfall (trifftnur beiverwendungeinersepara-
ten Laststromversorgung zu),
Stoppzustand des Automatisierungsgerätes,
o
Sicherungsausfall in den Laststromkreisen.
&-----h
24V-
evtl
Lastnetzgerat
separates
Erweiterungs-
M O
Lufteruber-
I
wachung
(siehe
3 3)
Meldelampe h l
:
StoppzustandlLastspannungsausfall
Meldelampe h2: Störung LüfterIWärmetauscher
Bild 21 Schaltungskonzept für Überwachen und Melden
1) Die Überwachung der Lastspannung bei separater Laststromversor-
gung erfolgt dadurch, daß die Versorgungsspannung von 24 V für die
Lüfterüberwachungsschaltung nach Abschnitt 3.3 aus der Laststrom-
Versorgung entnommen wird. Im Falle eines Lastspannungsausfalls
werden die internen Stromversorgungen der Kompaktgeräte abge-
schaltet und das Automatisierungsgerät stillgesetzt.
2) Wenn das Automatisierungsgerät wegen Lastspannungsausfall stillge-
setztwird oder das Automatisierungsgerät in den Stoppzustand geht (z.
B. durch Zykluszeitüberschreitung), werden sämtliche Ausgänge intern
gesperrt. In diesem Fall schaltet der Ausgang A l .1 und somit das Relais
K1 ab und die Meldelampe h l wird angesprochen. Der Ausgang A l . l
muß im Anwenderprogramm ständig gesetzt sein.
3) Ein Sicherungsausfall in den Laststromkreisen wird dem Automatisie-
rungsgerät gemeldet, vom Anwenderprogramm ausgewertet und bei
Bedarf als Störung gemeldet.
Das Betätigen der NOT-AUS-Einrichtung muß vom Automatisie-
rungsgerät erfaßt und vom Anwenderprogramm ausgewertet
werden.

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