Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Leitungsführung; Massunn; Schutzerdung; Potentialausgleich - Siemens SIMATIC S5 Betriebsanleitung

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SIMATIC S5:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

4.2
Leitungsführung
Hinsichtlich der Störbeeinflussung sind die nachfolgend auf-
geführten Leitungen zu unterscheiden.
-
220-V-Anschlußleitungen für Lastnetzgeräte und Gerätelüf-
ter,
-
Digitalsignalleitungen,
- Analogsignalleitungen
e
Leitungsführung innerhalb des Schrankes
Analogsignalleitungen zur Übertragung von Ausgangssigna-
len sowie alle Digitalsignalleitungen dürfen ungeschirmt in ei-
nem gemeinsamen Verdrahtungskanal geführt werden.
Analogsignalleitungen zur Übertragung von Eingangssi-
gnalen dürfen ebenfalls ungeschirmt geführt werden, wenn
hierfür ein separater Verdrahtungskanal vorgesehen wird.
Andernfalls sind diese Leitungen bis zur Baugruppe ge-
schirmt zu verlegen, wobei der Schirm nuram Schrankaustritt
geerdet wird (siehe auch Abschnitt 4.10). 220-V-Versorgungs-
leitungen dürfen nicht in einem gemeinsamen Verdrahtungs-
kanal mit Signalleitungen verlegt werden, andernfalls müssen
die 220-V-Versorgungsleitungen geschirmt werden.
e
Leitungsführung außerhalb des Schrankes
Digitalsignalleitungen und Analogsignalleitungen müssen in
getrennten Kabeln geführt werden. Die Analogsignalleitun-
gen sind grundsätzlich in geschirmten Kabeln zu führen.
Zwischen Signalleitungen und Starkstromleitungen ( 2 500V)
ist ein Mindestabstand von 10 cm einzuhalten.
4.3
Massung
Unter Massung ist die leitende Verbindung von inaktiven Metall-
teilen (VDE 0160) zu verstehen. Dementsprechend sind die
Kompaktgeraterahmen gut leitend unter Verwendung von
gezahnten Kontaktscheiben an den Tragholmen zu befestigen.
Die Tragholme müssen ebenfalls gut leitend mit dem Schrank-
gehause verbunden werden.
Bei Wandmontage der Geräte sind die Gerätegehäuse mit einem
Querschnitt 2 10 mm2 mit dem Erdpotential (z. B. Schutzleiter-
schiene) zu verbinden.
4.4 Schutzerdung
Der Schrank ist mit einem PE-Leiter 2 10 mm2 mit der Gebäude-
erde undloder der PE-Schiene der Verteilung, aus welcher der
220-V-Lüfterversorgt wird, zu verbinden. Der PE-Leiter der Lüfter-
undloder der Lastnetzgeräte-Zuleitung ist an der PE-Klemme
dieser Geräte anzuschließen.
Mehrere nebeneinander stehende Schränke sind entweder gut
leitend durch Verschraubungen miteinander zu verbinden, oder
es ist an jedem Schrank ein PE-Leiter
2
10 mm2 anzuschließen.
Durch die oben beschriebenen Maßnahmen werden derSchrank
und die eingebauten Betriebsmittel in eine Schutzmaßnahme
gegen gefährliche Körperströme (Schutz bei indirektem Berüh-
ren) einbezogen.
4.5
Potentialausgleich
Bei dezentralem Aufbau sind folgende Fälle zu unterscheiden:
e
Räumlich getrennte Anordnung (bis 200 m) von Zentral- und
Erweiterungsgeräten mit Kopplung über Anschaltungen 301 1
310 (Bild 17a).
Die Anschaltungen 301 1310 sind nicht potentialgetrennt. Ein
zusätzlicher Signalaustausch über Ein- und Ausgabebau-
gruppen kann potentialgebunden erfolgen.
e
Räumlich getrennte Anordnung (bis 1000 m) von Zentral- und
Erweiterungsgeräten mit serieller Kopplung über Anschaltun-
gen 302131 1 (Bild 17a).
Die Anschaltungen 302131 1 sind potentialgetrennt. Für einen
zusätzlichen Signalaustausch sind potentialgetrennte Ein-
und Ausgabebaugruppen zu verwenden. Potentialtrennung
auf einer Seite ist ausreichend.
e
Signalaustausch zwischen getrennten Anlagen über Ein- und
Ausgabebaugruppen (Bild 17 b).
Für den Signalaustausch müssen potentialgetrennte Ein- und
Ausgabebaugruppen verwendet werden.
In allen drei Fällen muß ein Potentialausgleichsleiter 2 10 mm2
vorgesehen werden (siehe VDE 0100, Teil 547 - Hauptpotential-
ausgleichsleiter).
Schrank 1
Schrank
2
Anlaae
A
Anlaoe B
Bild 17 Signalaustausch bei dezentralem Aufbau
4.6 Erdung der Versorgungsspannung
Wenn Zentralgeräte, Erweiterungsgeräte und Peripherie aus
einem gemeinsamen Lastnetzgerät gespeist werden (siehe
Abschnitt 1.21, ist der L- in unmittelbarer Nähe des Lastnetzge-
rätes mit dem Schrankgehäuse zu verbinden. Diese Verbindung
rnuß möglichst kurz
(5
15 Cm) mit mindestens 6 mm2 Cu aus-
geführt werden.
Wenn Zentralgerät und Erweiterungsgerät getrennt von der Peri-
pherie versorgt werden, ist die 24-V-Versorgungsspannung für
Zentralgeräte und Erweiterungsgeräte im Schrank wie oben
beschrieben zu erden. Die Versorgungsspannung der Peripherie
ist in diesem Fall wie folgt zu behandeln:
-
Bei Verwendung potentialgebundener Peripheriebaugrup-
pen ist die Erdung der Versorgungsspannung wie oben
beschrieben durchzuführen.
-
Bei Verwendung potentialgetrennter Baugruppen ist wahl-
weise geerdete oder ungeerdete Versorgungsspannung
möglich.

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis