Redundanz
8.5.1 Das Spanning Tree Protokoll
Da RSTP eine Weiterentwicklung des STP ist, gelten alle folgenden
Beschreibungen des STP auch für das RSTP.
Die Aufgaben des STP
Der Spanning Tree Algorithmus reduziert Netztopologien, die mit Brücken
aufgebaut sind und Ringstrukturen durch redundante Verbindungen auf-
weisen, auf eine Baumstruktur. Dabei trennt STP die Ringstrukturen nach
vorgegebenen Regeln auf, indem es redundante Pfade deaktiviert. Wird
im Fehlerfall ein Pfad unterbrochen, aktiviert das STP den zuvor deakti-
vierten Pfad wieder. Dies erlaubt redundante Verbindungen zur Erhöhung
der Datensicherheit.
Das STP ermittelt bei der Bildung der Baumstruktur eine sogenannte
Wurzelbrücke. Sie bildet die Basis der STP-Baumstruktur.
Merkmale des STP-Algorithmus:
automatische Rekonfiguration der Baumstruktur bei Brückenfehler
oder Unterbrechung eines Datenpfades,
Stabilisierung der Baumstruktur bis zur maximalen Netzgröße (bis zu
39 Hops, abhängig von der Einstellung für „Max. Age")
Stabilisierung innerhalb einer kurzen bekannten Zeit,
durch das Management vorbestimmbare und reproduzierbare
Topologie,
Transparenz für die Endgeräte,
geringe Netzlast gegenüber der verfügbaren Übertragungskapazität
durch die Einrichtung der Baumstruktur.
Die Brückenparameter
Jede Brücke wird eindeutig durch Parameter beschrieben:
Brückenidentifikation (Bridge Identifier),
Wurzelpfadkosten der Brückenports,
Portidentifikation (Port Identifier).
RM Web L3E
Release 4.0 11/07
8.5 Rapid Spanning Tree
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