8.8 Hart-Hart-Zeit anpassen
Ist auf dem Schiff kein Ruderlagenrückgeber installiert, dass die
Einstellung der Hart-Hart-Zeit wichtig.
Bevor Sie dieses Verfahren beginnen, müssen Sie die
Ruderprüfungswarnung in diesem Dokument genau gelesen
haben.
Um die Hart-Hart-Zeit zu berechnen müssen Sie folgende
Schritte durchführen:
1. Bei SmartPilot und SPX Systemen, müssen Sie die
Antriebseinstellung auf das maximalen Wert stellen und
machen Sie sich eine Notiz des ursprünglichen Werts.
Die Einstellung für die Hart-Hart-Zeit kann über das Menü
„Antriebseinstellungen" aufgerufen werden: Menü > Setup
> Autopilot-Kalibrierung > Antriebseinstellungen >
Hart-Hart-Zeit.
2. Steht der Autopilot auf Standby, drehen Sie manuell
das Ruder / Motor voll nach backbord. (Bei Schiffen mit
Servolenkung sollte der Motor laufen, wenn das Ruder
gedreht wird.)
3. Eingestellter Auto Modus.
4. Drücken Sie die Tasten +10 und +1 gleichzeitig (p70) oder
nutzen Sie den Drehknopf (p70R) um den gesperrten Kurs
um 90 Grad zu ändern, verwenden Sie eine Stoppuhr, um
die Zeit der Bewegung des Ruders / Motors festzustellen.
5. Schätzen Sie, wie lange das Ruder braucht, um von ganz
backbord bis nach ganz steuerbord zu drehen. Dieser Wert
ist die Hart-Hart-Zeit.
6. Geben Sie diesen Wert in das System ein. Die
Einstellung für die Hart-Hart-Zeit kann über das Menü
„Antriebseinstellungen" aufgerufen werden: Menü > Setup
> Autopilot-Kalibrierung > Antriebseinstellungen >
Hart-Hart-Zeit.
7. Bei einem SmartPilot und SPX System stellen Sie den
ursprünglichen Wert der Antriebseinstellung ein.
8. Beobachten Sie nach der Festlegung der Hart-Hart-Zeit
das Verhalten des Autopiloten, und wenn nötig, nehmen
Sie kleine Anpassungen an der Hart-Hart-Zeit vor, bis ein
zufriedenstellendes Ergebnis erreicht ist.
Warnung: Ruderprüfung
Wenn kein Ruderlagengeber installiert ist,
MÜSSEN Sie sicherstellen, dass ausreichende
Vorkehrungen getroffen wurden, um zu verhindern,
dass das Ruder vom Steuersystem bis an den
mechanischen Anschlag bewegt wird.
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8.9 Kalibrierung auf See
Bevor Sie den Autopiloten verwenden können, müssen Sie
Prüfungen in offenem Wasser vornehmen. Dabei müssen ruhige
Wasserbedingungen bei leichtem Wind oder Windstille gegeben
sein. Geben Sie sich genügend Raum zum Manövrieren. Der
Seeerprobungs-Assistent führt Sie durch die Schritte, die für die
Kalibrierung auf See erforderlich sind.
Der Assistent umfasst die folgenden Schritte:
• Kompass linearisieren
• Kompass an GPS ausrichten
• Kompass manuell ausrichten
• AutoLearn
Sie können den Seeerprobungs-Assistenten jederzeit über
das Menü „Inbetriebnahme" aufrufen: Menü > Setup >
Autopilot-Kalibrierung > Inbetriebnahme.
Hinweis: Segelboote sollten die Probefahrt unter Motor
durchführen.
Hinweis: Der Seeerprobungs-Assistent kann jederzeit
abgebrochen werden, indem Sie die Taste Standby.
Warnung: Kalibrierung unter Fahrt
Stellen Sie sicher, dass Sie genügend freies
Wasser für die Kalibrierung haben. Für die Manöver
der Kalibrierung unter Fahrt wird weiträumiges,
freies Wasser benötigt, mit dem Sie vertraut sind.
Vergewissern Sie sich, dass Sie nicht mit Schiffen
oder anderen Hindernissen kollidieren können.
Warnung: Normale Geschwindig-
keiten einhalten
Der Autopilot kann unerwartete Kursänderungen
durchführen.
Kompassdrehung
Fahren Sie Ihr System langsam im Kreis, während das
System eine automatische Einstellung vornimmt, welche
die Kompassabweichung berücksichtigt. Jeder vollständige
Kreis sollte mindestens zwei Minuten dauern und Sie müssen
mindestens zwei Kreise abschließen.
1. Beginnen Sie mit der langsamen Fahrt im Kreis und drücken
Sie dann START.
2. Halten Sie Ihre Geschwindigkeit unter 2 Knoten.
Beobachten Sie das Display und achten Sie darauf,
dass die Drehgeschwindigkeit nicht zu hoch ist. Sollte
die Meldung „Langsamer" erscheinen, reduzieren Sie
Ihre Drehgeschwindigkeit, indem Sie entweder die
Fahrtgeschwindigkeit verringern und/oder einen größeren
Kreis steuern.
Wenn eine solche Meldung erscheint, müssen Sie den
aktuellen Kreis wiederholen.
3. Nach Abschluss der Kompasskalibrierung erscheint eine
Meldung, die die verzeichnete Abweichung angibt. Sollte
diese mehr als 15 Grad betragen, dann müssen Sie
die Kalibrierung abbrechen und den Kompass weiter
entfernt von Metallobjekten anbringen. Wiederholen Sie
danach die Kalibrierung. Falls die Abweichung danach
weiterhin über 15 Grad liegt, wenden Sie sich bitte an Ihren
Raymarine-Händler. Wenn die Abweichung im akzeptablen
Rahmen liegt, drücken Sie WEITER.
Sie können die Kalibrierung auf See jederzeit abbrechen, indem
Sie STANDBY drücken.
Kompass an GPS ausrichten
Hinweis: Systeme ohne GPS können diesen Abschnitt
überschlagen und direkt zur manuellen Kompassausrichtung
weiter gehen.
Wenn ein GPS an Ihr Datennetzwerk (SeaTalk, SeaTalk
oder NMEA) angeschlossen ist, dann müssen Sie den
ng
p70 / p70R