Dimensionierung Der Wärmepumpenanlage; Auslegung Der Wärmepumpenanlage; Heizwärmebedarf Q; Des Gebäudes - Mitsubishi Electric Ecodan Handbuch

PLANUNG UND AUSLEGUNG
3.3 Dimensionierung der Wärmepumpenanlage
3.3.1 Auslegung der Wärmepumpenanlage
Eine genaue Auslegung und Dimensionierung der benötigten Leistung ist wichtig für einen effizienten und langlebigen
Betrieb der Wärmepumpe. Eine Über- oder Unterdimensionierung führt häufig zu Betriebsstörungen und/oder zu hohen
Heizkosten. Grundsätzlich muss die Auslegung anhand der Allgemeinen Regeln der Technik erfolgen. Die Leistungsermitt-
lung einer Wärmepumpenanlage basiert, wie auch bei anderen Wärmeerzeugern, auf einer Heizleistungsberechnung gem.
EN 12831. Diese ist sowohl für die Neuerrichtung von Gebäuden als auch für eine Modernisierung vorzunehmen. Die
Auswahl einer Wärmepumpe anhand von Verbrauchswerten oder bestehender Wärmeerzeugerleistung ist nicht bzw. nur
eingeschränkt möglich. Die benötigte Wärmepumpenleistung Q
• Heizwärmebedarf des Gebäudes Q
• Leistungsbedarf für Trinkwarmwasser Q
• Leistungsbedarf für Sonderanwendungen Q
• Leistungsfaktor zur Überbrückung von Sperrzeiten f
Die Wärmepumpenleistung Q
(
=
+
3.3.2 Heizwärmebedarf Q
Die Berechnung des Heizwärmebedarfes Q
Zweifamilienhäuser kann dieser überschlägig nach der zu beheizenden Wohnfläche A und dem Spezifischen Heizwärme-
bedarf q ermittelt werden:
h
[ ] =
Spezifischer Heizwärmebedarf (Richtwert)
> 0,12 kW/m²
0,07–0,09 kW/m²
0,05–0,06 kW/m²
0,03–0,05 kW/m²
0,02–0,04 kW/m²
< 0,02 kW/m²
Wenn im Rahmen einer Modernisierung der bestehende Heizkessel gegen eine Wärmepumpe eingetauscht werden soll,
so muss neben dem Heizwärmebedarf des Gebäudes zwingend die tatsächlich benötigte maximale Vorlauftemperatur
ermittelt werden, um ggf. weitere Sanierungsmaßnahmen vornehmen zu können, siehe Kapitel „3.4 Systemtemperaturen
in der Modernisierung" auf Seite 32.
28 / Planungshandbuch Ecodan 2015/2016
(nach EN 12831)
h
TW
S
wird wie folgt berechnet:
WP
+ ∗
des Gebäudes
h
hat nach den geltenden Normen und Richtlinien zu erfolgen. Für Ein- und
h
(
2
[ ] ∗
²
Gebäude
Altes Gebäude ohne Wärmedämmung
Gebäude vor 1980 mit einfacher Wärmedämmung
Gebäude ab 1995 nach Wärmeschutzverordnung
Gebäude ab 2000 nach EnEV
Neubau nach EnEV 2014
Passivhaus
wird anhand folgender Werte ermittelt:
WP
Sperr
Q Heizwärmebedarf des Gebäudes
h
Q Leistungsbedarf für Trinkwarmwasser
TW
Q Leistungsbedarf für Sonderanwendungen
S
f Leistungsfaktor zur Überbrückung von Sperrzeiten
Sperr
A zu beheizende Wohnfläche
q Spezifischer Heizwärmebedarf
h