Gruppe „b": Feinabstimmungsfunktionen
Mit Funktionen und Parametern der Gruppe „b" kann der Antrieb in Hinsicht auf Motor-
steuerung und Systemkonfiguration noch genauer abgeglichen werden.
Automatischer Wiederanlauf
Diese Funktion bewirkt ein selbstständiges Wiederanlaufen des Frequenzumrichters
und somit des Antriebs bei einer Störung nach Ablauf der eingestellten Wartezeit - wenn
ein Startbefehl weiterhin anliegt. Es ist sicherzustellen, dass im Falle eines Wiederan-
laufs keine Personen gefährdet werden.
Mit dem Wiederanlauf wird festgelegt, wie sich der Umrichter nach einer Störung
verhält. Es gibt vier verschiedene Möglichkeiten. Die Anzahl der Neustarts kann einge-
stellt werden, und ist abhängig von der Art der Störmeldung:
• Überstrom: max. 3 Wiederanlaufversuche, dann Störmeldung (E01 - E04)
• Überspannung: max. 3 Wiederanlaufversuche, dann Störmeldung (E07, E15)
• Unterspannung, kurzzeitiger Netzausfall: max. 16 Wiederanlaufversuche, danach
Störmeldung (E09, E16)
Bei Erreichen der maximalen Anzahl an Neustarts (3 oder 16), muss der Betrieb des
Umrichters neu gestartet werden.
Weitere Parameter geben den Wert für die Netzausfallzeit (b002) und die Wartezeit
(b003) für einen Wiederanlauf an. Die passenden Einstellungen sind von den Störbe-
dingungen der Anwendung abhängig. Ein unerwarteter Wiederanlauf kann zu Schäden
führen.
Netzausfallzeit < zul. Netzausfallzeit
(b002), Wiederanlauf
Netz
0
Ausgang
0
Motor-
drehzahl
0
zul. Netzaus-
fallzeit
Wartezeit
Wiederanlauf
Freilauf
Netzausfall
b002
b003
Umrichter L200
Netzausfallzeit > zul. Netzausfallzeit
(b002), Störung
Netz
0
Ausgang
0
Motor-
drehzahl
0
t
Netzausfall
b002
3–31
Freilauf
t
zul. Netzaus-
fallzeit