3.1.3 Unbeabsichtigte thermische Gewebeschädigung infolge ungeeigneter
Anwendung
Allgemein sollte die bipolare Koagulationstechnik statt der monopolaren Koagulationstechnik
bevorzugt angewendet werden. Dies gilt insbesondere bei Koagulationen an länglichen Organen,
bei denen der hochfrequente Strom über längere Abschnitte durch etwa gleiche oder gar kleiner
werdende Querschnitte fließt.
Abb.: Thermische Schädigung lateralen Gewebes
Die Erwärmung des Gewebes entsteht immer zuerst an den Stellen des Gewebes, wo der Querschnitt
am kleinsten ist. Fließt der HF-Strom über längere Strecken durch den selben Querschnitt (a), so koaguliert
das Gewebe über diese ganze Strecke. Ist der Querschnitt des Gewebes neben der Applikationsstelle
der Koagulationselektrode kleiner als an der Applikationsstelle, so entsteht auch die Koagulation neben
der Applikationsstelle (b).
Stets darauf achten, daß der HF-Strom nicht durch dünne Gewebestrukturen oder Gefäße mit
kleinem Querschnitt fließt.
3.1.4 Unbeabsichtigte thermische Gewebeschädigung infolge ungeeigneter
oder fehlender Applikation der neutralen Elektrode
Bei ungeeigneter oder gar fehlender Applikation der neutralen Elektrode besteht ein großes Risiko
für unbeabsichtigte thermische Gewebeschädigungen sowohl an der Applikationsstelle der
neutralen Elektrode als auch an anderen Körperstellen des Patienten.
Die neutrale Elektrode ist möglichst mit ihre ganzen Fläche, dem Operationsfeld so nah wie
möglich und zuverlässig an den Körper des Patienten anzulegen.
WARNUNG
3-3