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Bei der Motorauswahl ist, außer der Anschlussart und Phasenanzahl, auf den
benötigten Drehmomentverlauf über die Drehzahl, den dazu erforderlichen
Motorstrom, und auf den Wicklungswiderstand bzw. die Motorinduktivität zu
achten.
Drehmomentverlauf und Drehzahl ergeben sich aus der zu realisierenden
Anwendung. Eine Drehmomentreserve von ca. 25 %, je nach Eigenschaften
der Mechanik, hat sich in der Praxis bewährt. Sie sollte berücksichtigt werden
um dynamische Effekte (Resonanzen in der Mechanik) abzudecken.
Weiterhin bestimmt der Ablauf der Positioniervorgänge die in den Motor
eingespeiste mittlere bzw. Spitzenleistung. Hier ist auf die
Gesamtverlustleistung und Temperatur des Motors zu achten.
Je nach Motortyp und -ausführung folgt daraus dann ein entsprechender
Strom, der von der Endstufe in den Motor eingeprägt werden muß. Die dazu
erforderliche Spannung hängt von dem Wicklungswiderstand, der
Motorinduktivität, und der Drehzahl (Gegen-EMK) ab. Daher kann es
erforderlich sein, das insbesondere bei hohen Drehzahlen, weit höhere Span-
nungen für den jeweiligenden Strom zur Verfügung gestellt werden müssen,
als es den Motorangaben entspricht. Die Motorangaben der Hersteller
beziehen sich auf den Motorstillstand (ohmscher Wicklungswiderstand). Da
die Leistungsendstufen der Steppermodule 750-671, -672, -673 eine
Stromregelung haben, können z.B. 12 V Motoren ohne Probleme an 24 V
Spannungen betrieben werden, solange Strom und Verlustleistung bzw.
Temperatur des Motors innerhalb der zulässigen Grenzen bleiben. Im
Zweifelsfall sollte beim Motorhersteller eine Bestätigung eingeholt werden.

2.1.1.2.4 Mechanik

Aus den Anforderungen der zu bewegenden Last, der ggf. zusätzlichen Lager,
Getriebe, Umlenkungen, Dämpfungselemente, etc., lassen sich die
erforderlichen Motordaten errechnen. Wichtige Parameter sind dabei:
Massenträgheit, Anlaufmoment, Haltemoment, Drehmoment bei der maximal
benötigten Drehzahl, Taktzeiten der Positionierung, notwendige
Beschleunigung und ggf. das benötigte Drehmoment beim Durchlaufen der
mechanischen Resonanz, insbesondere wenn mechanische Speicher wie lange
Antriebsbänder, Federelemente oder Schwingungspuffer (Kupplungen)
verwendet werden. Überschreitet das benötigte mechanische Drehmoment
nicht das vom Motor abgegebene Moment (unter Beachtung der
Eigenträgheit!), dann darf es zu keinem Schrittverlust kommen!
WAGO-I/O-SYSTEM 750
Busklemmen
Aufbau einer Positioniersteuerung
Busklemmen
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