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Hilfen Zum Schnellen Abstieg; Steilspirale; Ohren Anlegen; B-Leinen Stall - U-Turn AIRWOLF Betriebshandbuch

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Steilspirale

Hilfen zum schnellen Abstieg

Sollte es aufgrund besonderer Wettersituationen wie z.B. Gewitter, Frontaufzug, extreme Aufwindsituationen oder
anderer Gefahren erforderlich sein, gezielt rasch die vorhandene Höhe abzubauen, bieten sich nachfolgende
Möglichkeiten dazu an:
Achtung:
Die beschriebenen Manöver zum Schnellabstieg belasten Ihren Gleitschirm über das normale Maß hinaus
und sollten deshalb nur zum Training oder in Notsituationen angewandt werden.
Steilspiral
Wie beim Kurven ug ist das Einleiten der Steilspirale mit dem U-Turn AIRWOLF sehr einfach. Die Steilspirale führt zu
sehr guten Sinkwerten (mit bis zu ca. 15–20 m/s). Um die Steilspirale in extremen Situationen sicher einsetzen zu
können, sollte sie bei ruhigen Verhältnissen geübt werden. Die Steilspirale führt von allen Schnellabstiegshilfen zu
den besten Sinkwerten und ist daher für den schnellen Abstieg am besten geeignet. Sie bewegen sich innerhalb
der Luftmasse senkrecht nach unten. Unterschätzen Sie nicht die auf den Piloten wirkenden G-Kräfte bei einer ef-
fektiven Spirale. Berücksichtigen Sie dies, bevor Sie sich für eine der Schnellabstiegshilfen entscheiden.
Achtung:
Bei zu rascher Einleitung besteht die Gefahr, daß die Kappe negativ dreht. In diesem Fall die Bremse
wieder freigeben und erneut dosiert die Spirale einleiten.
Warnung:
Fliegen Sie nie eine Steilspirale mit eingeklappten Ohren. Diese Flug gur ist Lebensge fährlich, es be-
steht die Gefahr der Überlastung von Gleitschirm, Pilot und Ausrüstung.

"Ohren anlegen"

Beidseitig werden nacheinander die dafür vorgesehenen äußersten A-Tragegurte (am oder über dem Leinen-
schloß fassen) 15 - 20cm heruntergezogen und die Außen ügel zum Einklappen gebracht. Die Bremsgri e werden
zusammen mit den heruntergezogenen A-Leinen in der Hand gehalten. Zur zusätzlichen Stabilisierung und zur
Erhöhung der Sinkgeschwindigkeit sollte zusätzlich das Beschleunigersystem aktiviert werden. Der Schirm bleibt
über Gewichtsverlagerung voll steuerbar und iegt mit erhöhter Sinkgeschwindigkeit (4-7m/sec, je nach Anzahl
eingeklappter Zellen) geradeaus. Läßt der Pilot die A-Leinen los, ö nen sich die eingeklappten Zellen von selber.
Sollte dies einmal nicht der Fall sein, kann das Ausklappen durch leichtes Anbremsen eingeleitet werden. Das
"Ohren anlegen" ist aufgrund der erhöhten Flächenbelastung ein sehr stabiler Flugzustand und auch bei turbu-
lenten Verhältnissen sehr gut durchzuführen. Beachten Sie bitte, daß Sich beim Einklappen der Außen ügel die
Trimmgeschwindigkeit in der Regel reduziert, was jedoch durch Betätigung des Fußbeschleunigers kompensiert
werden kann.
Achtung:
In dieser Kon guration dürfen keine Extrem ugmanöver ge ogen werden.
Warnung:
Der Schirm würde überlastet. Fullstalls und Negativkurven als Abstiegshilfe sind gefährlich, weil ein fals-
ches Ausleiten, unabhängig vom Schirmtyp, verhängnisvolle Folgen haben kann.

B-Leinen Stall

Eine weitere sehr e ziente Methode ist der B-Stall. Der B-Leinenstall gilt allgemein als einfachste Abstiegshilfe.
Doch Vorsicht, bei falscher Ausführung ist er alles andere als harmlos ! Der B-Leinenstall erlaubt Ihnen eine Sinkge-
schwindigkeit von 6 bis über 9 m/s. Orientieren Sie sich über den Luftraum unter und hinter Ihnen bevor Sie einen
B-Stall einleiten. Achten Sie auf ausreichende Höhe. Zum Einleiten ergreifen Sie die beiden B-Gurte über den Lein-
enschlössern. Die Bremsen immer in den Händen, ziehen Sie die B-Tragegurte nun gleichmäßig und symmetrisch
auf Schulter bis Brusthöhe herunter. Nun bleiben Sie in dieser Position. Ihr Segel wird anhalten, der Schirm sich
teilweise entleeren und über Ihren Kopf stabilisieren. Dabei kippt der Schirm etwas nach hinten weg, was Sie auf
gar keinen Fall dazu verleiten darf die B-Leinen gleich weider frei zu geben. Starkes Vorschiessen und Pendeln wäre
die Folge. Erst wenn das Segel sich über Ihrem Kopf stabilisiert hat, darf mit der Ausleitung begonnen werden.
Dazu bringen Sie die B-Tragegurte gleichmässig und symmetrisch in Ihre Ausgangslage zurück. Wir empfehlen, die
Gurte nicht einfach spicken zu lassen, da dies enorme mechanische Kräfte auf Tuch, Nähte und Leinen zur Folge
hat. Was Sie tun müssen, wenn Sie wieder unerwartet in einen Sack ug geraten sollten, können Sie im Abschnitt
"Extrem ugmanöver" lesen.
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