Dieses Verhalten bezeichnet man auch als „Wellenreiten". Ist die
Attack-Zeit entsprechend länger gewählt, entstehen zwar keine
zusätzlichen Verzerrungen mehr, aber der Slap geht unkompri-
miert als Peak durch. Das Problem ist allgemein bekannt. Daher
integrieren manche Hersteller einen separaten Peak-Limiter, der
die schnellen Transienten abfängt, die aufgrund der zu
langsamen Attack-Zeit im Kompressor durchgelassen wurden.
Aber auch diese Lösung ist nicht optimal, da erstens das
Audiosignal durch zwei VCA-Stufen muß, was die Klangqualität
und den Dynamikumfang reduziert und zweitens wieder mehr
einzustellen ist, als nötig.
Der D
M
benötigt keinen Peak-Limiter, da er sich so
YNA
AXX
schnell auf eine Transiente einregeln kann, daß sie nicht als Peak
durchgeht. Die Geschwindigkeit der sich nachregelnden
Zeitparameter ist so hoch, daß die Kennlinie des Kompressors
eingehalten werden kann.
So regelt der D
M
YNA
AXX
Der D
M
reduziert in dem Moment, wo der Slap kommt,
YNA
AXX
innerhalb von wenigen Mikrosekunden seine Attack-Zeit auf bis
zu 50µs, um diesen Peak abzufangen, dann aber wieder auf eine
langsamere Attack-Zeit zurückfahren (bis zu 10ms). Dadurch
werden Verzerrungen und Pumpen vermieden.
Auch bei einem kompletten Stereo-Mix ist das Regelverhalten
des D
M
vorteilhaft, da beispielsweise Drum-Peaks unmerk-
YNA
AXX
lich mit sehr schnellen Attack-Zeiten verarbeitet werden, nachfol-
gende Signalanteile mit langsameren Anstiegszeiten hingegen
keine Verzerrungen hinzuaddiert bekommen. Nachmaskierungs-
effekte werden weitestgehend minimiert. Atmen und Pumpen
kommt beim D
M
YNA
AXX
eigentlich nicht mehr vor, es sei denn, ein solcher Effekt ist
gewünscht und wird bewußt provoziert durch übertrieben hohe
COMPRESS-Werte in Verbindung mit aktivierter EFFECT
COMPRESSION und SOFT LIMIT.
Welche Intelligenz steuert die Attack-Zeiten im D
Das Ausgangssignal der Attack-Regelstufe wird ständig mit
dem Eingangssignal der Attack-Regelstufe verglichen. Zeigt
dieser Vergleich, daß die Attack-Zeit zu groß ist und so eine
Transiente (schneller Signalanteil) mit unerwünscht hohem
Pegel den Kompressor durchlaufen würde, so wird eine zweite
Regelstufe aktiviert, die innerhalb von wenigen Mikrosekunden
die Attack-Zeit neu einstellt bzw. verkürzt, so daß der Peak abge-
fangen wird. Das Vergleichen und neue Einstellen des Attack-
Parameters erfolgt so schnell, daß es akustisch nicht
wahrnehmbar ist. Im Vergleich zu herkömmlichen Kompressoren
wird im D
M
auch auf doppelt so steile Filterungen, nämlich
YNA
AXX
12 dB-Filter im Vergleich zu herkömmlichen 6 dB-Filtern, zurück-
gegriffen. Dadurch wird die Präzision verdoppelt und das
Erkennen und Verarbeiten von Transienten verbessert.
DynaMaxx
die Attack-Zeit:
im normalen Kompressionsmodus
Signalcharakteristik angepaßt:
M
?
YNA
AXX
Probleme beim Einstellen der
Attack-Zeit:
• Attack zu schnell >
„Wellenreiten"
• Attack zu langsam>
Peak schlüpft durch
Der D
M
benötigt keinen
YNA
AXX
separaten Peak-Limiter
Automatisch werden die
Attack-Zeiten an die
• Transienten > schnelle
Attack-Zeit (50µs)
• Stehende Töne > langsame
Attack-Zeit (bis 10ms)
Durch Vergleich und
Nachregeln zweier aufeinan-
derfolgender Regelstufen
können sowohl steilflankige
Peaks eingefangen als auch
„Wellenreiten" vermieden
werden.
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