88 Anleitung zur Planung der elektrischen Installation
Auswahl des Einspeisetransformators
Basis-Richtlinien
■
1.
Legen Sie die Scheinleistung des Transformators fest. Sie können folgende
Faustregel verwenden:
S
(kVA) = 1,32 × Summe der Motorwellenleistungen (kW)
N
2.
Legen Sie die Nennspannung für die Sekundärwicklung des Transformators
entsprechend der Nenneingangsspannung des Frequenzumrichters fest. Siehe
Hardware-Handbuch der Einspeiseeinheit.
3.
Vergewissern Sie sich, dass der Transformator der Netzspezifikation des
Frequenzumrichters entspricht. Siehe hierzu das entsprechende
Hardware-Handbuch des Frequenzumrichters oder der Einspeiseeinheit:
•
Nenneingangsspannung, zulässige Spannungsschwankungen und
-unsymmetrie
•
Nennfrequenz und zulässige Frequenzschwankungen
•
Anforderungen an die Kurzschlussfestigkeit oder den Kurzschlussstromschutz
•
usw.
4.
Beachten Sie die nachfolgenden Hinweise.
5.
Weitere Hinweise zur Transformatorauswahl erhalten Sie vom
Transformatorenhersteller.
Zusätzliche Hinweise
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Ein Frequenzumrichter mit einer 12-Puls-Dioden-Einspeiseeinheit
Eine 12-Puls-Dioden-Einspeiseeinheit kann die Lastverteilung zwischen den
Diodenbrücken nicht steuern. Die Lastverteilung hängt von Faktoren wie der Auswahl
des Transformators, dem aktuellen Zustand des Transformators (Spannungen,
Oberschwingungen), dem Einspeisenetz und den Kabeln ab. Eine Lastunsymmetrie
verringert die Belastbarkeit des Frequenzumrichters. Um sie zu vermeiden und eine
optimale Leistung des Antriebssystems zu erreichen, sind die in diesem Abschnitt
enthaltenen Hinweise zur Auswahl des Transformators und zu anderen Faktoren zu
beachten.
Verwenden Sie einen Dreiwicklungstransformator oder zwei
Zweiwicklungstransformatoren:
•
Anschlussgruppen: Dreiwicklungstransformator: Dy11d0 (oder Dd0y1). Zwei
Zweiwicklungstransformatoren: Dy11 und Yy0.
•
Phasenverschiebung zwischen den Sekundärwicklungen: 30° elektrisch
•
Spannungsdifferenz zwischen den Sekundärwicklungen: < 0,5 %
•
Kurzschluss-Impedanz der Sekundärwicklungen: > 5 %
•
Kurzschluss-Impedanz-Differenz zwischen den Sekundärwicklungen: < 3 %
•
Keine Erdung der Sekundärwicklungen.
•
Ein statischer Schirm wird empfohlen.