Wie schon in der Einleitung erwähnt, arbeitet der Q
dem Proportional-Q-Prinzip, das ein automatisches und gehör-
richtiges Zurücksetzen der Verstärkung oder Absenkung reali-
siert. Beim Proportional-Q-Prinzip wird die Amplitude in
Abhängigkeit von der Bandbreite (Q) verändert. Wird die
Bandbreite vergrößert, so sinkt die Amplitude proportional ab;
eine Verjüngung der Bandbreite hingegen hebt die Verstärkung
wieder auf die Anfangsamplitude an. Gleiches gilt für das
Absenken von Frequenzen. Ein breites Frequenzband wird so
sensibler behandelt als ein schmales Frequenzband. Diese
Arbeitsweise entspricht in idealer Weise der Hörempfindung.
Durch das Proportional-Q-Prinzip entfällt auch das Nachregeln
am BOOST/CUT-Regler. In der Praxis hat sich gezeigt, daß grafi-
sche und parametrische Equalizer mit Konstant-Q klanglich
eingeschränkte Resultate produzieren. Oft findet sich nur ein
nutzbarer Q-Wert auf dem gesamten Regelweg des Q-
Potentiometers, da beim Konstant-Q-Equalizer die Amplitude
unabhängig von der Bandbreite geregelt wird. Eine Verbreiterung
der Bandbreite führt dazu, daß die Gesamtlautstärke überpropor-
tional ansteigt und das bearbeitete Frequenzbild unmusikalisch
hervortritt. Proportional-Q erleichtert das kreative Arbeiten mit
Klängen und hilft, schwierige Aufgaben bei der Überarbeitung
von Stereo-Mischungen schneller zu lösen.
Tips zur Einstellung des Q-Wertes
Q-Einstellungen sind immer davon abhängig, welches
Musikinstrument oder Programmaterial bearbeitet werden soll.
Die nachfolgenden Tips sind weder vollständig noch in jedem Fall
gültig.
Q-Werte zwischen 1 und 2 eignen sich für die Bearbeitung von
Stimmen, E-Gitarren, Keyboards oder mikrofonierten akustischen
Instrumenten. Mit einer Bandbreite von einer halben bis einer
Oktave können gezielt die charakteristischen Bereiche des
Instruments oder der Stimme bearbeitet werden.
Sehr hohe Q-Werte (Q 3 bis Q 5) werden häufig bei sehr hohen
Frequenzen verwendet, um ganz gezielt lästige oder zu domi-
nante Hochtonfrequenzen abzusenken (z. B. scheppernde
Frequenzen von Becken o. ä.), oder um die Kick-Frequenz der
Bass-Drum oder Snare präzise zu verstärken. Breitere Bandbreiten
finden im Hochtonbereich Anwendung, wo dumpfes Material
(z.B. nach einer Restauration) breitbandig wieder angehoben
werden muß.
Im Baßbereich hingegen werden häufig große Bandbreiten
zwischen Q0,5 und Q0,8 verwendet. Mit breiter Bandbreite erreicht
man fast eine „Q-Schwanz"-Charakteristik, welche Aufnahmen mit
schwachem Low-End wieder mehr Baß verleiht.
Mittlere Q-Werte (Q 0,8 bis Q 1,2) eignen sich gut für die
Bearbeitung des Frequenzbereichs zwischen 100 Hz und ca.
700 Hz.
nach
URE
setzt die Verstärkung oder
Absenkung automatisch und
mehr erforderlich, wenn die
Bandbreite verändert wird.
Das musikalische
Proportional-Q-Prinzip
gehörrichtig zurück.
Kein Nachregeln des B/C
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