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EKF Diagnostics Biosen C-Line Bedienungsanleitung Seite 47

Messsystem für glukose/laktat

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9. THEORETISCHE GRUNDLAGEN
9.1 Referenzbereiche
Bei der Festlegung von Referenzbereichen muss zwischen Glukose im Vollblut und
Glukose im Serum/Plasma unterschieden werden.
Aufgrund des unterschiedlichen Wassergehalts je nach Hämatokritwert (Hkt:
Feststoffanteil) ist der gemessene Glukosewert in hämolysiertem Vollblut stets niedriger
als in Plasma und Serum mit dem gleichen Glukosewert.
Die Normwerte eines gesunden Erwachsenen sind wie folgt angegeben
Glukose im Vollblut:
Glukose im Serum/Plasma:
Zur generellen Vergleichbarkeit empfiehlt die IFCC die Angabe von
Plasmaglukosewerten, die aus Vollblutwerten berechnet werden können.
Die IFCC empfiehlt hierzu einen konstanten Berechnungsfaktor von 1,11. Dieser
Berechnungsfaktor bezieht sich auf einen normalen Hämatokritwert von 43 %. Eine
Berechnung mittels Hämatokritwert ist nicht zu empfehlen, da hierdurch weitere
Fehler auftreten können. Der berechnete Plasmaglukosewert wird mäßig durch den
Hämatokritwert beeinflusst.
Bei einem Hämatokrit von 59 % ist der angezeigte Wert um ca. 5 % zu niedrig und bei
einem Hämatokrit von 18 % ist er um ca. 6 % zu hoch.
9.2 Beschreibung des Messverfahrens
Die Messung von Glukose und Laktat basiert auf einem elektrochemischen Messprinzip
mit einem speziell dafür entwickelten Chipsensor.
Die Probe wird automatisch vom Gerät aufgenommen und in das System geleitet.
Hierbei wird die ß-D-Glukose/das L-Laktat in der Probe mithilfe des immobilisierten
Enzyms Glukose-Oxidase/Laktat-Oxidase enzymatisch umgewandelt. Die Produkte der
Reaktion sind Gluconsäure/Pyruvat und Wasserstoffperoxid. An der Elektrode wird das
Wasserstoffperoxid nachgewiesen.
Der resultierende Strom ist proportional zur Glukose-/Laktatkonzentration. Unbekannte
Glukose-/Laktatkonzentrationen können in Relation zu einer Kalibrierung mit einer
Lösung bekannter Konzentration bestimmt werden. Nach jeder Messung wird der
Chipsensor automatisch mit einer Pufferlösung gereinigt. Dadurch wird die alte
Probensubstanz ausgewaschen.
Danach ist das Sensorsystem für die nächste Messung bereit.
Tietz, Fundamentals of Clinical Chemistry, Saunders Elsevier, St. Louis, 2008
iii
3,5 – 5,3 mmol/l (65–95 mg/dl)
4,1 – 5,6 mmol/l (74–100 mg/dl)
:
iii
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