5. MESSUNG
5.1 Probenahme
Die Probe wird mit einem End-to-End-Kapillaren entnommen und in einem
mit einer Hämolyselösung vorgefüllten Mikro-Reagenzglas hämolysiert. Dabei
wird die Probe im Verhältnis 1:51 verdünnt. Kapillares Blut, venöses Blut, Plasma
oder Serum können als Probenmaterial verwendet werden. Beachten Sie die
Gebrauchsanweisung des verwendeten Chipsensors.
Fehler bei der Probenahme führen unweigerlich zu fehlerhaften
Messergebnissen.
Beachten Sie unbedingt die folgenden Hinweise.
Halten Sie für die Probenahme ein geöffnetes, vorgefülltes Mikro-Reagenzglas, eine
Kapillare und ggf. einen Kapillarenhalter bereit (siehe Abschnitt 10.1).
Gehen Sie beim Öffnen und Schließen des Mikro-Reagenzglases vorsichtig vor,
damit die Lösung nicht verspritzt oder verschüttet wird.
5.1.1 Entnahme einer Kapillarblutprobe
Bei schlechter peripherer Durchblutung können die Glukosespiegel
im Kapillarblut stark von den Spiegeln im venösen Blut abweichen,
z. B. bei schwerkranken Patienten, Schock, schwerer Hypotonie,
schwerer Dehydratation oder hyperosmolarer Hyperglykämie. In
diesen Fällen ist die Messung des Glukosespiegels im Kapillarblut
klinisch nicht empfehlenswert und sollte in venösem Blut erfolgen
Atkin SH, Dasmahapatra A, Jaker MA, Chorost MI, Reddy S., Fingerstick glucose
i
determination in shock, Ann Intern Med. 1991 Jun 15;114(12):1020-4.Links
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ii
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24
.
i,ii