Hinweis: Im SDM und in diesem Handbuch (sofern nicht ausdrück-
lich anders angegeben) wird „tcPO
Gut zu wissen!
Wird das Hautgewebe unter dem Sensor auf eine konstante
Temperatur erwärmt, verbessert sich Genauigkeit der Werte,
da hierdurch a) der Kapillarblutfluss erhöht/die örtliche
Arterialisation eingeleitet, b) der Stoffwechsel stabilisiert und
c) die Gasdiffusion durch das Hautgewebe gesteigert wird.
Mit steigender Sensortemperatur muss die Applikationsdauer
(„Messdauer") genau eingeschätzt und dementsprechend
angepasst werden, um das Risiko von Verbrennungen
zu minimieren. Patienten mit empfindlicher Haut an der
Sensorstelle erfordern besondere Aufmerksamkeit (S. 31).
Konsultieren Sie das Technical Manual des SDM (HB-005752)
und die darin zitierten Quellen für weitere Informationen zur
transkutanen Blutgasüberwachung.
Einschränkungen der tcPCO
Die nachfolgenden klinischen Situationen oder Faktoren
schränken die Korrelation zwischen transkutaner und arterieller
Blutgasspannung ein:
• Gering durchblutetes Hautgewebe wegen eines niedrigen Herz-
index unter der Stelle, an welcher der Sensor angebracht ist, Zent-
ralisation des Herzkreislaufs (Schock), Hypothermie (z. B. während
einer Operation), Einnahme vasoaktiver Substanzen, arterielle Ver-
schlusskrankheiten, auf der Messstelle ausgeübter mechanischer
Druck oder unzureichende (zu niedrige) Sensortemperatur.
• Arteriovenöse Shunts, z. B. Ductus arteriosus (spezifisch beim PO
• Hyperoxämie (PaO
> 100 mmHg (13,3 kPa)) (spezifisch beim PO
2
" als „PO
" angezeigt/bezeichnet.
2
2
und tcPO
2
2
Seite 15
Das Sentec Digital Monitoring System (SDMS)
.
• Inadäquate Messstelle (Platzierung über großen oberflächlichen
Venen, an Stellen mit Hautödemen [z. B. neonatalen Ödemen],
Läsionen oder anderen Hautanomalien).
• Unsachgemäße Applikation des Sensors, durch die ein
inadäquater, hermetisch nicht abgeschlossener Kontakt
zwischen der Sensoroberfläche und der Haut des Patienten
entsteht, was zur Diffusion der CO
und zur Vermischung mit der umgebenden Luft führt.
• Der Sensor wird hohem Umgebungslicht ausgesetzt (spezifisch
beim PO
).
2
Der SDM ist nicht für die Anwendung während Diathermie/
Elektrochirurgie gedacht. Es wird empfohlen, den Sensor vor der
Behandlung mit solchen Geräten vom Patienten abzunehmen.
Sensor und Kabel müssen räumlich von den elektrochirurgischen
Geräten getrennt sein. Der Sensor darf nicht zwischen Schneide-
und Gegenelektrode platziert werden.
ACHTUNG: Im Vergleich zu den korrelierenden arteriellen
Blutgasen sind die PCO
PO
-Werte zu niedrig, wenn die Messstelle gering durchblutet
2
wird.
ACHTUNG: Das SDMS ist kein Blutgasanalysegerät.
Beachten Sie die oben stehenden Einschränkungen, wenn Sie
die PCO
- und PO
-Werte, die vom SDM angezeigt werden,
2
2
interpretieren.
Beachten Sie beim Vergleich der vom SDM angezeigten PCO
PO
-Werte mit den PaCO
2
).
Blutgasanalyse (ABG) die nachfolgenden Punkte:
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).
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- und O
-Gase aus der Haut
2
2
-Werte typischerweise zu hoch und die
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-/PaO
-Werten aus der arteriellen
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-/
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