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Intervall- und Rampenfunktionen sowie Prozeduren
Um Sensorbedingungen am Eingang eines Umformers,
Transmitters oder Trennverstärkers zu simulieren, können
zwei Arten von Sollwertverläufen generiert werden:
Intervallverläufe (siehe Kap. 18.1)
oder Rampenverläufe (siehe Kap. 18.2).
Mit Hilfe der Software METRAwin
neben den oben genannten Verläufen beliebige Prozeduren
mit jeweils maximal 99 Schritten auf dem PC generierbar.
Hierzu gehört die Vorgabe von folgenden Parametern:
Messfunktion, Messbereich, Toleranzgrenzen, absolute
Grenzwerte, Sollwerte und Erwartungswerte. Bis zu 10 Pro-
zeduren können in den Kalibrator geladen werden. Vor Ort
werden die Prozeduren dann per Namen ausgewählt und
gestartet. Die in Prozeduren gespeicherten Messwerte kön-
nen später über einen PC ausgelesen werden.
18.1 Intervallverläufe – Funktion INT
In dieser Funktion werden Ausgabebereiche in ansteigende
oder abfallende Intervallstufen aufgeteilt, wobei die Anzahl
der Intervallschritte sowie deren Zeitdauer festgelegt werden
kann. Diese Funktion eignet sich vor allem für die Kalibrierung
von Analoganzeigen und Schreibern im Einmannbetrieb.
Eingabeparameter der Intervallabläufe sind:
•
Als Ausgabegrößen sind alle Geberfunktionen außer Hz
einstellbar.
•
Je Ausgabegröße ist eine untere (Start) und eine obere
(End) Bereichsgrenze innerhalb des Gesamtbereichs ein-
stellbar.
Die Anzahl der Schritte kann zwischen 1 ... 99,9 einge-
•
stellt werden. Es kann auch eine nicht ganzzahlige Anzahl
von Stufen eingegeben werden, was besonders beim
Anschluss von analogen Anzeigern und Schreibern mit
nicht genormten Skalenendwerten praktisch ist.
•
Die Intervallzeit pro Schritt (t1) ist wählbar von 1 Sekunde
bis 60 Minuten.
•
Die Abläufe erfolgen manuell oder automatisch.
•
Die Stufensprünge können manuell (Auto = no) über die
Tasten
oder automatisch (AUT = yes) mit wählbarer
Zeit pro Stufe ausgelöst werden.
Beispiele für Intervallverläufe
GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH
®
90-2 als Zubehör sind
Manueller Intervallverlauf
Nach Eingabe aller Parameter entsprechend der Menüfüh-
rung auf Seite 23 für die Ausgabeart manueller Intervallverlauf
(Int, Auto = no) können die Stufenschritte mit den Tasten
ausgelöst werden.
Den Zusammenhang zwischen dem Ausgangssignal und der
jeweiligen Tastenoperation ersehen Sie aus dem folgenden
Beispiel.
Beispiel für einen manuell gesteuerten Intervallverlauf
I
Source
[mA]
manuell/manual
20
16
12
8
4
➀
➁
Die Zeitabstände sind nur im
Automatikbetrieb gleich.
Legende
1 Der Ablauf startet durch Drücken von ↵ bei Anzeige von
Int start, siehe Menüführung Seite 22.
2 Der Ablauf wird durch Druck auf die Taste
angehalten und bei nochmaligem Druck auf dieselbe
Taste in der entsprechenden Richtung fortgesetzt.
3 Stopp des Intervallverlaufs durch längeres gleichzeitiges
Drücken der Tasten
bar sein).
stopp/stop
+
➂
oder
und
(2 Signaltöne müssen hör-
t [s]
21