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x
Bedienung
Verfahrensweise gemäß EN 1264 Teil 4:
Die Heizkreise sind nach Fertigstellung bei Anhydrit-
und Zementestrichen durch eine Wasserdruckprobe
auf ihre Dichtheit zu prüfen. Die Dichtheit muss unmittelbar vor
und während der Estrichverlegung sichergestellt sein. Die Höhe
des Prüfdrucks beträgt mindestens das 1,3-Fache des maximal
zulässigen Betriebsdrucks.
Bei Einfriergefahr sind geeignete Maßnahmen zu treffen, z. B.
Verwendung von Frostschutzmitteln oder Temperieren des Ge-
bäudes. Sofern für den bestimmungsgemäßen Betrieb der
Anlage kein Frostschutzmittel mehr erforderlich ist, ist das Frost-
schutzmittel durch Entleeren und Spülen der Anlage mit min-
destens 3-fachem Wasserwechsel zu entfernen.
t
Starttemperatur 25 °C (38 °C bei System 70)
1
t
Maximale Heizkreistemperatur
2
t
Vorlauftemperatur
V
Z
Dauer der Estrichfunktion in Tagen nach Funktionsstart
Bild 3-19 Zeitlicher Ablauf des Estrichprogramms beim Funktionsheizen
Belegreifheizen
Der Austrocknungsverlauf für den Estrich ist nicht genau vorher-
zusagen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kommt er unter Umständen
ganz zum Erliegen. Eine Beschleunigung des Austrocknungsvor-
gangs kann durch den Betrieb der Fußbodenheizung (Belegreif-
heizen) oder Maßnahmen wie das mechanische Trocknen er-
reicht werden.
Jedes Belegreifheizen ist als extra Leistung nach VOB, ge-
sondert durch den Bauherrn zu beauftragen. Die Belegreife ist
Voraussetzung für den Beginn der Arbeiten des Oberboden-
legers, damit er ein mangelfreies Werk erstellen kann.
Mit Standardeinstellungen kann das kombinierte Funktions- und
Belegreifheizprogramm aktiviert werden, um eine für die Beleg-
reife erforderliche Restfeuchtigkeit des Estrichs zu erreichen
(siehe Bild 3-20). Die Restfeuchte des Estrichs ist jedoch grund-
sätzlich messtechnisch zu überprüfen, bevor ein Bodenbelag
verlegt wird.
Bild 3-20 Zeitlicher Ablauf des Estrichprogramms beim kombinierten
Funktions- und Belegreifheizen (Legende siehe Bild 3-19)
Weiterführende Erklärungen und mögliche Einstellwerte zu dieser Funktion finden
Sie in Kap. 6.2.
Betriebsanleitung
26
Estrichprogramm einstellen und starten
Das Estrichprogramm enthält bereits werkseitige Vorgabewerte,
welche jedoch individuell angepasst werden können.
Der Tag, an dem das Estrichprogramm aktiviert wird, zählt nicht
für die Laufzeit des Programms mit. Der 1. Tag beginnt zum
Tageswechsel um 00:00 Uhr. Am Tag der Aktivierung wird für die
verbleibende Zeit mit der Einstellung des 1. Programmtages
geheizt.
Drehschalter in Stellung "Konfiguration"
Übersicht wird angezeigt.
Mit dem Drehtaster die Ebene "Installation" anwählen.
Übersicht wird angezeigt.
Mit dem Drehtaster den Parameter [Raumthermostat]
anwählen und kontrollieren, ob dieser deaktiviert ist (siehe
Tab. 6-1).
Der Parameter muss vor Start der Estrich-Funktion auf
"Aus" stehen.
Die Funktion Estrich in den Anlagenparametern auf "Ein"
stellen (siehe auch Bild 3-21).
Das Estrichprogramm ist aktiviert.
Estrichprogramm kontrollieren und ggf. nach Herstellervor-
gaben für den Estrich einstellen.
– Der Einstellbereich liegt immer zwischen 0,0 und 65 °C.
– Die Schrittweite beträgt dabei 1 °C.
Tag
Werkseinstellung
1 - 3
25 °C
4 - 7
55 °C
8
25 °C
9
40 °C
Tab. 3-10 Voreinstellungen Estrichprogramm
stellen.
Tag
Werkseinstellung
10 - 19
55 °C
20
40 °C
21
25 °C
22 - 26
-
Daikin/ROTEX Regelung
RoCon BF
008.1543699_01 – 03/2018 – DE