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Wasseranschluss - STIEBEL ELTRON WPC 5 Gebrauchs- Und Montageanweisung

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Inhaltsverzeichnis

Werbung

2.10.4 Installation der
Wärmenutzungsanlage
2.10.4.1 Die Wärmenutzungsanlage (Heizkreis)
ist entsprechend den gültigen technischen
Richtlinien auszuführen. Für die Sicherheits-
technische Ausrüstung einer Heizungsanlage
muss die DIN EN 12828 herangezogen werden.
Bei der Auslegung des Heizkreises ist die ma-
ximal verfügbare externe Druckdifferenz dem
Diagramm auf Seite 15 zu entnehmen.
Hinweis: Der Nennvolumenstrom
i
der Wärmepumpe muss durch den
Einbau eines Überströmventils bei jedem
Betriebszustand der Heizungsanlage ge-
währleistet sein.
Vor dem Anschließen an die Wärmepumpe ist
die Heizungsanlage auf Dichtigkeit zu prüfen,
gründlich durchzuspülen, zu füllen und sorg-
fältig zu entlüften.
Bei der Befüllung der Anlage mit Heizungs-
wasser ist die VDI 2035, Blatt 1 zu beachten.
Insbesondere heißt das, dass
 während der Lebensdauer der Anlage die
Summe des gesamten Füll- und Ergän-
zungswassers das Dreifache des Nennvolu-
mens der Heizungsanlage nicht überschrei-
ten darf,
 die Summe der Erdalkalien im Wasser < 3,0
mol/m³ sein muss,
 die Gesamthärte des Wassers < 16,8° d sein
muss und
 sollten die obigen Anforderungen nicht
erfüllt sein, das Wasser enthärtet werden
muss.
Falls das spezifische Anlagenvolumen > 20 l/kW
Heizleistung ist (z. B. bei Anlagen mit Puffer-
speicher), soll das Heizungswasser generell
enthärtet werden.
Befüllen und Entlüften
Das Gerät ist werkseitig für die Inbetriebnahme
vorbereitet. Zum Befüllen der Heizungsanlage
befindet sich das 3-Wege-Umschaltventil in
Mittelstellung.
Für das erstmalige Befüllen der Anlage ist der
Füll- und Entleerungshahn unten am Warm-
wasser-Wärmeaustauscher (Abb. 3, Pos. 36) zu
nutzen
Zum Entlüften der beiden Kreise (Heizung und
Warmwasser) muss während der Inbetriebnah-
me über den WPMi unter dem Parameter 36 Re-
laistest zwischen „Pufferlade" und „WW-Ventil"
hin- und hergeschaltet werden.
Soll das Gerät zu Beginn ausschließlich für die
Heizung betrieben werden (Bsp. Trockenhei-
zen eines Neubaus) ist das Durchführen des
Relaistests wie oben beschrieben erforderlich,
da hierdurch die Mittelstellung des 3-Wege-
Umschaltventils aufgehoben wird.
24
Auf den richtigen Anschluss des Heizungsvor-
laufs und -rücklaufs ist zu achten (Abb. 10).
Um die wasserseitige Körperschallübertra-
gung zu reduzieren, müssen die beigelegten
flexiblen Druckschläuche mit Steckverbinder
verwendet werden.
Steckverbinder montieren (siehe Seite 43)
Die Wärmedämmung ist entsprechend der En-
ergieeinsparverordnung auszuführen.
2.10.4.2 Pufferspeicher
Das Gerät ist so konzipiert, dass zur hydrau-
lischen Entkopplung der Volumenströme
im Wärmepumpenkreis und Heizkreis kein
Pufferspeicher erforderlich ist.
Wird ein Pufferspeicher verwendet, so ist bei
der Inbetriebnahme der Wärmepumpe der
Parameter Dauerlauf Pufferlade auf AUS zu-
stellen. Der Rücklauffühler (Pos. 11 in Abb. 3)
muss in die Tauchhülse im Pufferspeicher
gesteckt werden.
Die Speicherladepumpe ist in die Wärme-
pumpe eingebaut. Bei der Auslegung der
Verrohrung zwischen Wärmepumpe und Puf-
ferspeicher ist die maximal verfügbare externe
Druckdifferenz dem Diagramm auf
Seite 15 zu entnehmen.
2.10.4.3 Sauerstoffdiffusion
Bei nicht diffusionsdichtem Kunststoffrohr-
Fußbodenheizungen oder offenen Heizungs-
anlagen kann bei Einsatz von Stahlheizkör-
pern, Stahlrohren oder Speicherbehältern
durch Sauerstoffdiffusion Korrosion an den
Stahlteilen auftreten.
Die Korrosionsprodukte, wie z. B. Rost-
schlamm, können sich im Verflüssiger der
Wärmepumpe absetzen und durch Quer-
schnittsverengung Leistungsverluste der
Wärmepumpe oder ein Abschalten der
Wärmepumpe durch den Hochdruckwächter
bewirken.
Der Einsatz der Wärmepumpe in Verbindung
mit Fußbodenheizung mit nicht diffusions-
dichten Rohren ist daher nicht zulässig.
2.10.4.4 Steinbildung
Entscheidend für das Ausmaß der Steinbil-
dung in Heizungswasseranlagen sind die
Wasserbeschaffenheit, Betriebsbedingungen
und das Volumen. Um Schäden an Ventilen,
Wärmetauschern und Heizpatronen zu verhin-
dern, ist die Wasserbeschaffenheit zu prüfen
und nach VDI 2035 zu bewerten.
Anmerkung: Die Kenntnis des Härtebereichs
gemäß Waschmittelgesetz ist nicht ausrei-
chend. Entscheidend für die Steinbildung ist
die Konzentration an Calciumhydrogencarbo-
nat, die beim Wasserversorgungsunternehmen
erfragt werden kann.

2.10.4.5 Wasseranschluss

Warmwasser-Auslaufleitung und Kaltwasser-
Zulaufleitung montieren.
Rohrleitungsmaterial:
– Kaltwasser-
– Warmwasser-
Leitung
Leitung
Kupferrohr
 Kupferrohr
Stahlrohr
 Stahl- o. Kupferrohr
Kunststoffrohrsysteme dürfen nur mit ent-
sprechenden DVGW-Prüfzeichen eingesetzt
werden.
Die Warmwasserleitung muss nach der Ener-
gieeinsparverordnung (EnEV) wärmegedämmt
sein.
Das bauseitige Sicherheitsventil muss bei
max. 1 MPa (10 bar) öffnen.
Abblasleitung:
– Abblasleitung für voll geöffnetes
Sicherheitsventil dimensionieren. Die Ab-
blasöffnung des Sicherheitsventils muss zur
Atmosphäre hin geöffnet bleiben.
– Die Abblasleitung des Sicherheitsventils ist
mit einer stetigen Abwärtsneigung zu in-
stallieren.
– Die Hinweise in der Montageanweisung
"Sicherheitsventil" sind zu berücksichtigen.
Warmwasserspeicher durch Öffnen der
Warmwasserarmatur mit Wasser befüllen und
gründlich durchspülen.
Dichtheitskontrolle durchführen.
Anschluss einer Zirkulationsleitung
Durch die Wärmeverluste der Zirkulationslei-
tung und die elektrische Leistungsaufnahme
der Zirkulationspumpe sinkt die Effizienz der
Anlage. Auf die Zirkulationsleitung sollte
möglichst verzichtet werden. Ist das nicht
möglich, ist die Zirkulationspumpe bauseits
thermisch und zeitlich zu steuern.
Die Zirkulationsleitung ist mittels T-Stück in
den Kaltwasserzulauf direkt am Gerät einzu-
binden.

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