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Lincoln SKF MKU Montageanleitung Seite 18

Zahnradpumpenaggregate

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3.7.3 Einleitungsanlagen mit Kolbenvertei-
lern
Einleitungsanlagen mit Kolbenverteilern bestehen im Allgemei-
nen aus einem Behälteraggregat, hier Zahnradpumpenaggre-
gat, Kolbenverteilern und Schmierleitungen. Das für den Betrieb
der Zentralschmieranlage erforderliche Druckbegrenzungsventil
und Druckentlastungsventil ist im Zahnradpumpenaggregat
montiert. Sind in der Zentralschmieranlage Druckverluste von
mehr als 10 bar zu erwarten, z.B. durch die Ausdehnung der
Zentralschmieranlage oder durch die Viskosität des Schmier-
stoffes (abhängig von der Umgebungstemperatur), so sollte zur
Überwachung der Zentralschmieranlage ein Druckschalter vor
dem letzten Schmierstoffverteiler positioniert werden. Der
Druckschalter überwacht, ob während der Pumpenlaufzeit der
erforderliche Druckaufbau in der Zentralschmieranlage erreicht
wird. Durch die vom Steuergerät oder der Maschinensteuerung
vorgegebene Nachlaufzeit der Pumpe (empfohlen werden
8...15 Sekunden, andere Nachlaufzeiten je nach Layout der
Zentralschmieranlage möglich) wird der Druckaufbau in der
Zentralschmieranlage sichergestellt. Für die einwandfreie Funk-
tion der Kolbenverteiler ist nach dem Abschalten der Pumpe
eine Druckentlastung in der Schmierstoffhauptleitung erforder-
lich. Durch das im Zahnradpumpenaggregat montierte Dru-
ckentlastungsventil ist dieser Vorgang sichergestellt. Bei Zent-
ralschmieranlagen mit ausgedehnten Schmierstoffhauptleitun-
gen von über 100 m Länge ist die Schmierstoffhauptleitung als
Ringleitung zu verlegen (Nutzung des zweiten Druckanschlusses
P) und der Entlastungsvorgang in der Zentralschmieranlage
durch zusätzliche Ventile zu erleichtern (Nutzung des Rück-
laufanschlusses R).
3.7.4 Ablauf Schmierzyklus
Der Ablauf eines Schmierzyklus ist abhängig von der Bauart der
verwendeten Kolbenverteiler. Bei Kolbenverteilern wird zwi-
schen Vor- und Nachschmierverteilern unterschieden. Kolben-
verteiler der Bauart Vorschmierverteiler geben die dosierte
Schmierstoffmenge parallel zum Druckaufbau in der Schmier-
stoffleitung ab, Kolbenverteiler der Bauart Nachschmierverteiler
geben die dosierte Schmierstoffmenge nach dem Druckentlas-
tungsvorgang in der Schmierstoffleitung ab.
Nach dem Einschalten des Elektromotors wird der Schmierstoff
von der Zahnradpumpe aus dem Schmierstoffbehälter ange-
saugt und über das Druckentlastungsventil und das Druckbe-
grenzungsventil durch die Schmierstoffleitung hin zu den Vor-
schmierverteilern gefördert. Durch den aufgebauten Druck in
der Zentralschmieranlage wird der Schmierstoff für jede
Schmierstelle separat dosiert und zum Verbraucher gefördert.
Nach dem Ausschalten des Elektromotors erfolgt die Druckent-
lastung der Zentralschmieranlage, wobei innerhalb des Vor-
schmierverteilers das Verschieben des Schmierstoffes aus dem
Federraum in die Dosierkammer erfolgt. Die Zentralschmieran-
lage ist wieder bereit für den nächsten Schmierzyklus.
3.7.5 Schmierzyklus Nachschmierverteiler
Nach dem Einschalten des Elektromotors wird der Schmierstoff
von der Zahnradpumpe aus dem Schmierstoffbehälter
angesaugt und über das Druckentlastungsventil und das Druck-
begrenzungsventil durch die Schmierstoffleitung hin zu den
Nachschmierverteilern gefördert. Durch den aufgebauten Druck
in der Zentralschmieranlage wird der Schmierstoff in die Spei-
cherkammer der Nachschmierverteiler gefördert. Nach dem
Ausschalten des Elektromotors erfolgt die Druckentlastung der
Zentralschmieranlage, wobei innerhalb des Nachschmiervertei-
lers der Schmierstoff dosiert an die Schmierstelle abgegeben
wird (Nachschmiereffekt). Nach dem vollständigen Ausschieben
des Schmierstoffs hin zur Schmierstelle ist die Zentralschmier-
anlage wieder bereit für den nächsten Schmierzyklus.
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