WARTUNG
5.
Den Stopfen der Fett-Auslassöffnung oder ggf. das Sperrventil schließen.
7.2.2.1.2 Nachschmieren bei stillstehendem Motor
Warum und wann dieser Vorgang ausgeführt wird
Falls es nicht möglich ist, die Lager bei laufendem Motor nachzuschmieren, kann auch bei stillstehender Maschine
geschmiert werden.
Prozedur
1.
In diesem Fall nur die Hälfte der Fettmenge benutzen, anschließend den Motor für einige Minuten bei voller
Drehzahl laufen lassen.
2.
Nachdem der Motor angehalten wurde, den Rest der vorgesehenen Fettmenge in das Lager drücken.
3.
Nach 1–2 Stunden Durchlauf die Fett-Auslassöffnung verschließen oder das Sperrventil, falls vorhanden,
schließen.
7.2.2.2 Automatische Schmierung
Bei automatischer Schmierung muss der Fettauslassstopfen dauerhaft entfernt bzw. muss das ggf. vorhandene
Sperrventil geöffnet sein. ABB empfiehlt dringend den Einsatz elektromechanischer Anlagen.
Bei Benutzung eines zentralen Schmiersystems sind die in der Tabelle angegebenen Werte für Schmierfett pro
Schmierintervall zu verdreifachen.
Im Falle eines kleineren automatischen Nachschmiersystems (eine oder zwei Patronen pro Motor), kann die normale
Fettmenge verwendet werden.
Wenn Hochgeschwindigkeitsmotoren automatisch nachgeschmiert werden, sollte der Hinweis zu den
Schmierstoffempfehlungen für diese Hochgeschwindigkeitsmotoren unter Kapitel 7.2.4 Schmiermittel beachtet
werden.
Das verwendete Schmierfett sollte für automatische Schmierung geeignet sein. Der Lieferant des automatischen
Schmierungssystems und die Empfehlungen des Schmiermittelherstellers sollten überprüft werden.
Berechnungsbeispiel für die benötigte Menge an Schmierfett für ein automatisches Schmierungssystem
Zentrales Schmierungssystem: Motor M3FT 250 bei 1500 U/Min, Nachschmierintervall gemäß Tabelle 8
Schmierintervalle und -mengen 5600 h/60 g (DE) und 7600 h/45 g (NDE):
•
(DE) RLI = 60 g/5600 h*3*24 = 0,77 g/Tag
•
(NDE) RLI = 45 g/7600 h*3*24 = 0,43 g/Tag
Berechnungsbeispiel für die benötigte Menge an Schmierfett für eine automatisch Schmierungseinheit (Patrone)
•
(DE) RLI = 60 g/5600 h*24 = 0,26 g/Tag
•
(NDE) RLI = 45 g/7600 h*24 = 0,14 g/Tag
RLI = Nachschmierintervall, DE = Antriebsseite, NDE = Nichtantriebsseite
7.2.3 Schmierintervalle und -mengen
Das Intervall hängt sehr stark von der Verwendung des Motors, der Betriebsdrehzahl des Motors, dem Taktzyklus, der
Umgebungstemperatur und der Belastungsart ab.
In den folgenden Tabellen sind die empfohlenen Schmierintervalle für die Lagertypen in HDP-Motoren in
Betriebsstunden angegeben, wobei eine Umgebungstemperatur von 25 °C angenommen wird (Lagertemperatur ca.
70 °C).
Für Informationen über den Betrieb bei höherer Umgebungstemperatur bitte an ABB wenden.
Für spezielle Lagertypen oder Betriebsbedingungen kann das Schmierintervall bei ABB angefragt werden.
Für vertikal montierte Motoren sind die Schmierintervalle in der folgenden Tabelle zu halbieren.
Höhere Betriebsdrehzahlen oder niedrige Drehzahlen unter hoher Belastung erfordern kürzere Schmierintervalle.
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