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Emerson Copeland Scroll ZB15K Serie Anwendungshinweise Seite 31

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Polyolesteröl (POE) Emkarate RL 32 3MAF. In der Anlage kann der Ölstand mit Mobil EAL Arctic
22 CC korrigiert werden, sollte 3MAF nicht verfügbar sein. Ölfüllmenge siehe Typenschild des
Verdichters. Ölfüllungen im Feld 0,05 bis 0,1 liter weniger als Typenschildangabe.
Das Esteröl unterscheidet sich vom Mineralöl vor allem durch sein stark hygroskopisches
Verhalten (Abbildung 19). Schon sehr kurzer Kontakt von Esterölen mit der Umgebungsluft kann
zu überhöhten Feuchtigkeitsanreicherungen und Überschreitung der zulässigen Grenzwerte
führen.
Durch
Evakuierung
Esterölsystemen entfernen. Die Scrollverdichter werden werksseitig mit einer Schutzgasfüllung
und einer Ölfüllung mit niedrigem Feuchtegehalt ausgeliefert. Während der Installation und dem
Einbau des Verdichters kann durch den Kontakt mit der Umgebungsluft dieser Feuchtigkeitswert
ansteigen. Für alle Esterölsysteme wird daher der Einbau eines ausreichend dimensionierten
Filtertrockners empfohlen. Dadurch kann der Feuchtegehalt unter 50 ppm gehalten werden. Für
Ölwechsel oder Nachfüllungen sollte Öl mit einem Feuchtegehalt nicht mehr als 50 ppm eingesetzt
werden.
Abbildung 19: Absorption von Feuchtigkeit in Esteröl im Vergleich zu Mineralöl in ppm (parts per million) bei 25°C
und 50% relative Luftfeuchtigkeit (h = Stunden)
Falls der Feuchtegehalt des Öls in einem System unzulässig hohe Werte erreicht, besteht die
Gefahr der Bildung von Korrosion oder Kupferplattierung. Die Kälteanlage sollte auf 0,3 mbar oder
tiefer evakuiert werden. Wenn Unsicherheit über den Feuchtegehalt im System besteht, sollte an
verschiedenen Stellen eine Ölprobe entnommen und diese auf ihren Feuchtegehalt untersucht
werden. Kombinierte Schaugläser mit Feuchteindikatoren können mit HFC-Kältemitteln und
Esterölen verwendet werden. Hier wird jedoch nur der Feuchtegehalt des Kältemittel angezeigt
und nicht der des Öls. Der Feuchteanteil im Öl wird (durch die Hygroskopie) höher sein, als der
im Schauglas angezeigte Wert. Es wird empfohlen, die Stopfen bis zum endgültigen Einbau in
den Anschlussstutzen des Verdichters zu belassen.
Öladditive
6.5
Emerson empfiehlt keinerlei Öladditive zur Reduzierung der Lagerbeanspruchung oder für andere
Zwecke einzusetzen. Die chemische Langzeitstabilität von Additiven im Zusammenspiel mit
Kältemitteln, Materialverträglichkeit, niedrigen und hohen Temperaturen ist komplex und ohne
präzise chemische Laborversuche schwierig zu bewerten. Die Verwendung von Additiven kann
zu Störungen und Komponentenausfällen, sowie Verlust der Gewährleistung führen.
Auslöten von Anlagenkomponenten
6.6
WARNUNG
Flammenexplosion! Verbrennung! Kältemittel-Öl Mischungen sind stark
brennbar. Bevor das System geöffnet wird, sollte das Kältemittel vollständig
abgesaugt werden. In einem mit Kältemittel gefüllten System sollte nie mit
offener Flamme gearbeitet werden.
Vor der kältemittelseitigen Öffnung eines Systems sollte das Kältemittel vollständig, beidseitig auf
Hoch- und Niederdruckseite, entfernt werden. Eine einseitige Entnahme des Kältemittels über die
Hochdruckseite, kann zu einer unerwünschten Verschlussposition der Scrollspiralen führen,
welche den Durchgang zur Druckseite verschließen können und einen internen Druckausgleich
verhindern. Verdichtergehäuse und Saugleitung stehen weiterhin unter Druck. Bei Löt- oder
Schweißarbeiten an den Anschlüssen der Saugseite, kann das unter Druck stehende Kältemittel-
Öl Gemisch austreten und sich entzünden. Zur Vermeidung von Unfällen, sollten vor dem Auslöten
die Kältemitteldrücke auf der Saug- und Hochdruckseite mit dem Manometer geprüft werden.
28
lässt
sich
Feuchtigkeit
vergleichsweise
schwieriger
aus
C6.2.20/0413-0617/E

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