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Siemens SIPROTEC 5 Handbuch Seite 88

Communication protocols
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Kommunikationsmodule
1.11 Zeitsynchronisation
Zeitquelle
Kein
IRIG B
DCF77
Wirkschnittstelle/
Erw. Wirkschn.-
Einstellungen
SNTP
88
Beschreibung
Eine externe Zeitquelle ist nicht konfiguriert. Der geräteinterne Uhrenbaustein über-
nimmt die Zeitsynchronisation.
Ein an Port G angeschlossener, externer IRIG-B-Empfänger übernimmt die Zeitsyn-
chronisation. Diese Zeitquelle steht unabhängig von der Geräte- und Kommunikati-
onskonfiguration immer zur Auswahl.
SIPROTEC 5-Geräte unterstützen mehrere Protokollvarianten des IRIG-B-Standards:
IRIG-B 002(003)
Die Control Function Bits des Signals sind nicht belegt. Die fehlende Jahresan-
gabe wird aus der aktuellen Gerätezeit gebildet. In diesem Fall ist das Einstellen
des Jahres mit DIGSI 5 über den Online-Zugang möglich.
IRIG-B 006(007)
Die Bits für das Kalenderjahr sind ungleich 00. Das Kalenderjahr wird vom Zeit-
protokoll selbst eingestellt.
IRIG-B 005(004) mit Erweiterung nach IEEE C37.118-2005
Wenn im Zeitsignal zusätzlich zum Kalenderjahr weitere Control Function Bits
belegt sind, berücksichtigt das SIPROTEC 5-Gerät die zusätzlichen Informationen
zu Schaltsekunden, Sommerzeit, Zeitoffset (Zone, Sommerzeit) und Zeitgenauig-
keit.
Ein an Port G angeschlossener, externer DCF77-Empfänger übernimmt die Zeitsyn-
chronisation. DCF77 steht nur in Mitteleuropa zur Verfügung.
Innerhalb einer Schutztopologie kann eines der beteiligten Geräte als Timing-Master
die Zeitsynchronisation übernehmen. Die Zeitsynchronisation erfolgt über die Wirk-
verbindungen und die konfigurierten Wirkschnittstellen der SIPROTEC 5-Geräte.
Signallaufzeiten der Wirkkommunikation werden automatisch herausgerechnet.
Diese Zeitquelle steht nur unter folgenden Voraussetzungen zur Auswahl:
Im SIPROTEC 5-Gerät ist mindestens 1 Kommunikationskanal als Wirkschnittstelle
konfiguriert.
Das SIPROTEC 5-Gerät ist nicht der Timing-Master. Diese Voraussetzung ist
erfüllt, wenn der Parameter Lokales Gerät ist Gerät in der Gruppe Gerätever-
bund-Einstellungen einen Wert ungleich 1 hat (Wert 1 ist der Index des Timing-
Masters).
Die Zeitsynchronisation erfolgt über das Ethernet-basierte SNTP-Protokoll (Simple
Network Time Protocol), zum Beispiel bei IEC 61850-Stationen. Sie können in der
Gruppe SNTP-Einstellungen 2 voneinander unabhängige Zeitgeber adressieren, die
ihre Zeitsignale in das Ethernet-Netzwerk einspeisen.
SIPROTEC 5-Geräte unterstützen sowohl Edition 1 als auch Edition 2 gemäß IEC
61850-7-2. Bei Edition 2 werden die logischen Attribute LeapSecondsKnown, Clock-
Failure, ClockNotSynchronized und der Wert TimeAccuracy in jedem Zeitstempel
geführt. In Edition 1 enthalten diese Signale Standardwerte. Somit ist die Interopera-
bilität zu Stationsleittechniken beider Editionen gegeben.
Damit der SNTP-Dienst als Zeitquelle zur Auswahl steht, muss dieser bei der Konfigu-
ration der Ethernet-Schnittstelle in der Gruppe Ethernet-Modul – Einstellungen für
Kanal x aktiviert werden.
SIPROTEC 5, Communication Protocols, Handbuch
C53000-L1800-C055-H, Ausgabe 07.2023

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