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Siemens SIPROTEC 5 Handbuch Seite 264

Communication protocols
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PROFINET IO
7.1 Protokollbesonderheiten
Die Schalthandlung (Impulsausgabe über die zugeordneten Binärausgänge des SIPROTEC 5-Gerätes) erfolgt,
wenn im PROFINET IO-Ausgangstelegramm ein Wechsel des Wertes des zugehörigen Bitpaares übertragen
wird:
Bei Doppelbefehlen von Zwischenstellung oder EIN auf AUS oder von Zwischenstellung oder
AUS auf EIN
Bei Einzelbefehlen von Zwischenstellung auf EIN
HINWEIS
i
i
Die Schaltrichtung AUS ist für Einzelbefehle mit Impulsausgabe nicht zulässig und wird im SIPROTEC 5-
Gerät abgewiesen.
7.1.8.2
Empfohlene Übertragung von Befehlen über PROFINET IO
Wenn an den zugehörigen Bit-Positionen des E/A-Moduls im PROFINET IO-Ausgangstelegramm ein entspre-
chender Werteübergang erkannt wird, werden die Ausgänge nur über PROFINET IO im SIPROTEC 5-Gerät
eingestellt. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel
gensteuerung.
HINWEIS
i
i
Ein Werteübergang an der zugehörigen Bit-Position im PROFINET IO-Telegramm initiiert eine Befehlsbear-
beitung im SIPROTEC 5-Gerät. Das bedeutet aber nicht, dass der zugehörige Ausgang den Sollwert auch
annimmt. Z.B. kann das Setzen eines Ausgangs infolge einer Verriegelung abgewiesen werden. Zur Über-
wachung sollte die Rückmeldung eines Schaltgerätes zurückgelesen werden.
Wenn für einen Befehl nach einer Änderung der zugehörigen Bit-Kombination der Bit-Wert für EIN oder AUS
weiterhin (statisch) im zyklischen Ausgangstelegramm übertragen wird, hat dies bei laufender Kommunika-
tion keine Auswirkung im SIPROTEC 5-Gerät.
Eine statisch gesetzte Bit-Kombination für EIN oder AUS kann bei Wiederherstellung der Kommunikation nach
Kommunikationsstörungen (siehe Kapitel
nach einem STOP der SPS (siehe Kapitel
nach einem Übergang der SPS von STOP zu RUN gegebenenfalls unerwünschte Befehlsausführungen zur Folge
haben.
Siemens empfiehlt deshalb, Schalthandlungen in SIPROTEC 5-Geräten über PROFINET IO mittels eines Impulses
über den Bus auszugeben:
Zwischenstellung (00) → EIN (10) → Zwischenstellung (00) für Einschalten
Zwischenstellung (00) → AUS (01) → Zwischenstellung (00) für Ausschalten
Die Impulsdauer (Zeitraum des Anliegens der Bitkombinationen für EIN oder AUS) sollte mindestens 3x der
eingestellten Zykluszeit des IO-Geräts entsprechen (Bezugswert mindestens ca. 100 ms).
7.1.8.3
Mehrfache Befehlsausgabe
Die Befehlsbearbeitung im SIPROTEC 5-Gerät arbeitet in einem 100-ms-Zyklus. Dazu gehören:
Prüfen des Befehls
Befehlsausgabe
Rückmeldeüberwachung
Generierung positiver oder negativer Befehlsrückmeldung
Nach der Ausgabe einer positiven Befehlsrückmeldung, die auch über PROFINET IO im zyklischen Eingangste-
legramm als Änderung des Wertes der Schaltanlagenstellung eingetragen wird, bleibt die Bearbeitung des
Befehls noch maximal für einen Zyklus (100 ms) aktiv.
Da im SIPROTEC 5-Gerät nicht mehrere Befehle parallel abgearbeitet werden, wird ein weiterer Befehl, der
innerhalb einer aktiven Befehlsbearbeitung eintrifft, abgewiesen und nicht ausgeführt.
264
7.1.8.1 Befehlsausgabearten zur Schaltanla-
7.1.9 Verhalten bei Kommunikationsstörung zum
7.3.2.2 SPS-STOP bei Kommunikation mit SIPROTEC
SIPROTEC 5, Communication Protocols, Handbuch
IO-Controller),
5-Gerät) oder
C53000-L1800-C055-H, Ausgabe 07.2023

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