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Systemaufbau Und Einsatzmöglichkeiten; Profibus Dp - Leuze electronic COMPACTplus Betriebsanleitung

Lichtvorhänge
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Systemaufbau und Einsatzmöglichkeiten
3.1

PROFIBUS DP

PROFIBUS ist ein Hersteller - unabhängiger, offener Feldbusstandard mit breitem Anwendungsbe-
reich in der Fertigungs- und Prozessautomatisierung. Herstellerunabhängigkeit und Offenheit sind
durch die internationalen Normen EN50170, IEC61158 und IEC61784 garantiert. PROFIBUS er-
möglicht die Kommunikation von Geräten verschiedener Hersteller ohne besondere Schnittstellen-
anpassungen und ist sowohl für schnelle, zeitkritische Anwendungen, als auch für komplexe Kom-
munikationsaufgaben geeignet. Durch kontinuierliche technische Weiterentwicklungen ist PROFI-
BUS weiterhin das zukunftssichere industrielle Kommunikationssystem.
Als Übertragungstechniken stehen je nach Anwendungsbereich RS-485, MBP-IS oder Lichtwellen-
leiter zur Verfügung. An PROFIBUS DP können bis zu 126 Stationen angeschlossen werden, die
sich das Übertragungsmedium zeitmultiplex teilen. Die projektierbare Datenübertragungsrate be-
trägt 9,6 KBd bis 12 MBd, wobei die maximal erreichbare Rate von der Kabellänge begrenzt wird.
Die meist benutzte RS485-Verkabelung erfordert einen Abschluss der Leitungsenden mit einer de-
finierten Widerstands- Kombination.
Master - Token Transfer
Slave 1
Abb. 3.1-1 Funktionsprinzip PROFIBUS DP
Der Buszugriff wird über ein Master / Slave-Protokoll mit überlagertem Token Passing gesteuert.
Dabei erzeugt eine Master-Station eine Anforderung an eine kommunikationstechnisch untergeord-
nete Slave-Station, die auf die Master-Anforderung mit einem Antwort- oder Quittungs- Telegramm
reagiert. Nur der Master, der aktuell im Besitz des Tokens ist, darf Anforderungs- Telegramme er-
zeugen. Mit dem Token wird das Bussteuerrecht zyklisch zwischen den Master- Stationen ausge-
tauscht. Neben der Peer-to-Peer-Kommunikation zwischen einem Master und einem Slave kann ein
Master auch sog. Broadcast-Telegramme erzeugen (Senden an Adresse 127), die zeitgleich von
allen Slaves empfangen und ausgewertet, aber nicht quittiert werden. In sog. modularen Slaves
können im PROFIBUS-Telegramm neben der Slave-Adresse auch Slot und Kanal angegeben wer-
den.
PROFIBUS DP kennt zwei Arten von Mastern:
Klasse 1-Master; ist die zentrale Komponente für das Polling-Buszugriffsverfahren zum Daten-
austausch mit den Ein- Ausgabe- Geräten (Slaves). Er legt die Datenrate fest, an die sich die
Slaves üblicherweise automatisch adaptieren und steuert den Token-Austausch mit anderen
Mastern. Typische Klasse 1-Master sind SPSen und Steuerungs- PCs.
Klasse 2-Master; werden meist als Projektierungs- oder Visualisierungsgerät benutzt und die-
nen als Hilfsmittel beim Systemstart und der Diagnose. Mehrere Klasse 2-Master können
gleichzeitig an PROFIBUS DP betrieben werden.
Leuze electronic
PROFIBUS DP
Slave 2
Slave n
COMPACTplus/PROFIsafe
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