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Profisafe - Leuze electronic COMPACTplus Betriebsanleitung

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Der Datenaustausch zwischen Klasse 1 - Master und Slave kann zyklisch oder azyklisch erfolgen.
Zyklische Daten werden in jedem Buszyklus in den Prozessabbild- Speicher des Masters eingele-
sen bzw. von dort in die Slaves geschrieben. Es ist keine Programmierung sondern lediglich eine
Projektierung, d.h. Zuordnung der Daten des Master-Prozessabbildes zu den korrespondierenden
Daten in den PROFIBUS-Slaves nötig. Das SPS-Programm greift einfach auf die Daten im Pro-
zessabbild- Speicher zu unabhängig davon, ob diese Daten lokal in der SPS oder über einen
PROFIBUS-Slave ein- bzw. ausgegeben werden. Den automatischen zyklischen Austausch über-
nimmt PROFIBUS.
Azyklischer Datenaustausch kann von dem Master, der den Slave parametriert hat, mit den Funk-
tionen „RD_REC" und „WR_REC" benutzt werden. Anwendung findet der azyklische Datenverkehr
z.B. beim Transfer von Parametersätzen vom Master zu COMPACTplus/PROFIsafe (Download)
bzw. von COMPACTplus/PROFIsafe in den Master (Upload). Unabhängig davon können azyklische
Schreib- und Lese-Kommandos auch durch das Anwenderprogramm erzeugt werden.
Einen Sonderfall stellen Alarme dar. Sie werden innerhalb des zyklischen Datenverkehrs im PRO-
FIBUS – Statusbyte beim Master angemeldet, der sich die eigentliche Alarm- Information mittels ei-
nes azyklischen Telegramms vom meldenden Slave holt. Diese Information wird vom Master in ei-
nen für Alarme reservierten Speicherbereich (SAP51) geschrieben und kann vom Applikationspro-
gramm ausgewertet werden.
Zur Projektierung jedes PROFIBUS DP Klasse 1-Masters und jedes Slaves ist eine sog. Geräte-
stammdaten (GSD)-Datei notwendig. Sie wird vom Hersteller des Masters bzw. des Slaves geliefert
und beschreibt dessen Eigenschaften aus der Sicht von PROFIBUS.
3.2

PROFIsafe

PROFIsafe ist eine funktionale Erweiterung von PROFIBUS DP und ermöglicht es, sichere Bus-
komponenten gemeinsam mit nicht sicheren Standard- Komponenten am selben Bus zu betreiben.
PROFIsafe-Geräte erfordern keinerlei Veränderungen in den existierenden Hardware-Kompo-
nenten und fügen sich problemlos in bestehende Anlagen ein.
Der PROFIsafe-Treiber ist eine TÜV zertifizierte Software-Komponente. Er setzt oberhalb der
Kommunikationsschichten auf den PROFIBUS DP-Stack auf. Die Sicherheit der Datenübertragung
wird durch eine spezielle Struktur der Nutzdaten erreicht, in die neben den eigentlichen Sicher-
heitsdaten u.a. ein Steuerbyte, eine laufende Nummer sowie eine weitere Prüfsumme eingebettet
ist. Die sog. F-Destination-Adresse ermöglicht die eindeutige Adressierung eines PROFIsafe-
Gerätes auch in Systemen mit mehreren PROFIBUS-Strängen, also mit evtl. mehrfachen Slave-
Adressen für gleichartige Geräte. Nur die zyklischen Daten werden sicher übertragen, d.h. vor oder
nach der Übertragung durch den PROFIsafe-Treiber verarbeitet.
Achtung:
Da nur das OSSD-Bit auch im Fehlerfall sicher = 0 ist, dürfen die anderen zyklischen Eingangsbits
nur dann sicherheitsrelevant in der Sicherheits-SPS weiterverarbeitet werden, wenn das OSSD-
Bit = 1 ist.
Azyklisch gelesene oder geschriebene Daten werden nicht sicher übertragen und dürfen deshalb
nicht sicherheitsrelevant verwendet werden.
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COMPACTplus/PROFIsafe
Leuze electronic

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