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Azyklischer Datenaustausch - Lesen Von Einzelstrahldaten - Leuze electronic COMPACTplus Betriebsanleitung

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4.2
Azyklischer Datenaustausch – Lesen von Einzelstrahldaten
Der azyklische Datenaustausch wird dann vorteilhaft verwendet, wenn relativ selten größere Da-
tenmengen übertragen werden müssen. Die gesamte Busbelastung kann dadurch vergleichsweise
klein gehalten werden, was das Echtzeitverhalten der zyklischen Telegramme sicherstellt. Für die
azyklische Datenübertragung wird ein bestimmter Zeit-Slot geschachtelt mit den zyklischen Tele-
grammen verwendet. Hier können mit RD_REC und WR_REC-Befehlen azyklische PROFIBUS-
Daten übertragen werden, um z.B. den Parametersatz automatisch abzugleichen oder Einzelstrahl-
daten aus dem Empfänger auszulesen.
Achtung:
Der azyklische Datenaustausch ist nicht sicher. Daten die über azyklische Telegramme eingelesen
wurden, dürfen deshalb nicht sicherheitsrelevant weiterverarbeitet werden.
Azyklisches Lesen über das Anwenderprogramm im Master ist nur möglich, wenn folgende Bedin-
gungen erfüllt sind.:
Der Empfänger befindet sich im normalen Betriebszustand.
Der optionale Proxy-FB hat den Datenabgleich beendet. Dazu sollte der BUSY Ausgang des
Proxy-FB durch das Anwenderprogramm ausgewertet werden. Solange der Proxy-FB arbeitet,
führt ein vom Anwenderprogramm erzeugtes azyklisches Kommando an diesen Empfänger zum
Abbruch der Abarbeitung des Proxy-FBs mit einer Fehlermeldung. Durch das Anwenderpro-
gramm erzeugte azyklische Kommandos müssen deshalb durch das Anwenderprogramm mit
dem Proxy-FB synchronisiert werden .
Zum Auslesen der Strahlzustandsdaten des Empfängers wird Register 103 (=67hex), Slot 1 über
RD_REC angesprochen: Das Antwort-Telegramm auf diesen RD_REC besitzt einen 10 Byte Hea-
der gefolgt von einer variablen Anzahl Nutzdaten-Bytes. Die Struktur des Headers ist für die Aus-
wertung der Strahldaten uninteressant. Die darauf folgenden bis zu 31 Byte enthalten die ermittelte
Strahlzahl und den Strahlzustand der bis zu 240 Strahlen des Empfängers in jeweils ein Bit pro
Strahl.
Byte
Bedeutung
10
Strahlzahl
11 .. n
Strahlzustände
Tabelle 4.2-1
Format der Nutzdaten des Telegramms zum Auslesen der Einzelstrahldaten
In den Nutzdaten ist ab Byte 1 jeder Strahl einem Bit zugeordnet. Die Anzahl benutzter Bytes n er-
rechnet sich zu
n = Int ((Strahlzahl + 7) / 8)
Bleiben ungenutzte Bits im letzen Byte, so werden diese mit 0 gefüllt. Die korrekte Länge der ge-
lieferten Datenbytes steht im Byte 10 (Strahlzahl) im Antwort-Telegramm.
Ein Programmierbeispiel zum Auslesen der Einzelstrahldaten findet sich in Kapitel 8.1.5.
Azyklische Lese- und Schreibbefehle werden nur akzeptiert wenn sie richtig empfangen werden.
Fehlerhafte Befehle werden mit eine NRS-PDU beantwortet. Darin sind die Fehler, auch die infolge
fehlerhafter Kommunikation mit dem Proxy-FB folgendermaßen codiert.
Fehler-
Bedeutung
code
0xb0
unzulässiger Index (nur die den Registern zugeordneten Indizes sind erlaubt)
0xb1
unzulässige Datensatzlänge des beim Schreiben (die Länge muss genau der Länge
des Registers entsprechen)
0xb2
unzulässiger Slot (nur Slot 1 ist erlaubt)
0xb3
Typ-Konflikt (falsche laufende Nummer)
0xb4
fehlerhafter Datenbereich (falsches oder nicht erwartetes Kommando z. B. Proxy-
Ablauf)
0xb5
Zustandskonflikt (Gerät nicht im Parametrier-Modus)
0xb6
Zugriff verweigert (falsche Berechtigungsebene)
0xb7
unzulässiger Bereich (unzulässige Länge beim Lesen)
0xb8
unzulässiger Parameter (Werte für Register nicht erlaubt)
Leuze electronic
Anzahl der tatsächlich im Gerät vorhandenen Strahlen, bei kaska-
dierten Geräten Summe aller Strahlen von Host und Guest
Ein Bit pro Strahl: 0 = Strahl unterbrochen, 1 = Strahl frei
Beginnend mit Bit 1.0 für Strahl 1, .. Bit 1.7 für Strahl 8, ...
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