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dallmeier Domera OS Bedienungsanleitung Seite 63

Kamera-webinterface
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RtSp
Das Real Time Streaming Protocol (RTSP) dient zur Steuerung der kontinuierlichen Übertragung von
Multimedia-Inhalten über IP-basierte Netzwerke (Media-Streams).
RTSP nutzt dazu eine direkte (bidirektionale) Kommunikation mit dem RTSP-Streaming-Server der Ka-
mera, einerseits zur Ermittlung des geeigneten Übertragungsprotokolls für die RTP-Datenübermittlung
(UDP oder TCP), andererseits zur Übertragung von Steuerungsaktionen von IP-basierten RTSP-fähigen
Applikationen (Player), wie beispielsweise zum Starten und Stoppen von Videoübertragungen.
Die Kodierung, Paketierung und der Transport der Datenströme vom Server zum Client erfolgt dabei (uni-
direktional) über das Real-Time Transport Protocol (RTP).
Normalerweise werden die RTP-Übertragungen der Streaming-Inhalte über UDP (User Datagram Proto-
col) realisiert, die RTSP-Übertragungen hingegen über eine TCP-Verbindung (TCP = Transmission Control
Protocol).
Rtp-Übertragungen über UDp:
UDP ist ein sogenanntes unzuverlässiges und verbindungsloses Protokoll. Vor der Datenübertragung
wird keine Verbindung zum Empfänger/Client aufgebaut. Der Empfänger/Client sendet keine Bestä-
tigung über den Empfang der Daten. Während der Übertragung über UDP können Paketverluste (z. B.
Fehlen einzelner Bilder) auftreten. Verlorene Pakete werden nicht erneut gesendet.
UDP-Pakete von außen (Internet) ins lokale Netzwerk werden im Normalfall von Internet-Routern/
Firewalls pauschal blockiert.
UDP erlaubt flüssige und schnelle Datenübertragungen mit relativ geringen Verzögerungen (Delays) bzw.
ohne zeitlichen Versatz der IP-Pakete (engl. Jitter).
Für jede RTSP/RTP-Übertragung über UDP müssen drei Ports geöffnet sein, ein statischer Port für die
RTSP-Steuerbefehle (Standard-Portnummer: 554) und zwei dynamische Ports für den RTP-Datenstrom.
Rtp/RtSp-Übertragungen über tCp:
TCP ist ein sogenanntes zuverlässiges und verbindungsorientiertes Protokoll. Vor der Datenübertragung
wird eine Verbindung zum Empfänger/Client aufgebaut. Der Empfänger/Client sendet eine Bestätigung
über den Empfang jedes IP-Pakets. Während der Datenübertragung über TCP können normalerweise
keine Paketverluste auftreten (außer im Falle eines Pufferüberlaufs in der Kamera bei dauerhafter Netz-
werküberlastung), jedoch ist die Datenübertragung unter Umständen langsamer als über UDP.
Normalerweise muss für Datenübertragungen von RTP/RTSP/TCP-Paketen vom Internet ins lokale Netz-
werk nur der RTSP-Port am Internet-Router bzw. an der Firewall geöffnet sein.
RTSP erlaubt es, die Übertragung von RTP-Streams in die bestehende RTSP/TCP-Verbindung einzubetten,
es ist also keine gesonderte UDP-Übertragung oder ein zusätzlicher Port für den RTP-Datenstrom not-
wendig.
Der Standard-Port für RTSP-Übertragungen von Streaming-Daten (Live-Audio und Live-Video) ist 554.
Alternativ kann dieser Port einen Wert im Bereich von 1024 – 65535 erhalten.
Befinden sich mehrere Kameras im gleichen Subnetz (hinter dem selben NAT-Router), müssen Sie jeder
Kamera einen eigenen, einmalig auftretenden internen RTSP-Port zuweisen, wenn Sie auf den RTSP-Ser-
ver der jeweiligen Kamera mithilfe von Port-Forwarding von extern (WAN) zugreifen möchten (eventuell
nicht notwendig falls der NAT-Router Port-Redirection unterstützt).
Informationen zu RTSP-Requests für den Zugriff auf den jeweiligen Stream finden Sie im Abschnitt
„RTSP-Applikation" auf Seite 142.
Domera® OS – Release-Version: 14.0.1.15 | Dok.-Rev.: 0.1.7 | © 2022 Dallmeier electronic
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