Bei den Funktionen „Cycle" und „Forming" werden die beim ersten, beim zweiten und beim letzten
Zyklus gemessenen Kapazitäten gespeichert. Diese können dann mit dem Drehimpulsgeber abgefragt
werden.
Auch während des Betriebs ist die Abfrage der bereits gespeicherten Entladekapazitäten möglich.
19 B. Resist. (Ri-Messfunktion)
Wird im Hauptmenü das Untermenü „B. Resist." ausgewählt, gelangen
wir zur Akku-Innenwiderstandsmessfunktion des ALC 5000 Mobile
(Abbildung 27). Nach einer kurzen Bestätigung mit „OK/Menu" erhalten
wir das in Abbildung 28 dargestellte Displayfenster.
Vom Prinzip her ist die Messung des Innenwiderstandes recht einfach.
Der Akku wird mit einem hohen definierten Strom entladen und der
Spannungsabfall gegenüber dem unbelasteten Zustand ermittelt. Die
Spannungsdifferenz dividiert durch den Belastungsstrom ergibt dann
den Innenwiderstand.
Da es sich um sehr kleine Widerstände handelt, sollte die Belastung
des Akkus mit einem möglichst hohen Strom erfolgen. Ein Dauerstrom
würde aber eine hohe Verlustleistung hervorrufen und zudem den
Prüfling stark entladen. Um dieses zu vermeiden, wird bei der Innen-
widerstandmessung mit Stromimpulsen gearbeitet. Der Impulsstrom
ist beim ALC 5000 Mobile zwischen 1 A und 10 A einstellbar, wobei
möglichst hohe Stromimpulse zu empfehlen sind, da sonst bei den
üblicherweise geringen Innenwiderständen auch nur entsprechend
geringe Spannungsabfälle zu registrieren sind. Geringe Stromimpulse
sind ausschließlich bei Akkus sinnvoll, die keine hohen Impulsbelas-
tungen verkraften.
Aussagefähige Ergebnisse sind nur zu erreichen, wenn die Spannungs-
erfassung direkt am Akku erfolgt. Ansonsten würden Spannungsab-
fälle auf den Messleitungen das Ergebnis stark verfälschen.
Um diese Forderungen zu erfüllen, werden Spezial-Messleitungen
eingesetzt, die jeweils über zwei federnd gelagerte Messspitzen verfü-
gen (siehe Abbildung 5). Diese Messspitzen stellen dann den sicheren
Kontakt zu den Polkappen des Akkus bzw. zu den gewünschten Mess-
punkten her. Über den breiten Kontakt der Messleitungen fließt der
Entladestrom, und der zweite Kontakt dient zur Messwerterfassung
direkt an den Polkappen des Akkus.
Sollen die durch Leitungen und Steckverbinder entstehenden Verluste
mit in die Messung einfließen, so sind einfach die Messspitzen an die
entsprechenden Punkte zu führen. Durch die federnde Lagerung der Prüfspitzen ist eine sichere
Kontaktierung an allen vier Messpunkten recht einfach sicherzustellen.
Wichtig: Bei der Messung sind die Federkontakte unbedingt stramm, d. h. bis zum Anschlag, auf die
Kontaktflächen des Akkus zu drücken. Bei Vergleichsmessungen an verschiedenen Zellen sind unbe-
dingt identische Kontaktflächen zu verwenden. Selbst angeschweißte Lötfahnen haben einen erheb-
lichen Einfluss auf das Messergebnis. Typische Werte für einzelne, sehr gute Sub-C-Zellen sind im
Bereich von 4 m bis 6 m zu finden.
Natürlich ist in einem mit Akkus betriebenen System nicht nur der Innenwiderstand des Akkus für
Spannungsverluste von der Zelle bzw. den Zellen zum Verbraucher verantwortlich. Parasitäre Über-
gangswiderstände, hervorgerufen durch Leitungen und Steckverbindungen, können einen erheblichen
Einfluss haben. Steckerverbinder in Hochstromanwendungen sollten eine große Kontaktfläche auf-
weisen und einen festen Sitz haben.
Je höher der Innenwiderstand des Akkus ist, desto schlechter ist die Spannungslage unter Lastbe-
dingungen und desto mehr Verlustleistung wird innerhalb der Zelle und an den parasitären Übergangs-
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Bild 27: Akku-Ri-Mess-
funktion
Bild 28: Vorgabe des Strom-
impulses bei der Akku-Ri-
Messung
Bild 29: Hauptfenster der
Ri-Messfunktion