Bild 4: Entladekurven von 4 unterschiedlichen 9,6-V-Akku-Packs bei gleichen Entlade-
bedingungen
Zur Funktionskontrolle wird der Entladeimpuls mit Hilfe einer Leuchtdiode auf der Frontplatte angezeigt.
Die Leuchtdiode zeigt den tatsächlichen Stromfluss an und dient somit auch zur Schaltungsüberwa-
chung. In Verbindung mit einem geeigneten Netzteil kann somit der Speiseakku in der Winterpause
optimal gepflegt werden und ist dann fit für die nächste Saison.
9 Akku-Ri-Messfunktion
Für die Qualitätsbeurteilung von Akkus ist neben der Kapazität der Innenwiderstand besonders wich-
tig. Besonders bei Hochstromanwendungen macht sich ein hoher Innenwiderstand negativ bemerkbar,
d. h., wenn zu viel Spannung am Akku selbst abfällt und in Abwärme umgesetzt wird. Durch das
Zusammenbrechen der Spannung unter Lastbedingungen erscheint der Akku bereits als leer, obwohl
noch eine Menge Restenergie vorhanden sein kann.
Zum Ermitteln des Innenwiderstandes von Akkus und Akku-Packs müssen diese einen definierten
Ladungszustand aufweisen. In der Regel sollten die Akkus zur Messung nahezu voll geladen sein.
Besonders wichtig ist der gleiche Ladezustand, wenn ein Vergleich von verschiedenen Zellen erfolgen
soll.
Treten bei einem Akku-Pack abrupte Spannungseinbrüche beim Entladevorgang auf, so ist dies ein-
deutig ein Indiz dafür, dass nicht alle Zellen die gleiche Kapazität haben bzw. eine oder mehrere Zellen
bereits geschädigt sind. Während des weiteren Entladeverlaufs kann es dann zum Umpolen und
somit zur weiteren Schädigung dieser Zelle kommen. Gut selektierte Zellen hingegen sorgen immer
dafür, dass Akku-Packs eine hohe Zuverlässigkeit und insbesondere eine lange Lebensdauer ha-
ben.
Beim Zusammenstellen eines Akku-Packs sollten daher grundsätzlich keine unterschiedlichen Zellen
und erst recht keine Zellen mit unterschiedlicher Kapazität verwendet werden. Je besser die Zellen
selektiert sind, desto besser und langlebiger ist der Akku-Pack. Abbildung 4 zeigt den Spannungs-
verlauf an verschiedenen Akku-Packs, deren Zellen nicht alle optimal zusammengestellt sind.
In einem mit Akkus betriebenen System ist nicht nur der Innenwiderstand des Akkus für Spannungs-
verluste von der Zelle bzw. den Zellen zum Verbraucher verantwortlich. Hinzu kommen immer noch
parasitäre Übergangswiderstände, hervorgerufen durch Leitungen und Steckverbindungen.
Bei Hochstromanwendungen lohnt es sich also immer, hier eine Optimierung vorzunehmen, indem
auf unnötige Steckverbindungen verzichtet wird und möglichst kurze Leitungen mit großem Querschnitt
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