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4. Management von Streck- und Beugespalt
4.1 Messung des Streckspalts
1.
Nach der Tibiapräparation erfolgt die Messung der Bandspannung
in 0° Streckung.
Die Kongruenz von Beuge- und Streckspalt wird vor der Resektion
des distalen Femurs verifiziert, um eine eventuell notwendige An-
passung der Resektionshöhe durchführen zu können.
Die Bandspannung in Streckung wird jeweils medial und lateral
individuell mit Hilfe des Revisions-Distraktors gemessen. Ange-
zeigt wird die Zahl in mm am beweglichen Schuh in Höhe des
Hülsenabschlusses.
Um eine genaue Planung der Femur Präparation durchführen zu
können, sollten diese Daten notiert werden.
4.2 Eröffnung des Femur intramedullären Kanals
2.
Der Eintrittspunkt für die Eröffnung des Femur Markraums wird
in der präoperativen Planung definiert. Mit dem 9 mm Bohrer
wird der intramedulläre Kanal aufgebohrt. Dabei ist darauf zu
achten, dass der Bohrer die Kortikales nicht verletzt.
Falls der intramedulläre Ausrichtstab mit 8 mm Durchmesser
nicht ausreichend Stabilität bietet, wird der Femur Markraum mit
Hilfe von Reibahlen schrittweise aufpräpariert. Die Reibahlen sind
in den Durchmessern 10, 12, 14, 16, 18 und 20 mm verfügbar.
Eine stabile Fixierung und eine gute Positionierung der Reibahle
ist Voraussetzung für eine präzise Instrumentation des Femur.
Deshalb sollten die Reibahlen durch Drehen im Uhrzeigersinn bis
zur Markierung L eingeführt werden. Zu diesem Zeitpunkt sind
Länge und Durchmesser eines eventuell erforderlichen Verlänge-
rungsschaftes nicht relevant.
Die Präparation des Kanals für einen eventuell notwendigen
Femur Verlängerungsschaft erfolgt später. Femur Verlängerungs-
schäfte sind verfügbar in 3 Längen (77, 117 und 157 mm),
4 Durchmessern (14, 16, 18 und 20 mm) und in 2 Varus- / Valgus-
Winkeln (5° und 7°).
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