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Erste Schritte; Richtig Einpegeln - Phonic AM440D USB-K1 Bedienungsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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ERSTE SCHRITTE

Das Grundprinzip in der Audiotechnik besteht darin, innerhalb
des Signalwegs immer wieder den optimalen Betriebspegel
auszuschöpfen. Dabei gilt, dass „vorne" so viel Pegel wie
möglich erzeugt wird (so stark wie möglich verstärkt wird), damit
„hinten heraus" nicht über Gebühr Regler hochgezogen werden
müssen. Jedes Gerät erzeugt nun einmal Nebengeräusche –
wird der optimale Betriebspegel am Anfang einer Signalkette
nicht ausgenutzt, werden mit jeder Erhöhung der Verstärkung
in den nachfolgenden Stufen auch die Nebengeräusche mit
angehoben. Dieses Prinzip gilt für die Signalkette innerhalb
eines Geräts genauso wie zwischen mehreren Geräten.
Die im Folgenden beschriebene Vorgehensweise ist äußerst
wichtig. Auch wenn Sie sonst nicht gerne Bedienungsanleitungen
lesen, sollten Sie den folgenden Abschnitt unbedingt lesen.
Schalten Sie das Gerät erst ein, nachdem Sie alle nötigen
Kabelverbindungen hergestellt haben. Sie können nun mit der
Einstellung der einzelnen Kanäle beginnen. Das Allerwichtigste
ist die richtige Einstellung der Pegel in den einzelnen Kanälen.
Jedes einzelne Detail hat Einfluss auf das Endergebnis, in Live
Beschallungssituationen z. B. auf das Rückkopplungsverhalten.
Die Eingangsverstärkung für ein angeschlossenes Mikrofon
sollte nur gerade so hoch eingestellt werden wie nötig, um
eine Ausgewogenheit der einzelnen Signale zu erhalten.
Wenn die Eingangsverstärkung zu niedrig ist, werden Sie am
LEVEL Regler des Kanals und am EFX-Weg nicht genügend
Lautstärkereserven haben, um nachfolgende Geräte richtig
ansteuern zu können. Ist die Vorverstärkung zu hoch, muss zum
Ausgleich der LEVEL Regler des Kanals entsprechend herunter
gedreht werden, jedoch bleibt immer noch die erhöhte Tendenz
zur Rückkopplung, da schon kleine Regler-Bewegungen relativ
große Auswirkungen auf den Ausgangspegel haben. Hinzu
kommt, dass der geringere Regelweg unpraktisch beim Mischen
ist.

RICHTIG EINPEGELN

BITTE FÜHREN SIE NACHFOLGENDE SCHRITTE BEI JEDEM
KANAL DURCH
Sie benötigen für diese Methode einen Kopfhörer. Drehen
Sie unbedingt die Endstufe herunter oder entkabeln Sie die
Lautsprecher, damit Ihnen beim folgenden Prozess nicht die
Ohren wegfliegen!
● Drehen Sie zuerst alle Lautstärkeregler und GAIN Regler
(#14) ganz runter, also gegen den Uhrzeigersinn bis auf die
Markierung -
● Legen Sie für diesen Prozess des Einpegelns ein realistisches
Audiosignal immer nur an den Kanal an, den Sie justieren wollen,
ansonsten erhalten Sie falsche Werte.
● Stecken Sie einen Kopfhörer in den Kopfhörerausgang (#6)
und drehen Sie den CTRL RM / PHONES Regler (#31) zunächst
nur ein wenig auf.
● Stellen Sie alle Klangregler (#15 - #17) auf linear, d.h. 12 Uhr
Position.
● Bringen Sie den PAN bzw. BALANCE Regler (#20) in die
Mittelposition.
● Drehen Sie nun den Lautstärkeregler (#21) des Kanals auf die
0 dB Position (12 Uhr = Unity Gain).
14
● Bringen Sie den Summenfader MAIN (#35) in die 0 dB
Position.
● Legen Sie einen realistischen Live-Pegel am Kanal an
und überwachen Sie den Pegel auf der LED Anzeige in der
Summensektion (#34).
● Drehen Sie den GAIN Regler so weit auf, bis sich der
durchschnittliche Pegelausschlag vornehmlich um den 0 dB
Bereich abspielt. Bleiben Sie sicherheitshalber ganz leicht
darunter. Auf diese Weise haben Sie genügend Spielraum
(Headroom) für kurzzeitige Spitzenpegel und arbeiten immer im
optimalen Bereich für durchschnittliche Pegel.
● Bei Mikrofonen hängt die Vorverstärkung vom Typ des
Mikrofons ab. Kondensatormikrofone haben in der Regel einen
wesentlich höheren Ausgangspegel als dynamische Mikrofone.
Bitten Sie den Künstler/Sprecher, einen möglichst realistischen
Pegel zu produzieren, d.h. so laut zu singen/sprechen/spielen,
wie es bei der Vorstellung der Fall sein wird. Wenn bei diesem
sog. Sound Check nicht mit normalem Pegel gearbeitet
wird, laufen sie Gefahr, bei der Vorstellung in den Clipping
Bereich des Mixers zu kommen und/oder Rückkopplungen zu
produzieren, weil Sie die Vorverstärkung beim Sound Check zu
hoch einstellen mussten.
● Wie kurz vorher schon erwähnt, sollten Sie beim Sound
Check besser ganz leicht unter der 0 dB Marke bleiben, da bei
der tatsächlichen Darbietung (ob live oder Aufnahme macht da
keinen Unterschied) der Faktor „Adrenalin" eine große Rolle
spielt. Erfahrungsgemäß erhöht sich der tatsächliche Pegel
während der richtigen Vorstellung um ca. 3 dB, weil es für die
Künstler „um die Wurst geht", der Adrenalinstoß führt dazu,
dass alle etwas kräftiger „draufhauen" als beim Sound Check.
● Bedenken Sie, dass sich der Pegel ändert, wenn Sie die
Klangregelung betätigen. Klangregler sind gewissermaßen
auch Lautstärkeregler, allerdings auf einen bestimmten
Frequenzbereich eingeschränkt. Vor allem Anhebungen im
Bassbereich ändern den Betriebspegel am stärksten.
● Stoppen Sie nun das Audiosignal in diesem Kanal.
● Verfahren Sie bei allen Kanälen nach dem gerade
beschriebenen Prinzip. Kommen bei der Mischung mehr und
mehr Kanäle ins Spiel, wird sich der Gesamtpegel erhöhen und
die Pegelanzeige womöglich in den roten Bereich gelangen.
Den Gesamtlautstärkepegel können Sie mit dem Regler MAIN
L/R (#35) kontrollieren.
● Schieben Sie nun den MAIN Fader ganz herunter und
schließen die Lautsprecher an bzw. drehen die Endstufe auf.
Nun können Sie vorsichtig die Endlautstärke erhöhen, indem
Sie den MAIN Fader in die gewünschte Position hochschieben.
● Falsche Aufstellung von PA-Lautsprechern, vor allem aber
der Monitor Boxen, führt zu erhöhter Rückkopplungsgefahr.
Achten Sie darauf, dass die Mikrofone nicht in Richtung der
Lautsprecher zeigen. Sollten Rückkopplungen entstehen (der
Ton „schaukelt sich auf"), auf keinen Fall das Mikrofon mit der
Hand zuhalten, dadurch wird die Rückkopplung nur verstärkt!
Eine wirkungsvolle Linearisierung des Frequenzgangs und
damit eine Verringerung der Rückkopplungsgefahr kann mit
Hilfe eines Equalizers oder eines automatischen Feedback
Unterdrückers (z. B. PHONIC I7100) erreicht werden.
AM440D USB-K

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Diese Anleitung auch für:

Am440d usb-k2

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