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Arrhythmieverarbeitung - Dräger Infinity M540 Gebrauchsanweisung

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EKG, Arrhythmie und ST-Segment

Arrhythmieverarbeitung

Arrhythmien werden mithilfe eines internen
Erkennungsprozesses identifiziert. Bei diesem
Prozess geschieht Folgendes:
– Filtert EKG-Signalartefakte aus
– Erkennen des Herzschlagmusters
– Klassifizieren des Herzschlagmusters
– Erkennen des Rhythmus
Wenn Arrhythmieanalyse aktiviert ist, können meh-
rere Arrhythmiealarmzustände gleichzeitig auftre-
ten. Wenn alle Alarmzustände gemeldet werden,
könnte dies zu Alarmüberdruss führen und verhin-
dern, dass der Kliniker sich dem gravierendsten
Alarm zuwendet. Aus diesem Grund, sind Prioritä-
ten für die Arrhythmiezustände definiert, sodass
nur das Alarmereignis mit der höchsten Priorität ge-
meldet wird. Zwar ist es nicht möglich, die Priorität
von Alarmereignissen zu modifizieren, doch der Kli-
niker kann den Alarmgrad modifizieren und so er-
möglichen, dass Alarme niedrigerer Priorität an-
nunziiert werden.
Priorität von Arrhythmieereignissen:
1 Asystolie
2 VF (ventrikuläre Fibrillation)
3 VTACH (ventrikuläre Tachykardie)
4 RUN (ventrikuläre Salve)
5 AIVR (akzelerierter idioventrikulärer Rhythmus)
6 SVT (supraventrikuläre Tachykardie)
7 CPT (ventrikuläres Couplet)
8 BGM (Bigeminie)
9 TACH (Tachykardie)
10 BRADY (Bradykardie)
11 PAUSE (vom Anwender wählbares Intervall)
12 ARTF (Artefakt, Hintergrundrhythmus)
156
Gebrauchsanweisung – Infinity Acute Care System – Infinity M540 SW VG6.n
Eine Beschreibung der Arrhythmien und der damit
zusammenhängenden Ereignisse finden Sie auf
Seite 157.
HINWEIS
Zusätzlich zu gespeicherten Ereignissen werden
auch die beiden Alarme mit hoher Priorität ASY
und VF in den ICS-Trends gespeichert.
Eine Arrhythmie mit hochgradiger Alarmkonfigura-
tion hat eine höhere Priorität als eine Arrhythmie
mit mittlerer, niedriger oder deaktivierter Alarm-
gradkonfiguration. Eine Arrhythmie mit mittelgradi-
ger Alarmkonfiguration hat eine höhere Priorität als
eine Arrhythmie mit niedriger oder deaktivierter
Alarmgradkonfiguration. Eine Arrhythmie mit nied-
riger Alarmkonfiguration hat eine höhere Priorität
als eine Arrhythmie mit deaktivierter Alarmgradkon-
figuration. Die Priorität für Arrhythmieereignisse,
die mit demselben Alarmgrad konfiguriert sind,
richtet sich nach der Arrhythmiehierarchieliste. Bei
Vorhandensein von Arrhythmieartefakten (ARTF)
mit einem Artefaktgrad von 100 %, werden, mit
Ausnahme von Bradykardie und ventrikulärer Fi-
brillation, keine Arrhythmieereignisse erkannt.
Wenn Sinus-Tachykardie und ventrikuläre Tachy-
kardie als der gleiche Alarmgrad konfiguriert sind,
hat ventrikuläre Tachykardie Priorität, sofern die
Rate hoch genug ist und die Herzschläge als ven-
trikuläre Schläge klassifiziert werden.

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