Die Empfangsantenne kann nach außen geführl werden - Zugentlastung
nicht vergessen - oder innerhalb des Ru m pfes verlegt weden. Antenne in
ein Kunststoffrohr schieben (wie es als Bowdenzugaußenrohr
verwendet
wird) und dieses Rohr lose in Rumpf legen. Keinesfalls Metallrohrverwen-
den. Schalter im Rumptinnem an Servobrettchen 72 montieren. Zum Ein-
und Ausschalten wird die Kabinenhaube abgenommen.
Auawi€gen
Vor dem Erstllug lhrer ASW 22 muß der SchwerpunK noch genau aus-
balanciert werden.
Bauungenauigkeiten,
die sich im Modellbau nichtvermeiden lassen, kön-
nen jedoch zu einerAbweichung der Schwerpunktslage fÜhren. Deshalb
wird das Modell nach einer mittleren SchwerpunKslage ausgewogen, die-
se reicht immerzum Einlliegen des Modells. Die optimale SchwerpunKla-
ge für das jeweilige Modell wird beim Einlliegen Überprütt.
Die mittlere SchwerpunKslage derASW22liegt bei 85 mm an derFlügel-
wuzel, gemessen von der Nasenvorderkante. Mit Filzstilt markieren.
N,todell mit kompletter RC-Anlage ausnisten ; Kabinenhaube nicht verges-
sen. Modellaulden Fingerspitzen ausbalancieren. Dies bringt eine ausrei-
chende Genauigkeit.
Bleiballast in die Rumpfnasezugeben,
bisdas Modellmit leicht nach unten
geneigter Nase die Waage hält. Ballast mit Schaumgummisichem, noch
nicht einkleben.
Einfiegen
Der Erstllug sollte nach Möglichkeit bei idealen Wetteöedingungen in
einem geeigneten Gelände erfolgen. Starker, böiger Wind ist absolut
ungeeignet zum Einfliegen, später macht auch diese Wetterlage lhrer
ASw22 nichts aus. Falls Sie das Modell in der Ebene einfliegen, versu-
chen Sie vordem Hochstart einen Handstartgegen den Wind durchzufüh-
ren. Kleinere RuderkorreKuren können schon hier ausgeführt werden.
Versuchen Sie aber nicht allzu viele Handstarts, das Modellist so dichtam
Boden immer stärker gefährdet. Das Modell kann nun zum Hochstart aus
der Hand gestartet werden, der Bodenstart istjedoch immervozuziehen.
Bedingung hieöei ist jedoch ein kuz geschnittener Rasen. Falls keine
entsprechende Motor- oder EleKrowinde zur VerfÜgung steht, kann der
Hochstartgummischlauch,
Best.J.lr.732631, in Veöindung mit entspre-
chender Perlonschnur und Seilfallschirm verwendel werden. Modell aul
den Boden stellen, einschalten und Ruderkontrolle durchtühren. Ruder
auf sinngemäB richtigen Ausschlag nochmals überprüfen. Erst jetzt das
Hochstartseil einhängen I
Sie selbst, oder besser ein Helter, umfa8t die Seitenleitwerksflosse
und
achtetdarauf,daBbeide Flügel keineBodenberührunghaben.
Modellfrei-
geben, wenn entsprechender Zug des Hochstartseils eneicht ist.
Unmittelbarnach dem Abheben istdasModellin derkritischen Phase des
Hochstarts. Fallsdas Modellzu steilvom Boden weggerissen wird, besteht
die Möglichkeit eines Strömungsabrisses; Das Modell bricht aus und
kann nur mit Mühe mittels Seitenruder in die richtige Lage gebracht wer-
den. Deshalb Modell nach dem Abheben türeinen kuzen Moment leicht
nachdrücken, bis ein sicherer Flugzustand eneicht ist. Jetzt kann der
Steigflug kontinuie.lich fortgesetzt werden. Versuchen Sie durch leichtes
Ziehen eine noch gröBere Ausgangshöhe zu eneichen.
Der Windenlahrer beobachtet llber den ganzen Hochstart hinweg die
Durchbiegung des Tragflogels. An ihnen kann er die Belastung des
Modells ablesen und entsprechend das Gas bzw. die Schaltslufe regulie-
ren. Gerade bei böigem Wetter stellt der Hochstart eine au8erordentliche
Belastung - die sonst nurbeiKunstflug eneichtwird - dar. Nach dem Aus-
klinken erlolgt das Eintrimmen des Geradeaustluges.
Versuchen Sie einen
sauberen Geradeausllug zu ereichen, dabei muß der Rumpf genau in
Flugrichtung liegen. Dies ist äußerst wichtig für eine optimale Flugleislung
des Modells. Bei einem gierenden Modell ist - durch erhöhten Rumpt
widerstand und durch schräge Anströmung des Fl0gels bedingt - mit
Leistungsverlust zu rechnen.
Fliegen Sie noch einige Vollkreise, nach M(4lichkeit mit SteueMechsel,
und beobachten Sie die Wirksamkeit der Ruder. Dazu sei noch gesagt,
da8 jeder Pilot im Laufe der Zeit seine eigenen Vorstellungen dazu enl-
wickelt; es können deshalb nur allgemeine Empfehlungen gegeben wer-
den, Falls ein Ruder zu scharf oder zu träge reagiert, beseitigen Sie dies
sofort durch Umhängen an den Abtriebsscheiben der Rudermaschinen.
Es ist unsinnig, über längere Zeit hinweg mit nicht zufriedenstellender
Ruderwirkung zu tliegen. Verändern Sie jedoch eine einmal getundene
Einstellung nicht mehr, geradeein Hochleistungssegeltlugmodellwiedie
ASW 22 ertordert eine gewisse Flugzeit unter gleichen Steuerbedingun-
gen, bisdie optimale Leistung erflogenwerden kann. Falls noch genügend
Höhe vorhanden ist, sollte gleich beim ersten Flug die Lage deg
SchwerpunKes überprtltt werden. Dies sollte jedoch in ausreichender
Sicherheitshöhe erfolgen, warten Sie deshalb - falls dies nicht mehr
zutritlt - auf den nächsten Stad.
Dieeintachsle und schnellste Methodedazu ßt, das Abtangverhalten des
Modells zu überprüten. Dieses Verhalten ist Ausdruck des Zusammen-
spiels von AultriebsmittelpunK und SchwerpunK des Modells bei ver-
schiedenen Geschwindigkeiten. Wrweisen darauf hin, daB diese Metho-
de eine Felnabstimmung darstellt, sie versagt beigroben Baulehlem oder
nicht richtig eingestellter mittlerer SchwerpunKslage.
Modellkurz andrücken und damit in elne steile Fluglage bringen. Knüppel
loslassen. Das Modellist oplimaleingestellt, wenn es ineinersanften wei-
ten Kurve von selbst ablängt. Zeht das Modell nach kuzen Andnlc,on
steil hoch, so befindet sich derSchwerpunKzu weitvome. Ballast el\*,
nen und Höhenruder etwas tieter trimmen. Richtet sich das Modell nach
kuzen Andrücken nicht mehr von selbst auf, - u.U.wird der Sturzflug
noch steilef - sotort StörklaoDen - lalls vorhanden - ziehen und Modell
ablangen. DerSchwerpunK befindet sich zu weit hinten. Ballastzugeben
und etwas höhertrimmen. Um deutliche Ergebnissezu erhalten sollten die
Ballaständerungen mindeslens 209 jedoch höchstens 509 betragen.
Beim Landeanllug in niedriger Höhe keine vollkreise mehr fliegen.
GröBere Richtungsänderungen mit entsprech€nder Schräglage in niedri-
ger Höhe gefähden das Modell. Mit Hilfe der Landeklappen kann der
Anflugwinkel genau gesteuert werden. Die Klappen sind auch vorteilhaft
im Kunstflug einzusetzen. Sollten Sie sich einmal versteuert hab€n, kann
durch Zehen der Xlappen die Geschwindigkeit rasch reduziert werden.
Sollte das Modell in starker Thermik zu hoch gestiegen sein, wird diese
Höhs mit Hilte der Klappen rltsch und gefahrlos abgebaut. Der Tragfltlgel
der ASW22 ir .nit einem Profil Ritz 2 in einem Strak mit verschiedenen
Dicken ausgerüstet. Dieses Profil zeigt hervorragende Eigenschatten
auch bei höheren Geschwindigkeiten und gute Steigleistungen bei Auf-
wind. In Verbindung mit einem widerstandsarmen Rumpf und Leitwerken
ergibt sich ein auBergewöhnlich guter Gleitwinkel bei höherer Grundge-
schwindigkeit des Modells.
Dies bedingt - wie auch bei anderen Hochleistungsmodellen - eine
gewisse Gewöhnungszeit an das Modell. Auch ein guter Pilot wird d
-
Flugstunden mit diesem Modell benötigen, bis er alle Leistungsresei--.rl
voll ausschöpfen kann. Vor allen Dingen ist daraut zu achlen, daß das
Modell nicht zu langsam gellogen wird. Am Hang - bei entsprechender
Wetterlage - begeistert die ASW 22 durch ihren hohen Geschwindigkeits-
bereich. Aus Grilnden der Sicherheit sollten Sie immer sich€rheitsbewußt
fliegen. Das Fli€gen mit Großseglem verlangt vom Piloten groBes Verant-
wortungsbewu8tsein.Traqen
Sie durch überlegtes Fliegenzum Erhaltdie-
ser wohl interessantesten Flugktasse bei. Fliegen Sie immersö, da8 Sie in
keinerSituation andere getährden oder belästigen. Lemen Sie lhrModell
in vielen Ftugstunden kennen, taslen Sie sich langsam an die M(Elich-
keiten, die ein solches Modell bietet heEn.
Wir wünschen lhnen viel Freude und allzeit Ertolg.
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