Gut zu wissen!
Wird das Hautgewebe unter dem Sensor auf eine konstante
Temperatur erwärmt, verbessert sich Genauigkeit der Werte,
da hierdurch a) der Kapillarblutfluss erhöht/die örtliche
Arterialisation eingeleitet, b) der Stoffwechsel stabilisiert und
c) die Gasdiffusion durch das Hautgewebe gesteigert wird.
Mit steigender Sensortemperatur muss die Applikationsdauer
(„Messdauer") genau eingeschätzt und dementsprechend
angepasst werden, um das Risiko von Verbrennungen zu
minimieren. Patienten mit empfindlicher Haut an der Sensorstelle
erfordern besondere Aufmerksamkeit (S. 32).
Konsultieren Sie das Technical Manual des SDM (HB-005752) und die
darin zitierten Quellen für weitere Informationen zur transkutanen
Blutgasüberwachung.
Einschränkungen der tcPCO
Die nachfolgenden klinischen Situationen oder Faktoren schränken
die Korrelation zwischen transkutaner und arterieller Blutgasspan-
nung ein:
• Gering durchblutetes Hautgewebe wegen eines niedrigen Herz-
index unter der Stelle, an welcher der Sensor angebracht ist, Zen-
tralisation des Herzkreislaufs (Schock), Hypothermie (z. B. während
einer Operation), Einnahme vasoaktiver Substanzen, arterielle Ver-
schlusskrankheiten, auf der Messstelle ausgeübter mechanischer
Druck oder unzureichende (zu niedrige) Sensortemperatur.
• Arteriovenöse Shunts, z. B. Ductus arteriosus (spezifisch beim PO
• Hyperoxämie (PaO
> 100 mmHg (13,3 kPa)) (spezifisch beim PO
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• Inadäquate Messstelle (Platzierung über großen oberflächlichen
Venen, an Stellen mit Hautödemen [z. B. neonatalen Ödemen],
Läsionen oder anderen Hautanomalien).
und tcPO
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• Unsachgemäße Applikation des Sensors, durch die ein inadäquater,
hermetisch nicht abgeschlossener Kontakt zwischen der Sensoro-
berfläche und der Haut des Patienten entsteht, was zur Diffusion
der CO
- und O
-Gase aus der Haut und zur Vermischung mit der
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umgebenden Luft führt.
• Der Sensor wird hohem Umgebungslicht ausgesetzt (spezifisch
beim PO
).
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ACHTUNG: Im Vergleich zu den korrelierenden arteriellen
Blutgasen sind die PCO
PO
-Werte zu niedrig, wenn die Messstelle gering durchblutet wird.
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ACHTUNG: Das SDMS ist kein Blutgasanalysegerät. Beach-
ten Sie die oben stehenden Einschränkungen, wenn Sie die PCO
und PO
-Werte, die vom SDM angezeigt werden, interpretieren.
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Beachten Sie beim Vergleich der vom SDM angezeigten PCO
PO
-Werte mit den PaCO
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gasanalyse (ABG) die nachfolgenden Punkte:
• Entnehmen und handhaben Sie Blutproben vorsichtig.
• Blutproben müssen in stabilem Zustand entnommen werden.
• Die PaCO
-/PaO
-Werte aus der ABG müssen mit den zum
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Zeitpunkt der Blutprobenentnahme auf dem SDM angezeigten
PCO
-/PO
-Werten verglichen werden.
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• Bei Patienten mit funktionellen Shunts sollten die Applikationsstelle
des Sensors und die arterielle Probenahmestelle auf der Seite des
Shunts liegen.
).
• Wenn der Menüparameter „Severinghaus Korrekturmodus" auf
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).
„Automatisch" eingestellt ist, werden die vom SDM angezeigten
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PCO
-Werte automatisch auf 37 °C korrigiert (unabhängig von der
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Körperkerntemperatur des Patienten). Stellen Sie bei der Durch-
führung der ABG sicher, dass Sie die Körperkerntemperatur des
-Werte typischerweise zu hoch und die
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-/PaO
-Werten aus der arteriellen Blut-
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-
2
-/
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