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Test Mit Einer Gegenstation; Bit-Error-Test - SYMEK TNC2H-DK9SJ Handbuch

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cal
mit der Taste K kann man nun den Sender ein= und ausschalten. Betrachten Sie einmal das Signal an J5
oder am rechten Anschlag des Trimmpotis: Sie sehen ein etwas wirres Bild aus Linien, die sich jedoch
alle in bestimmten Punkten schneiden. Dieses Bild nennt man Augendiagramm. Es ist die NF, die der
Sender des TNC erzeugt. Auch wenn keine Daten übertragen werden, wechselt das Signal ständig und
quasi-zufällig von 0 auf 1 und umgekehrt. Diese Zufallsfolge wird vom Scrambler im Modem erzeugt.
Verbindet man nun Pin 1 mit Pin 4 der DIN-Buchse (ich habe mir einen speziellen DIN-Stecker ange-
fertigt), so wird das Sendesignal auf den Empfängereingang zurückgeführt, man kann nun die Daten, die
man selbst erzeugt hat wieder empfangen. An Pin 14 von U14 (TL064) oder Pin 8 von U9 kann man das
empfangene und gefilterte Signal anschauen. Falls Verzerrungen (Begrenzung der Kurven) zu beobach-
ten sind, müssen Sie den Trimmer etwas zurückdrehen: Der empfindliche Eingang ist dann übersteuert.
Das Augendiagramm an Pin 8 des U9 (LM324) hat, bedingt durch die Filterung im Empfängerzweig, noch
schärfere Kreuzungspunkte als das Sendesignal. An J7 kann man das Eingangssignal des Entscheiders
anschauen. Anhand dieses Signals wird zum Abtastzeitpunkt entschieden, ob das empfangene Signal
eine Null oder eine Eins war.
Es sollte nun möglichst ein Oszilloskop mit externer Triggerung verwendet werden. Den Trigger leitet
man von J6 (Rx-Clock) ab, Es ist nicht sinnvoll auf das Sende oder Empfangssignal selbst zu triggern.
Hat man ein Zweistrahloszilloskop, so klemmt man J6 an den zweiten Kanal und triggert auf Kanal 2.

Test mit einer Gegenstation

Interessant wird die Sache jetzt, wenn anstatt der Verbindung zwischen Pin 4 und 1 der DIN-Buchse ein
UHF-Sender und Empfänger geschaltet wird. Meist wird man diese Versuche dann mit einer entfernten
Gegenstation durchführen, die das Testsignal mit dem CAL-Befehl erzeugt. Gehen Sie dann auf eine
Frequenz, auf der Sie niemanden stören. Das Augendiagramm wird jetzt nicht mehr so perfekt aussehen
wie beim loopback-test: Die Kreuzungspunkte sind verschwommen und das Auge ist nicht mehr so weit
offen,d.h. es laufen jetzt manche Linien durch den Bereich, der vorher noch dunkel war. Entscheidend ist,
dass ein Rest des Auges 'offen' bleibt: An den Stellen, an denen sich die Linien oben und unten nahe-
kommen darf keine Linie in der Nähe der Mitte zwischen Null und Eins sein.
Nun sollte man systematisch die 4 Schalter 5,6,7 und 8 am sendenden TNC durchprobieren und be-
obachten, bei welchen Kombinationen die Kreuzungspunkte an deutlichsten sind. Das kann man währ-
end des Betriebs machen, das TNC braucht nicht ausgeschaltet werden. Die interessanten Schalter-
stellungen schreibt man auf. Meist sind die Positionen 9 bis 12 recht brauchbar. Damit ist der erste Test
erfolgreich beendet.

Bit-Error-Test

Um die wirklich optimale Schalterstellung festzustellen, muss man den Bit-Error-Test (BERT) durchfüh-
ren: Das sendende TNC muss dazu nicht verändert werden, es genügt wenn man mit dem CAL-Befehl
der TAPR-Software ein Sendesignal erzeugt und dafür sorgt, dass der Sender getastet bleibt. (Wegen
der Sendezeitbegrenzung muss dann der Sender von Hand getastet werden). Am Empfangs-TNC be-
trachtet man nun am Modem-Ausgang (Pin 12 des GAL-R) eine Gleichspannung (Null oder Eins), die
immer dann kurz 'zuckt', wenn durch Störungen ein Bit empfangen wurde, das der Sender nicht erzeugt
hat.
Schließen Sie einen normalen kleinen Lautsprecher an Pin 5 der DIN-Buchse an und löten Sie für R24
einen 100 Ω-Widerstand ein: Es kracht immer dann leise, wenn ein falsches Bit erkannt wurde. Wenn
man nun die Qualität der Strecke verschlechtert (Feldstärke etc.), dann häufen sich die Kracher. Op-
timieren Sie nun alles so, dass der Lautsprecher mindestens für einige Sekunden stillbleibt. Kracht es
alle paar Sekunden, dann ist die Strecke nicht sehr gut und man sollte nach der Ursache forschen. Meist
liegt der Grund in einer schlechten Modulierbarkeit des verwendeten Senders.
Zuerst sollte man die NF-Amplitude des sendenden TNC einstellen. Das geschieht im einfachsten Fall
durch Abhören des ausgesendeten Signals. Bei vollständig zugedrehtem NF-Trimmer des sendenden
TNC wird nur der unmodulierte Träger zu hören sein. Nun dreht man die NF vorsichtig so weit auf, bis die
Lautstärke des vom Sender ausgesendeten Rauschsignals nicht weiter ansteigt. Nur wieder etwas zu-
rückdrehen, bis das Rauschen gerade wieder ein Bischen leiser zu werden beginnt. Besser ist es, wenn
man das empfangene Signal am Oszilloskop beobachtet.
Zum Bit-Error-Test geht man folgendermaßen vor: Zuerst unterbricht man auf der Platinenunterseite die
Verbindung zwischen dem mittleren Pin und dem Data-Pin der Brücke J2 (ganz in der Ecke, beim DIL-
Schalter). Man steckt nun eine Kurzschlussbrücke über die zwei Pins bei 'BERT': das TNC sendet nun
nur noch Nullen. Man erreicht dasselbe Ergebnis auch, wenn man mit der TAPR-Software im CAL-mode
das 'Diddle'-Kommando ausführt.
TNC2H
Seite 15

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