Zyklus- und Reaktionszeiten
3.5
Berechnungsbeispiel für die Alarmreaktionszeit
Teile der Alarmreaktionszeit
Zur Erinnerung: Die Prozessalarmreaktionszeit setzt sich zusammen aus:
S Prozessalarmreaktionszeit der CPU und
S Prozessalarmreaktionszeit der Signalbaugruppe.
Beispiel: Sie haben eine S7-300, die aus einer CPU 314 und 4 Digitalbaugruppen
aufgebaut ist. Eine Digitaleingabebaugruppe ist die SM 321; DI 16 DC 24V; mit
Prozess- und Diagnosealarm. In der Parametrierung der CPU und der SM haben
Sie nur den Prozessalarm freigegeben. Sie verzichten auf zeitgesteuerte Bearbei-
tung, Diagnose und Fehlerbearbeitung. Für die Digitaleingabebaugruppe haben Sie
eine Eingangsverzögerung von 0,5 ms parametriert.Es sind keine Tätigkeiten am
Zykluskontrollpunkt erforderlich. Es findet keine Kommunikation über MPI statt.
Berechnung
Für das Beispiel ergibt sich die Prozessalarmreaktionszeit aus folgenden Zeiten:
S Prozessalarmreaktionszeit der CPU 314: ca. 1,1 ms
S Prozessalarmreaktionszeit der SM 321; DI 16 DC 24V:
– interne Alarmaufbereitungszeit: 0,25 ms
– Eingangsverzögerung:
Die Prozessalarmreaktionszeit ergibt sich aus der Summe der aufgeführten Zeiten:
Prozessalarmreaktionszeit = 1,1 ms + 0,25 ms + 0,5 ms = ca. 1,85 ms.
Diese errechnete Prozessalarmreaktionszeit vergeht vom Anliegen eines Signals
am Digitaleingang bis zur ersten Anweisung im OB 40.
3.6
Reproduzierbarkeit von Verzögerungs- und Weckalar-
men
Definition "Reproduzierbarkeit"
Verzögerungsalarm:
Die zeitliche Abweichung des Aufrufs der ersten Anweisung im OB zum program-
mierten Alarmzeitpunkt.
Weckalarm:
Die Schwankungsbreite des zeitlichen Abstands zwischen zwei aufeinanderfolgen-
den Aufrufen, gemessen zwischen der jeweils ersten Anweisung im OB.
3-16
0,5 ms
Automatisierungssystem S7-300 CPU-Daten, CPU 312 IFM bis CPU 318-2 DP
A5E00111189-01