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bürkert SideControl Typ 8635 Bedienungsanleitung
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Inhaltsverzeichnis

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Typ 8635
SideControl
Elektropneumatischer Stellungsregler
Bedienungsanleitung

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Inhaltszusammenfassung für bürkert SideControl Typ 8635

  • Seite 1 Typ 8635 SideControl Elektropneumatischer Stellungsregler Bedienungsanleitung...
  • Seite 2 Technische Änderungen vorbehalten. © Bürkert Werke GmbH & Co. KG, 2003-2020 Operating Instructions 2002/07_DE-de_00804608 / Original DE...
  • Seite 3: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Die BeDienungsanleitung ......................6 Darstellungsmittel .........................6 1.2 Begriffsdefinitionen ........................6 Bestimmungsgemässe VerwenDung ..................7 grunDlegenDe sicherheitshinweise ..................8 allgemeine hinweise ........................9 4.1 Kontaktadressen ...........................9 Gewährleistung ..........................9 4.3 Mastercode ...........................9 Informationen im Internet ......................9 ProDuktBeschreiBung ........................10 5.1 Produktvarianten .........................11 Optionen .............................12 Funktionsschema ........................13 Schnittstellen ..........................14 Betrieb als Stellungsregler ......................15 Betrieb als Prozessregler (Option) ....................16 technische Daten ...........................18...
  • Seite 4 Typ 8635 elektrischer anschluss ......................39 BeDien- unD anzeigeelemente ....................41 13.1 Belegung der Tasten ........................41 BeDieneBenen ...........................42 BetrieBszustänDe ..........................43 15.1 Betriebszustand wechseln ......................43 15.2 Betriebszustand erkennen ......................43 BetrieBszustanD automatik Bei stellungsregelung ............44 16.1 Bedeutung der Tasten .........................44 16.2 Anzeigen im Betriebszustand AUTOMATIK ................44 BetrieBszustanD automatik Bei Prozessregelung ............45 17.1 Bedeutung der Tasten .........................45 17.2 Anzeigen im Betriebszustand AUTOMATIK ................45 grunDfunktionen unD zusatzfunktionen ................47 18.1 Hauptmenü mit Grundfunktionen ....................47...
  • Seite 5 Typ 8635 inBetrieBnahme als stellungsregler ..................77 20.1 X.TUNE-Funktion (AUTOTUNE) ausführen ..................78 20.2 X.TUNE-Funktion - manuelle TUNE ....................80 inBetrieBnahme als Prozessregler ..................82 21.1 Reihenfolge der Arbeitsschritte ....................82 21.2 P.TUNE: Selbstoptimierung des Prozessreglers .................83 21.3 Manuelles Verändern des Prozesssollwerts ................86 wartung unD fehlerBeheBung ....................87 22.1 Wartung............................87 22.2 Fehlermeldungen Stellungsregelung ...................87 22.3 Fehlermeldungen Prozessregelung .....................89 zuBehör .............................90 VerPackung, transPort ......................91 lagerung ............................91 entsorgung .............................91 ergänzenDe informationen .......................92...
  • Seite 6: Die Bedienungsanleitung

    Typ 8635 Die Bedienungsanleitung Die BeDienungsanleiTung Die Bedienungsanleitung beschreibt den gesamten Lebenszyklus des Geräts. Bewahren Sie diese Anleitung so auf, dass sie für jeden Benutzer gut zugänglich ist und jedem neuen Eigentümer des Geräts wieder zur Verfügung steht. wichtige informationen zur sicherheit. Lesen Sie die Bedienungsanleitung sorgfältig durch. Beachten Sie vor allem die Kapitel „Bestimmungs- gemäße Verwendung“ und „Grundlegende Sicherheitshinweise“. ▶ Die Bedienungsanleitung muss gelesen und verstanden werden. Darstellungsmittel Gefahr warnt vor einer unmittelbaren gefahr. ▶ Bei Nichtbeachten sind Tod oder schwere Verletzungen die Folge. WarnunG warnt vor einer möglicherweise gefährlichen situation. ▶ Bei Nichtbeachten drohen schwere Verletzungen oder Tod. Vorsicht warnt vor einer möglichen gefährdung. ▶...
  • Seite 7: Bestimmungsgemässe Verwendung

    Typ 8635 Bestimmungsgemäße Verwendung BesTimmungsgemässe VerwenDung SideControl Typ 8635 ist konzipiert für die Stellungsregelung von pneumatisch betätigten Regelventilen mit einfachwirkendem Schubantrieb oder mit einfachwirkendem Schwenkantrieb. ▶ Im explosionsgefährdeten Bereich nur Geräte einsetzen, die für diesen Bereich zugelassen sind. Diese Geräte sind mit dem ATEX-Logo auf dem Typschild gekennzeichnet. Für den Einsatz die Angaben auf dem Typschild und die dem Gerät beiliegende, mit dem ATEX-Logo gekennzeichnete Zusatzanleitung beachten. ▶ Geräte ohne ATEX-Logo auf dem Typschild nicht im explosionsgefährdeten Bereich einsetzen. ▶ Das Gerät nicht der direkten Sonneneinstrahlung aussetzen. ▶ Um die Schutzart IP65 zu erreichen, die Kabeleinführungen dicht verschließen. ▶ Gerät nur im Originalzustand und in technisch einwandfreiem Zustand verwenden. ▶ Gerät nur in Verbindung mit von Bürkert empfohlenen oder zugelassenen Fremdgeräten und Fremdkom- ponenten einsetzen. ▶ Gerät nur bestimmungsgemäß einsetzen. Bei nicht bestimmungsgemäßem Einsatz des Geräts können Gefahren für Personen, Anlagen in der Umgebung und die Umwelt entstehen. ▶ Voraussetzungen für den sicheren und einwandfreien Betrieb sind sachgemäßer Transport, sachgemäße Lagerung, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung. ▶ Für den Einsatz die zulässigen Daten, Betriebsbedingungen und Einsatzbedingungen beachten. Diese Angaben stehen in den Vertragsdokumenten, der Bedienungsanleitung und auf dem Typschild. deutsch...
  • Seite 8: Grundlegende Sicherheitshinweise

    Typ 8635 Grundlegende Sicherheitshinweise grunDlegenDe sicherheiTshinweise Diese Sicherheitshinweise berücksichtigen keine bei Montage, Betrieb und Wartung auftretenden Zufälle und Ereignisse. Der Betreiber ist dafür verantwortlich, dass die ortsbezogenen Sicherheitsbestimmungen, auch in Bezug auf das Personal, eingehalten werden. Verletzungsgefahr durch hohen Druck und mediumsaustritt. ▶ Vor Arbeiten an Gerät oder Anlage den Druck abschalten. Leitungen entlüften oder entleeren. Verletzungsgefahr durch stromschlag. ▶ Vor Arbeiten an Gerät oder Anlage die Spannung abschalten. Gegen Wiedereinschalten sichern. ▶ Geltende Unfallverhütungsbestimmungen und Sicherheitsbestimmungen für elektrische Geräte beachten. allgemeine gefahrensituationen. Zum Schutz vor Verletzungen ist zu beachten: ▶ Nur geschultes Fachpersonal darf Installationsarbeiten und Instandhaltungsarbeiten ausführen. ▶ Installationsarbeiten und Instandhaltungsarbeiten nur mit geeignetem Werkzeug ausführen. ▶ Am Gerät keine Veränderungen vornehmen. ▶ Gerät nicht mechanisch belasten. ▶...
  • Seite 9: Allgemeine Hinweise

    Typ 8635 Allgemeine Hinweise allgemeine hinweise Kontaktadressen Deutschland Bürkert Fluid Control Systems Sales Center Christian-Bürkert-Str. 13-17 D-74653 Ingelfingen Tel. + 49 (0) 7940 - 10 91 111 Fax + 49 (0) 7940 - 10 91 448 E-Mail: info@burkert.com international Die Kontaktadressen finden Sie auf den letzten Seiten des gedruckten Quickstarts. Der gedruckte Quick- start ist im Lieferumfang des Geräts enthalten. Die Kontaktadressen finden Sie auch im Internet unter: www.burkert.com gewährleistung Voraussetzung für die Gewährleistung ist der bestimmungsgemäße Einsatz des Geräts unter Beachtung der spezifizierten Einsatzbedingungen. Mastercode Die Bedienung des Geräts kann über einen frei wählbaren 4-stelligen Code verriegelt werden. Unabhängig davon existiert ein nicht veränderbarer Mastercode, mit dem Sie alle Bedienhandlungen am Gerät ausführen können.
  • Seite 10: Produktbeschreibung

    Typ 8635 Produktbeschreibung ProDukTBeschreiBung SideControl Typ 8635 ist ein elektropneumatischer Stellungsregler für pneumatisch betätigte Regelventile mit einfachwirkendem Hub- oder Schwenkantrieb. Das Gerät regelt die Ventilstellung entsprechend dem Stellungssollwert. Der Stellungssollwert wird durch ein externes Normsignal vorgegeben. Bei Ausstattung mit PID-Regler (optional) kann Typ 8635 als Prozessregler verwendet werden. Anzeige- und Bedienelement Anschlussklemmen Drosselschraube Erdungsschraube Kabelverschraubungen M 20 x 1,5 Bild 1: Aufbau SideControl Typ 8635 deutsch...
  • Seite 11: Produktvarianten

    Typ 8635 Produktbeschreibung Produktvarianten Je nach Antriebsart des zu steuernden Regelventils gibt es den SideControl Typ 8635 in verschiedenen Varianten. 5.1.1 Direktanbau an Bürkert-Regelventile Typ 27xx Für Bürkert-Regelventile mit externer Luftführung, Antriebsgrößen ∅ 175 + 225 mm. Mit vormontiertem Kabel (0,3 m) zum Anschließen an den Wegaufnehmer Typ 8635. Bei dieser Variante wird der SideControl Typ 8635 nur als Teil eines k ompletten Regelsystems ausgeliefert (SideControl + Wegaufnehmer + zugehörige Anbauteile + Regelventil). 5.1.2 Remote-Variante für Bürkert-Regelventile Typ 23xx Arbeitsanschluss 2 Befestigungswinkel Anschlusskabel (verkürzt dargestellt) Für Bürkert-Regelventile mit interner Luftführung, Antriebsgrößen ∅ 70, 90 + 130 mm. Mit vormontiertem Kabel (2,5 m) zum Anschließen an den externen Wegaufnehmer. Mit vormontiertem Befestigungswinkel für die Wandmontage. deutsch...
  • Seite 12: Direktanbau An Schwenkantriebe Oder Schubantriebe

    Typ 8635 Produktbeschreibung 5.1.3 Direktanbau an Schwenkantriebe oder Schubantriebe Zum Anbau an Fremdantriebe nach NAMUR/IEC. Mit integriertem Wegaufnehmer. Optionen 5.2.1 Integrierter Prozessregler Mit einem Prozessregler mit PID-Verhalten ist der Aufbau einer dezentralen Regelung möglich. Neben der Ventilstellung können Messgrößen wie Niveau, Druck, Durchfluss oder Temperatur geregelt werden. Über einen integrierten bzw. externen Wegaufnehmer sowie über angeschlossene Sensoren werden die Istwerte der zu regelnden Messgrößen ermittelt, mit den vorgegebenen Sollwerten verglichen und wenn notwendig korrigiert. 5.2.2 Analoge Rückmeldung Über die analoge Rückmeldung können Werte wie Stellungsistwert oder Prozessistwert an die Steuerung ausgegeben werden. 5.2.3 2 digitale Ausgänge Über die digitalen Ausgänge können verschiedene Reglerzustände ausgegeben werden. Die Einstell- möglichkeiten sind in Kapitel „19.15 OUTPUT: Ausgänge konfigurieren (Option)“ auf Seite 72 detailliert aufgeführt.“ Die digitalen Ausgänge verhalten sich wie ein NAMUR-Sensor gemäß EN 60947-5-6. 5.2.4 ATEX-Zulassung EEx ia II C T6 Im explosionsgefährdeten Bereich nur Geräte einsetzen, die für diesen Bereich zugelassen sind.
  • Seite 13: Funktionsschema

    Typ 8635 Produktbeschreibung Funktionsschema Funktionsschema des SideControls Typ 8635 in Verbindung mit einem Regelventil mit einfachwirkendem Antrieb. Die grauen Bereiche zeigen die ergänzenden Funktionen bei Verwendung des Geräts als Prozess- regler (Option). Druckluft- regelventil mit versorgung einfachwirkendem antrieb sidecontrol typ 8635 externer Stellungs- sollwert mikroprozessor- gesteuerte Elektronik Istposition externer Stellsystem* Stellungssollwert Abluft Prozess- sollwert Prozess- Weg- regler aufnehmer Prozess- istwert * Stellsystem 1: Belüftungsventil 2: Entlüftungsventil...
  • Seite 14: Schnittstellen

    Typ 8635 Produktbeschreibung schnittstellen Digitaleingang 2 Digitalausgänge Stellungs- oder Analoge Prozessssollwert Rückmeldung sidecontrol typ 4...20 mA 4...20 mA 8635 Prozessistwert 4...20 mA (nur bei Option Prozessregler) Bedienung Anmerkung: Optionale Eingänge und Ausgänge sind gestrichelt dargestellt Bild 3: Schnittstellen des Stellungsreglers / Prozessreglers Der SideControl Typ 8635 ist ein 2-Leiter-Gerät, d. h. die elektrische Versorgung erfolgt über das Sollwertsignal. deutsch...
  • Seite 15: Betrieb Als Stellungsregler

    Typ 8635 Produktbeschreibung Betrieb als Stellungsregler Der Wegaufnehmer erfasst die aktuelle Position (POS, Stellungsistwert) des pneumatischen Antriebs. Der Stellungsregler vergleicht diesen Stellungsistwert mit dem als Normsignal vorgegebenen Stellungssollwert (CMD). Wenn eine Regeldifferenz (Xd1) vorliegt, gibt der Stellungsregler ein pulsweitenmoduliertes Spannungs- signal als Stellgröße an das Stellsystem. Bei einfachwirkenden Antrieben wird bei positiver Regeldifferenz über den Ausgang B1 das Belüftungsventil angesteuert. Wenn die Regeldifferenz negativ ist, wird über den Ausgang E1 das Entlüftungsventil angesteuert. Auf diese Weise wird die Stellung des Antriebs bis zur Regeldifferenz 0 verändert. Z1 stellt eine Störgröße dar. Ventilöffnung – Stellungsregler Stellsystem Regelventil externer (Piezoventile) Stellungssollwert Stellungsistwert (POS) Wegaufnehmer stellungsregelkreis Bild 4: Darstellung Stellungsregelkreis DIR.ACT X.LIMIT – 4...20 mA X.CONTRL DBDx DIR.CMD SPLTRNG CHARACT CUTOFF X.TIME Bild 5:...
  • Seite 16: Betrieb Als Prozessregler (Option)

    Typ 8635 Produktbeschreibung Betrieb als Prozessregler (Option) Wenn der SideControl Typ 8635 als Prozessregler betrieben wird, wird die Stellungsregelung zum unterge- ordneten Hilfsregelkreis. Es ergibt sich somit eine Kaskadenregelung. Der Prozessregler (als Hauptregelkreis) ist im Gerät als PID-Regler implementiert. Als Sollwert wird in diesem Fall der Prozesssollwert (SP) vorgegeben und mit dem Prozessistwert (PV) verglichen. Der P rozessistwert wird von einem Sensor geliefert. Die Bildung der Stellgröße erfolgt entsprechend der Beschreibung des Stellungsreglers. Z2 stellt eine auf den Prozess wirkende Störgröße dar. Ventilöffnung Stellsystem Stellungs- Regelventil Magnet- regler ventile Wegaufnehmer stellungsregelkreis Ventil- Messgröße öffnung stellungs- regelkreis Prozessregler Prozess Prozess- Sollwert Transmitter Bild 6: Darstellung Prozessregelkreis deutsch...
  • Seite 17: Produktbeschreibung

    Typ 8635 Produktbeschreibung – DIR.ACT X.LIMIT X.CONTRL DBDx DIR.CMD SPLTRNG CHARACT CUTOFF X.TIME P.CO SCAL P.CO FILT – P.CONTRL 4...20 mA DBDp P.CO SCAL PARA TUNE Bild 7: Schematische Darstellung der Prozessregelung deutsch...
  • Seite 18: Technische Daten

    Typ 8635 Technische Daten Technische DaTen Konformität Das Gerät ist konform zu den EU-Richtlinien entsprechend der EU-Konformitätserklärung (wenn anwendbar). Normen Die angewandten Normen, mit denen die Konformität mit den EU-Richtlinien nachgewiesen wird, sind in der EU-Baumusterprüfbescheinigung und/oder der EU-Konformitätserklärung nachzulesen (wenn anwendbar). Typschild Serial No. 1001 Id.No. 00123456 W19UU Made in Germany typ 8635 sidecontrol s Gerät mit Option zulässiger Druckbereich supply pressure: 1,4...6 bar (20...90 psi) „analoge Rückmeldung“ Gerät mit Option Position feedback Process control „Prozessregler“...
  • Seite 19: Betriebsbedingungen

    Typ 8635 Technische Daten Betriebsbedingungen WarnunG sonneneinstrahlung und temperaturschwankungen können fehlfunktionen oder undichtheiten bewirken. ▶ Gerät im Außenbereich nicht ungeschützt der Witterung aussetzen. ▶ Zulässige Umgebungstemperatur nicht überschreiten und nicht unterschreiten. Zulässige –25...+65 °C Umgebungstemperatur (bei Temperaturklasse T4/T5 oder bei Geräten ohne EEx-ia-Zulassung) –25...+60 °C (bei Temperaturklasse T6) Bei Temperaturen unter 0 °C kann das Display eine verlängerte R eaktionszeit und einen verminderten Kontrast aufweisen. Schutzart IP65 nach EN 60529 (um die Schutzart IP65 zu erreichen, die Kabeleinführungen dicht verschließen) 6.4.1 Fluidische Daten Steuermedium neutrale Gase, Luft Qualitätsklassen nach DIN ISO 8573-1 Staubgehalt Klasse 7...
  • Seite 20: Elektrische Daten

    Typ 8635 Technische Daten 6.4.2 Elektrische Daten Schutzklasse III nach DIN EN 61140 Anschluss 2 Kabelverschraubungen (M 20 x 1,5), Anschlussklemmen 0,14...1,5 mm Stromversorgung über Sollwerteingang 4...20 mA, 2-Leiter-Technik Bürdenspannung < 10,2 V Bürdenwiderstand 590 Ω (bei 20 mA und 11,8 V Prozessistwert-Eingang 4...20 mA (optional) Bürdenspannung 200 mV bei 20 mA Bürdenwiderstand 10 Ω Digitaleingang mechanischer Schließer/Öffner Analoge Rückmeldung (optional) 4...20 mA (galvanisch getrennt) Es handelt sich um ein passives Signal, das extern versorgt werden muss. Versorgungsspannung = 12...30 V Vers Bürde ≥ 12 V + R x 20 mA Vers Bürde...
  • Seite 21: Mechanische Daten

    Typ 8635 Technische Daten 6.4.3 mechanische Daten Abmessungen siehe Datenblatt Werkstoffe Gehäuse Aluminium hart anodisiert und kunststoffbeschichtet Kabelverschraubungen PA + NBR (Dichtungen) Sonstige Außenteile Edelstahl V4A Dichtwerkstoff NBR (O-Ringe) CE Neoprene (Moosgummi-Rundschnur) Masse ca. 1,5 kg Sicherheitsendlagen nach Ausfall der elektrischen oder pneumatischen Hilfsenergie Sicherheitsendlagen nach Ausfall der Antriebsart Bezeichnung elektrischen Hilfsenergie pneumatischen Hilfsenergie einfachwirkend down Steuerfunktion A down (NC) down...
  • Seite 22: Direktanbau An Bürkert Regelventile

    Typ 8635 Direktanbau an Bürkert Regelventile DirekTanBau an BürkerT regelVenTile Diese Variante des SideControl Typ 8635 wird nur als Teil eines kompletten Regelsystems ausgeliefert ( S ideControl + Wegaufnehmer + zugehörige Anbauteile + Regelventil). Das Regelsystem ist bei Auslieferung bereits komplett montiert und geprüft. deutsch...
  • Seite 23: Montage Der Remote-Variante

    Typ 8635 Montage der Remote-Variante MONTAgE DER REMOTE-VARIANTE Gefahr Verletzungsgefahr durch hohen Druck und mediumsaustritt. ▶ Vor Arbeiten an Gerät oder Anlage den Druck abschalten. Leitungen entlüften oder entleeren. gefahr durch stromschlag. ▶ Vor Arbeiten an Gerät oder Anlage die Spannung abschalten. Gegen Wiedereinschalten sichern. WarnunG Verletzungsgefahr bei unsachgemäßer montage. ▶ Nur geschultes Fachpersonal darf Montagearbeiten ausführen. ▶ Montagearbeiten nur mit geeignetem Werkzeug ausführen. Verletzungsgefahr durch ungewolltes einschalten und unkontrollierten anlauf der anlage. ▶...
  • Seite 24: Wandmontage Mit Befestigungswinkel

    Typ 8635 Montage der Remote-Variante Wandmontage mit Befestigungswinkel SideControl Typ 8635 Remote-Variante wird mit vormontiertem Befestigungswinkel ausgeliefert. Der B efestigungswinkel kann für die Wandmontage des Geräts verwendet werden. 26,2 Bild 9: Abmessungen des vormontierten Befestigungswinkels deutsch...
  • Seite 25: Anbausatz „Wegaufnehmer Remote

    Typ 8635 Montage der Remote-Variante Anbausatz „Wegaufnehmer Remote“ Die Remote-Variante besitzt keinen Wegaufnehmer in Form eines Drehwinkelsensors. Das Gerät wird an einen externen Wegaufnehmer angeschlossen. Das Anschlusskabel zur Verbindung des Geräts mit dem Wegaufnehmer ist bei dieser Variante vormontiert. Um den Wegaufnehmer auf den Antrieb des Regelventils montieren zu können, muss vorab der Anbausatz an den Antrieb montiert werden (siehe Kapitel „23 Zubehör“ auf Seite 90). Schaltspindel Schaltnocke Nutring Schaltspindel Führungselement Formdichtung Führungselement Formdichtung Bild 10: Anbausatz „Wegaufnehmer Remote“ Antrieb mit montiertem Anbausatz regelventil vorbereiten: → Klarsichthaube am Antrieb des Regelventils und Stellungsanzeige (gelbe Kappe) an der Spindelverlän- gerung des Regelventils abschrauben (wenn vorhanden). → Bei Regelventilen mit Schlauchsteckverbinder: Die Klemmhülsen aus beiden Steuerluftanschlüssen entfernen (wenn vorhanden). anbausatz vorbereiten: →...
  • Seite 26: Wegaufnehmer Auf Den Antrieb Montieren

    Typ 8635 Montage der Remote-Variante Wegaufnehmer auf den Antrieb montieren Schieber Potentiometer Schaltnocke Gehäusemantel Grundgehäuse Befestigungs- schrauben (2x) Bild 11: Wegaufnehmer Remote → Gehäusemantel des Wegaufnehmers gegen den Uhrzeigersinn aufschrauben und abnehmen. → Im Grundgehäuse des Wegaufnehmers den Schieber des Potentiometers nach unten schieben. → Grundgehäuse über die Schaltnocke des Ventilantriebs stülpen, dabei den Schieber des Potentiometers seitlich in die Schaltnocke einführen. → Verbindungsstutzen des Grundgehäuses zu den Steuerluftanschlüssen des Ventilantriebs ausrichten (siehe „Bild 12“). achtunG! ▶ Kontrollieren: Ist der Schieber des Potentiometers in die Schaltnocke eingehängt? Sind die Verbindungsstutzen des Wegaufnehmers zu den Steuerluftanschlüssen ausgerichtet? → Wegaufnehmer ohne Drehbewegung auf den Antrieb schieben, bis an der Formdichtung kein Spalt mehr sichtbar ist.
  • Seite 27: Wegaufnehmer Elektrisch Anschließen

    Typ 8635 Montage der Remote-Variante Wegaufnehmer elektrisch anschließen Gefahr! gefahr durch stromschlag. ▶ Vor Arbeiten an Gerät oder Anlage die Spannung abschalten. Gegen Wiedereinschalten sichern. 3-poliger Flachstecker Kabelverschraubung des Wegaufnehmers Bild 13: Elektrischer Anschluss → Das am SideControl Typ 8635 vormontierte Kabel mit dem montierten Flachstecker durch die Kabelver- schraubung des Wegaufnehmers führen. → Den Flachstecker mit seinem Gegenstück im Wegaufnehmer verbinden. → Beim Festziehen der Kabelverschraubung auf die Position der Steckverbindung achten. Siehe markierter Bereich im nachfolgenden „Bild 14“. Das Kabel im Gehäuse muss von minimaler Länge sein, darf aber nicht unter Zug stehen. Steckverbindung muss innerhalb des markierten Bereichs sein. Bild 14: Position der elektrischen Steckverbindung im Wegaufnehmer →...
  • Seite 28: Wegaufnehmer Pneumatisch Anschließen

    Typ 8635 Montage der Remote-Variante Wegaufnehmer pneumatisch anschließen Gefahr! Verletzungsgefahr durch hohen Druck und mediumsaustritt. ▶ Vor Arbeiten an Gerät oder Anlage den Druck abschalten. Leitungen entlüften oder entleeren. Die länge der steuerluftleitung an die antriebsgröße anpassen. Das durch die Steuerluftleitung entstehende Totraumvolumen kann die Regeleigenschaften negativ beeinflussen. Grundsätzlich gilt: je kleiner der Antrieb, umso empfindlicher reagiert das Regelsystem auf die Länge der Steuerluftleitung. Arbeitsanschluss 2 Anschluss 1 Anschluss 3 Anschluss 3: nicht genutzt, intern verschlossen Bild 15: Pneumatischer Anschluss → Arbeitsanschluss 2 des SideControls über einen Schlauch mit Anschluss 1 des Wegaufnehmers verbinden. →...
  • Seite 29: Direktanbau An Schubantrieb

    Typ 8635 Direktanbau an Schubantrieb DirekTanBau an schuBanTrieB Gefahr Verletzungsgefahr durch hohen Druck und mediumsaustritt. ▶ Vor Arbeiten an Gerät oder Anlage den Druck abschalten. Leitungen entlüften oder entleeren. gefahr durch stromschlag. ▶ Vor Arbeiten an Gerät oder Anlage die Spannung abschalten und gegen Wiedereinschalten sichern. WarnunG Verletzungsgefahr bei unsachgemäßer montage. ▶ Nur geschultes Fachpersonal darf Montagearbeiten ausführen. ▶ Montagearbeiten nur mit geeignetem Werkzeug ausführen. Verletzungsgefahr durch ungewolltes einschalten und unkontrollierten anlauf der anlage. ▶...
  • Seite 30: Anbausatz Für Schubantriebe

    Typ 8635 Direktanbau an Schubantrieb Anbausatz für Schubantriebe Zur Montage des SideControls auf Schubantriebe nach NAMUR wird ein Anbausatz benötigt. Der Anbausatz ist als Zubehör von Bürkert lieferbar (siehe Kapitel „23 Zubehör“). lfd. nr. anzahl [stück] Bezeichnung NAMUR Anbauwinkel IEC 534 Bügel Klemmstück Mitnehmerstift Konusrolle Hebel NAMUR für Hubbereich 3...35 mm Hebel NAMUR für Hubbereich 35...130 mm U-Bolzen Sechskantschraube DIN 933 M8 x 20 Sechskantschraube DIN 933 M8 x 16 Federring DIN 127 A8 Scheibe DIN 125 B8,4 Scheibe DIN 125 B6,4 Feder VD-115E 0,70 x 11,3 x 32,7 x 3,5 Federscheibe DIN 137 A6...
  • Seite 31: Bügel Und Hebel Montieren

    Typ 8635 Direktanbau an Schubantrieb Bügel und Hebel montieren Die Übertragung der Ventilstellung auf den im SideControl Typ 8635 eingebauten Wegaufnehmer erfolgt über einen Hebel (nach NAMUR). Legende: Bezeichnung Bügel Klemmstück Federring Sechskantschraube Bild 16: Montage des Bügels → Bügel ② mithilfe der Klemmstücke ③, der Sechskantschrauben ⑰ und der Federringe ⑯ an der Antriebsspindel montieren. → Entsprechend dem Hub des Antriebs den kurzen Hebel oder den langen Hebel wählen. → Hebel zusammenbauen, falls nicht vormontiert (siehe „Bild 17“). Legende: Bezeichnung Mitnehmerstift Konusrolle Hebel Scheibe Feder Federscheibe Sicherungsscheibe Federring Sechskantschraube Sechskantmutter...
  • Seite 32: Anbauwinkel Befestigen

    Typ 8635 Direktanbau an Schubantrieb Der Abstand des Mitnehmerstifts zur Welle sollte gleich dem Antriebshub sein. Dadurch ergibt sich der ideale Schwenkbereich des Hebels von 60°. So ist sichergestellt, dass der Wegaufnehmer mit guter Auflösung arbeitet. Drehbereich des wegaufnehmers: Der maximale Drehbereich des Wegaufnehmers beträgt 120°. schwenkbereich des hebels: Minimal 30° Ideal 60° Maximal 120° (innerhalb des Drehbereichs des Wegaufnehmers) Die auf dem Hebel aufgedruckte Skala ist nicht relevant. Abstand = Hub des Antriebs Bild 18: Schwenkbereich des Hebels → Hebel auf die Welle des SideControls Typ 8635 aufstecken und festschrauben. Anbauwinkel befestigen → Anbauwinkel ① mit Sechskantschrauben ⑨, Federringen ⑩ und Scheiben ⑪ an der Rückseite des SideControls Typ 8635 befestigen (siehe „Bild 19“). Die Wahl der verwendeten M8-Gewinde am SideControl Typ 8635 hängt von der Antriebsgröße ab. → Zur Ermittlung der richtigen Position den SideControl Typ 8635 mit Anbauwinkel an den Antrieb halten. Die Konusrolle am Hebel des Wegaufnehmers muss im Bügel über den gesamten Hubbereich am Antrieb frei laufen können.
  • Seite 33 Direktanbau an Schubantrieb Legende: Bezeichnung Anbauwinkel Konusrolle Hebel Sechskantschraube Federring Scheibe Bild 19: Anbauwinkel am SideControl Typ 8635 befestigen Bei antrieb mit gussrahmen: → Anbauwinkel mit einer oder mehreren Sechskantschrauben ⑧, Scheiben ⑪ und Federringen ⑩ am Gussrahmen befestigen (siehe „Bild 20“). Legende: Bezeichnung Anbauwinkel Sechskantschraube Federring Scheibe Bild 20: Positioner mit Anbauwinkel befestigen;...
  • Seite 34: Hebelmechanismus Ausrichten

    Typ 8635 Direktanbau an Schubantrieb Hebelmechanismus ausrichten Der Hebelmechanismus kann erst dann korrekt ausgerichtet werden, wenn das Gerät elektrisch und pneumatisch angeschlossen ist. → Antrieb im Betriebszustand HAND auf halben Hub fahren (entsprechend der Skala am Antrieb). → SideControl Typ 8635 in der Höhe so verschieben, dass der Hebel waagrecht steht. → SideControl Typ 8635 in dieser Position am Antrieb fixieren. deutsch...
  • Seite 35: Direktanbau An Schwenkantrieb

    Typ 8635 Direktanbau an Schwenkantrieb DirekTanBau an schwenkanTrieB Gefahr Verletzungsgefahr durch hohen Druck und mediumsaustritt. ▶ Vor Arbeiten an Gerät oder Anlage den Druck abschalten. Leitungen entlüften oder entleeren. gefahr durch stromschlag. ▶ Vor Arbeiten an Gerät oder Anlage die Spannung abschalten. Gegen Wiedereinschalten sichern. WarnunG Verletzungsgefahr bei unsachgemäßer montage. ▶ Nur geschultes Fachpersonal darf Montagearbeiten ausführen. ▶ Montagearbeiten nur mit geeignetem Werkzeug ausführen. Verletzungsgefahr durch ungewolltes einschalten und unkontrollierten anlauf der anlage. ▶...
  • Seite 36: Sidecontrol An Schwenkantrieb Montieren

    Typ 8635 Direktanbau an Schwenkantrieb 10.2 SideControl an Schwenkantrieb montieren Die Welle des im SideControl Typ 8635 integrierten Wegaufnehmers wird mithilfe des Adapters an die Welle des Schwenkantriebs gekoppelt. Vor der montage → Anbauposition des SideControls Typ 8635 festlegen: - parallel zum Antrieb oder - um 90° gedreht zum Antrieb → Grundstellung und Drehrichtung des Antriebs ermitteln. → Anflachung der Welle zum Schwenkbereich ausrichten (siehe „Bild 22“). Der maximale Schwenkbereich beträgt 120°. montage → Adapter ① auf die Welle des SideControls stecken und mit den beiden Gewindestiften ② und den Sechskantmuttern ⑤ befestigen. Verdrehschutz: Einer der Gewindestifte muss auf der Anflachung der Welle aufliegen. → Montagebrücke passend zum Antrieb aufbauen. Die Montagebrücke besteht aus 4 Teilen, die durch unterschiedliche Anordnung an den Antrieb angepasst werden können. → Montagebrücke mit den 4 Sechskantschrauben ③ und den Federringen ④ am SideControl befestigen (siehe „Bild 23“).
  • Seite 37 Typ 8635 Direktanbau an Schwenkantrieb ① ②+⑤ ④ ③ ⑥ Bild 23: Montagebrücke befestigen Bild 24: SideControl auf Schwenkantrieb montieren deutsch...
  • Seite 38: Pneumatischer Anschluss

    Typ 8635 Pneumatischer Anschluss PneumaTischer anschluss Gefahr Verletzungsgefahr durch hohen Druck und mediumsaustritt. ▶ Vor Arbeiten an Gerät oder Anlage den Druck abschalten. Leitungen entlüften oder entleeren. WarnunG Verletzungsgefahr bei unsachgemäßer installation. ▶ Die Installation darf nur autorisiertes Fachpersonal mit geeignetem Werkzeug durchführen. Verletzungsgefahr durch ungewolltes einschalten der anlage und unkontrollierten wiederanlauf. ▶ Anlage gegen unbeabsichtigtes Betätigen sichern. ▶ Nach der Installation einen kontrollierten Wiederanlauf gewährleisten. Anschluss 2: Arbeitsanschluss Anschluss 1: Versorgungsdruck Anschluss 3: Entlüftung Bild 25: Lage der pneumatischen Anschlüsse...
  • Seite 39: Elektrischer Anschluss

    Typ 8635 Elektrischer Anschluss elekTrischer anschluss Gefahr Verletzungsgefahr durch stromschlag. ▶ Vor Arbeiten an Gerät oder Anlage die Spannung abschalten. Gegen Wiedereinschalten sichern. ▶ Geltende Unfallverhütungsbestimmungen und Sicherheitsbestimmungen für elektrische Geräte beachten. WarnunG Verletzungsgefahr bei unsachgemäßer installation. ▶ Die Installation darf nur autorisiertes Fachpersonal mit geeignetem Werkzeug durchführen. Verletzungsgefahr durch ungewolltes einschalten der anlage und unkontrollierten wiederanlauf. ▶ Anlage gegen unbeabsichtigtes Betätigen sichern. ▶ Nach der Installation einen kontrollierten Wiederanlauf gewährleisten. Verwendung des 4...20-ma-sollwerteingangs Wenn bei einer Reihenschaltung mehrerer Geräte die elektrische Versorgung eines Geräts in dieser Reihenschaltung ausfällt, wird der Eingang des ausgefallenen Geräts hochohmig. Dadurch fällt das 4...20-mA-Normsignal aus.
  • Seite 40 Initiator 2 – (Option) 81 + Digitaler Eingang + Schalter (Schließer oder oder Öffner) 82 – Digitaler Eingang – 83 + Digitaler Ausgang 1 + (Option) 5...11 V – 84 – Digitaler Ausgang 1 – (Option) 85 + Digitaler Ausgang 2 + (Option) 5...11 V – 86 – Digitaler Ausgang 2 – (Option) Tabelle 4: Belegung der Anschlussklemmen SideControl Typ 8635 Klemmen 31+32 sowie 83–86: Passive Ausgänge, die extern versorgt werden müssen. Die digitalen Ausgänge verhalten sich wie ein NAMUR-Sensor gemäß EN 60947-5-6. deutsch...
  • Seite 41: Bedien- Und Anzeigeelemente

    Typ 8635 Bedien- und Anzeigeelemente BEDIEN- uND ANZEIgEElEMENTE Parametriert und bedient wird der Stellungsregler über ein Display mit Klartextanzeige und 3 Bedientasten. Die Bedienelemente befinden sich unter dem Gehäusedeckel. Am Display werden auch Prozesswerte wie Sollwert und Istwert angezeigt. Pfeiltasten HAND/AUTOMATIK-Taste 13.1 Belegung der Tasten in der Prozessebene: Umschalten zwischen den Betriebszuständen HAND und AUTOMATIK HAND/AUTOMATIK-Taste in der einstellebene: Wechsel zwischen Hauptmenü und Zusatzmenü Wechsel zwischen gleichberechtigten Menüpunkten, Pfeiltasten z. B. ADDFUNCT - X.TUNE deutsch...
  • Seite 42: Bedienebenen

    Typ 8635 Bedienebenen BeDieneBenen Bedienebene Beschreibung Prozessebene Die Prozessebene ist nach dem Einschalten des Geräts aktiv. In dieser Ebene wird zwischen den Betriebszuständen H AND und AUTOMATIK umgeschaltet. Einstellebene In dieser Ebene befindet sich das Hauptmenü mit den Grundfunktionen. Über die Grundfunktion ADDFUNCT können Zusatzfunktionen akti- viert werden. Wenn Zusatzfunktionen aktiviert sind, erscheinen sie im Hauptmenü und können dort konfiguriert werden. Eine fest verankerte Grundfunktion ist die X.TUNE-Funktion. Während der Ausführung dieser Grundfunktion ermittelt der SideControl Typ 8635 selbsttätig die für das verwendete Ventil und die aktuell vorliegenden Betriebsbedingungen (Versorgungsdruck) optimalen Einstellungen. In der Einstellebene bleibt das Regelventil in der zuletzt angesteu- erten Position stehen. Tabelle 5: Bedienebenen der Software Prozessebene einstellebene Hauptmenü ADDFUNCT Zusatzmenü HAND AUTOMATIK mit den X.TUNE Zusatzfunktionen Bild 27: Umschalten zwischen den Bedienebenen deutsch...
  • Seite 43: Betriebszustände

    Typ 8635 Betriebszustände BETRIEBSZuSTäNDE Betriebszustand Beschreibung HAND Manuelles Öffnen oder Schließen des angesteuerten Regelventils. AUTOMATIK Ausführen und Überwachen der automatischen Stellungsregelung (bzw. Prozessregelung bei Option Prozessregler). 15.1 Betriebszustand wechseln Wechsel zwischen Betriebszustand HAND und AUTOMATIK. Nur in Prozessebene möglich. kurz drücken Sowohl im Betriebszustand HAND als auch im Betriebszustand AUTOMATIK: Wechsel in die Einstellebene. 5s drücken 15.2 Betriebszustand erkennen Betriebszustand Display AUTOMATIK Ein Hochkomma-Zeichen bewegt sich ständig von links nach rechts. HAND – deutsch...
  • Seite 44: Betriebszustand Automatik Bei Stellungsregelung

    Typ 8635 Betriebszustand AUTOMATIK bei Stellungsregelung BETRIEBSZuSTAND AuTOMATIK BEI sTellungsregelung Im Betriebszustand AUTOMATIK wird der normale Regelbetrieb ausgeführt und überwacht. 16.1 Bedeutung der Tasten Umschalten der Anzeige oder Verändern des Stellungssollwerts oder (bei konfigurierter Zusatzfunktion P.CONTRL / P.CO SETP / SETP INT und einge- > 3 s stellter Anzeige SP) 16.2 Anzeigen im Betriebszustand AuTOMATIK Durch Betätigen der Pfeiltasten kann zwischen 3 Anzeigevarianten umgeschaltet werden. Folgende 3 Anzeigenvarianten sind möglich: Stellungsistwert des Ventilantriebs POS__XXX (0...100%) ■...
  • Seite 45: Betriebszustand Automatik Bei Prozessregelung

    Typ 8635 Betriebszustand AUTOMATIK bei Prozessregelung BETRIEBSZuSTAND AuTOMATIK BEI PROZESSREgEluNg Im Betriebszustand AUTOMATIK wird der normale Regelbetrieb ausgeführt und überwacht. 17.1 Bedeutung der Tasten Umschalten der Anzeige oder Verändern des Prozesssollwerts oder (bei konfigurierter Zusatzfunktion P.CONTRL / P.CO SETP / SETP INT und einge- > 3 s stellter Anzeige SP) P.TUNE (process tune) startbereit machen (bei aktivierter PID-Selbstoptimerung P.CONTRL / P.CO TUNE / P.TUN ACT 17.2 Anzeigen im Betriebszustand AuTOMATIK Durch Betätigen der Pfeiltasten kann zwischen 4 Anzeigevarianten umgeschaltet werden.
  • Seite 46 Typ 8635 Betriebszustand AUTOMATIK bei Prozessregelung Befindet sich das Gerät in Sicherheitsposition (zugehörige Konfiguration siehe „19.13 SIG-ERR: Signalfehlererkennung konfigurieren“ auf Seite 70 oder „19.14 BIN-IN: Funktion des Digitaleingangs einstellen“ auf Seite 71), erscheint auf dem Display die Anzeige SAFE XXX. Ist die Zusatzfunktion CUTOFF aktiviert und befindet sich das Prozessventil im Dichtschließbereich, erscheint im Display ein blinkendes MIN- bzw. MAX-Symbol. Wenn der Messbereich des Prozessistwerts überschritten oder unterschritten wird, erscheint im Display ein blinkender Balken. deutsch...
  • Seite 47: Grundfunktionen Und Zusatzfunktionen

    Typ 8635 Grundfunktionen und Zusatzfunktionen grunDfunkTionen unD ZuSATZFuNKTIONEN Das Bedienkonzept für den SideControl Typ 8635 basiert auf einer strikten Trennung zwischen Grundfunk- tionen und Zusatzfunktionen. Im Lieferzustand des Geräts sind nur die Grundfunktionen aktiviert. Sie sind für den normalen Betrieb ausreichend. Für anspruchsvollere Regelungsaufgaben können Zusatzfunktionen aktiviert werden. Sind Zusatzfunktionen aktiviert, werden sie Bestandteil des Hauptmenüs und können dort parametriert werden. 18.1 Hauptmenü mit grundfunktionen funktion/menü Beschreibung ADDFUNCT Beinhaltet die Zusatzfunktionen. In diesem Menü werden die Zusatzfunktionen akti- viert oder deaktiviert. Die Zusatzfunktionen erreicht man durch Drücken der HAND/ AUTOMATIK-Taste. X.TUNE AUTOTUNE oder manuelle TUNE Mit dieser Funktion wird die Stellungsregelung an den physikalischen Hub des Stell- ventils angepasst. Beenden der Konfiguration, zurück zur Prozessebene. Tabelle 6: Grundfunktionen des SideControls Typ 8635 18.2 Funktion der Tasten im Hauptmenü und ADDFuNCT taste im menü...
  • Seite 48: Aktivierbare Zusatzfunktionen

    Typ 8635 Grundfunktionen und Zusatzfunktionen 18.3 Aktivierbare Zusatzfunktionen Die grau dargestellten Funktionen sind gültig bei Option „Prozessregler“ (P.xxx) bzw. bei Option „analoge Rückmeldung“ (OUTPUT). funktion Beschreibung CHARACT Kennlinientyp wählen CUTOFF Dichtschließfunktion aktivieren und konfigurieren DIR.CMD Wirkrichtung Eingangssignal für Sollwert zur Stellung des Ventilantriebs einstellen DIR.ACT Wirkrichtung Belüftungszustand des Ventilantriebs zum Stellungsistwert einstellen SPLTRNG Normsignalbereich auf mehrere Geräte aufteilen Nicht vorhanden bei Option Prozessregler! X.LIMIT Mechanischen Hubbereich begrenzen X.TIME Stellgeschwindigkeit reduzieren X.CONTRL Stellungsregelung parametrieren CODE Codeschutz aktivieren und konfigurieren SAFEPOS Sicherheitsposition einstellen SIG-ERR Signalfehlererkennung konfigurieren BIN-IN...
  • Seite 49: Werkseinstellungen Der Zusatzfunktionen

    Typ 8635 Grundfunktionen und Zusatzfunktionen 18.4 Werkseinstellungen der Zusatzfunktionen Die grau dargestellten Funktionen und Werkseinstellungen sind gültig bei Option „Prozessregler“ (P.CONTRL) bzw. bei Option „analoge Rückmeldung“ (OUTPUT). funktion werkseinstellung CHARACT CHA LIN CUTOFF CUT = 0 %; CUT = 100 % DIR.CMD DIR.CRISE DIR.ACT DIR.ARISE SPLTRNG SR = 0 (%); SR = 100 (%) X.LIMIT LIM = 0 %; LIM = 100 % X.TIME T.OPN Werte von X.TUNE ermittelt;...
  • Seite 50: Aktivieren Und Deaktivieren Von Zusatzfunktionen

    Typ 8635 Grundfunktionen und Zusatzfunktionen 18.5 Aktivieren und deaktivieren von Zusatzfunktionen Das Konfiguriermenü setzt sich aus Hauptmenü und Zusatzmenü zusammen. Das Hauptmenü enthält zunächst die Grundfunktionen, die bei der Erstinbetriebnahme spezifiziert werden. Das Zusatzmenü umfasst ergänzende Funktionen und ist über den Menüpunkt ADDFUNCT des Haupt- menüs erreichbar. Das Spezifizieren von Gerätefunktionen und Geräteparametern ist innerhalb des Hauptmenüs möglich. Bei Bedarf kann das Hauptmenü um Funktionen aus dem Zusatzmenü erweitert werden, welche dann spezifi- ziert werden können. hauptmenü zusatzmenü Bestätigen des ange- wählten Menüpunkts ADDFUNCT CHARACT Anwahl des X.TUNE *CUTOFF Menüpunkts ADDFUNCT DIR.CMD DIR.ACT SPLTRNG X.LIMIT Anwählen des X.TIME Menüpunkts *X.CONTRL Bestätigen des ange- P.CONTRL wählten Menüpunkts (bestätigte Menü- CODE punkte sind mit *...
  • Seite 51: Einstellen Von Zahlenwerten

    Typ 8635 Grundfunktionen und Zusatzfunktionen 18.6 Einstellen von Zahlenwerten Zahlenwerte werden in den dafür vorgesehenen Menüpunkten durch ein- oder mehrmaliges Betätigen der Pfeiltasten eingestellt. Bei vierstelligen Zahlen kann nur die blinkende Stelle mit den Pfeiltasten eingestellt werden. Durch Betätigen der HAND/AUTOMATIK-Taste wird zur jeweils nächsten Stelle weitergeschaltet. taste funktion Inkrementieren (Vergrößern) von Zahlenwerten Dekrementieren (Verkleinern) von Zahlenwerten Bei mehrstelligen Zahlen weiterschalten zur nächsten Stelle deutsch...
  • Seite 52: Übersicht Zusatzfunktionen

    Typ 8635 Grundfunktionen und Zusatzfunktionen 18.7 Übersicht Zusatzfunktionen Um Zusatzfunktionen bearbeiten zu können, müssen diese zuerst in das Hauptmenü aufgenommen werden (siehe Kapitel „18.5“ auf Seite 50). Durch das Entfernen einer Funktion aus dem Hauptmenü werden die zuvor unter dieser Funktion vorgenommenen Einstellungen wieder ungültig. „19.1 CHARACT: Kennlinientyp wählen“ ADDFUNCT CHARACT „19.2 CUTOFF: Dichtschließfunktion“ CUTOFF „19.3 DIR.CMD: Wirkrichtung Sollwert zur Ventil- DIR.CMD stellung einstellen“ „19.4 DIR.ACT: Wirkrichtung Belüftungszustand DIR.ACT Antrieb zum Stellungsistwert einstellen“ „19.5 SPLTRNG: Normsignalbereich aufteilen“ SPLTRNG „19.6 X.LIMIT: Mechanischen Hubbereich begrenzen“ X.LIMIT „19.7 X.TIME: Stellgeschwindigkeit reduzieren“ X.TIME „19.8 X.CONTRL: Stellungsregelung parametrieren“ X.CONTRL „19.9 P.CONTRL: Prozessregelung parametrieren“ P.CONTRL In der Version als Stellungsregler ohne Funktion! „19.11 CODE: Codeschutz für Einstellungen“ CODE „19.12 SAFEPOS: Sicherheitsposition einstellen“ SAFEPOS „19.13 SIG-ERR: Signalfehlererkennung konfigurieren“ SIG-ERR „19.14 BIN-IN: Funktion des Digitaleingangs einstellen“...
  • Seite 53: Beschreibung Der Zusatzfunktionen

    Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen BESCHREIBuNg DER ZuSATZFuNKTIONEN Um Zusatzfunktionen bearbeiten zu können, müssen diese zuerst in das Hauptmenü aufgenommen werden (siehe Kapitel „18.5“ auf Seite 50). Durch das Entfernen einer Funktion aus dem Hauptmenü werden die zuvor unter dieser Funktion vorgenommenen Einstellungen wieder ungültig. 19.1 characT: kennlinientyp wählen Mit dieser Funktion wird die Korrekturkennlinie gewählt, mit der die Durchflusskennlinie und die Betriebskennlinie bezogen auf den Stellungssollwert (CMD) und den Ventilhub (POS) korrigiert wird. werkseinstellung: Kennlinienkorrektur deaktiviert, lineare Kennlinie (CHA LIN) Lineare Kennlinie CHARACT CHA LIN Gleichprozentige Kennlinie 1:25 CHA 1/25 Gleichprozentige Kennlinie 1:33 CHA 1/33 Gleichprozentige Kennlinie 1:50 CHA 1/50 Invers gleichprozentige Kennlinie 25:1 CHA 25/1 Invers gleichprozentige Kennlinie 33:1 CHA 33/1 Invers gleichprozentige Kennlinie 50:1 CHA 50/1 Benutzerdefinierte, über Stützstellen...
  • Seite 54 Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen Betriebskennlinie: Die Betriebskennlinie Q = f(s) gibt den Zusammenhang zwischen dem Volumenstrom Q im eingebauten Ventil und dem Hub s wieder. In diese Kennlinie gehen die Eigenschaften der Rohrleitungen, Pumpen und Verbraucher ein. Die Betriebskennlinie weist deshalb eine von der Durchflusskennlinie verschiedene Form auf. Bei Stellaufgaben für Regelungen werden an den Verlauf der Betriebskennlinie oft besondere Anforderungen gestellt, z. B. Linearität. Aus diesem Grund ist es erforderlich, den Verlauf der Betriebskennlinie in geeig- neter Weise zu korrigieren. Im Gerät ist deshalb ein Übertragungsglied vorgesehen, welches verschiedene Kennlinien realisiert. Diese Kennlinien werden zur Korrektur der Betriebskennlinie verwendet. Eingestellt werden können gleichprozentige Kennlinien 1:25, 1:33, 1:50, 25:1, 33:1 und 50:1 sowie eine lineare Kennlinie. Darüber hinaus ist es möglich, durch Eingeben von Stützstellen eine benutzerdefinierte Kennlinie zu programmieren. Normierter Ventilhub [%] (POS) Stellungssollwert [%] Bild 30: Kennlinienkorrektur (CHARACT) deutsch...
  • Seite 55: Benutzerdefinierte Kennlinien Programmieren

    Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen 19.1.1 Benutzerdefinierte Kennlinien programmieren Die Kennlinie wird über 21 Stützstellen in 5-%-Schritten definiert, die gleichmäßig über den Sollwertbereich von 0...100 % verteilt sind. Jeder Stützstelle kann ein frei wählbarer Hub (Einstellbereich 0...100 %) zuge- ordnet werden. Die Differenz zwischen den Hubwerten zweier benachbarter Stützstellen darf nicht größer als 20 % sein. empfehlung: Notieren Sie die eingegebenen Stützstellen in der Tabelle im Anhang. Stützstelle (%) Funktionswert (%) Funktionswert CHARACT CHA FREE 0 XXX einstellen Funktionswert 5 XXX einstellen Funktionswert 10 XXX einstellen Funktionswert 95 XXX einstellen 100 XXX Bild 31: Bedienstruktur CHA FREE Ventilhub [%] Stellungs-...
  • Seite 56: Cutoff: Dichtschließfunktion

    Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen 19.2 CuTOFF: Dichtschließfunktion Diese Funktion bewirkt, dass das Ventil innerhalb eines einstellbaren Bereichs dicht schließt bzw. komplett öffnet. Die Grenzen für den Stellungssollwert (CMD), ab denen der Antrieb vollständig entlüftet bzw. belüftet wird, werden in Prozent eingestellt. Der Übergang vom eingestellten Bereich zum Normalbetrieb erfolgt mit einer Hysterese von 1 %. Wenn sich das Prozessventil im Dichtschließbereich befindet, erscheint im Display ein blinkendes MIN- bzw. MAX-Symbol. werkseinstellung: Dichtschließfunktion deaktiviert (CUT = 0 ; CUT = 100 ) Dichtschließschwelle Entlüftung (0 = nicht aktiv) CUTOFF CUT XX Einstellbereich 0...25 % Dichtschließschwelle Belüftung (100 = nicht aktiv) CUT XXX Einstellbereich 75...100 % Bild 33: Bedienstruktur CUTOFF Ventilhub [%] einstellbar von 75...100 % (POS) Stellungssollwert [%] (CMD) einstellbar von 0...25 % Bild 34:...
  • Seite 57: Dir.cmd: Wirkrichtung Sollwert Zur Ventilstellung Einstellen

    Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen 19.3 DIR.CMD: Wirkrichtung Sollwert zur Ventilstellung einstellen Diese Funktion beeinflusst die Beziehung zwischen dem Eingangssignal für den Sollwert (INPUT) und der Stellung des Ventilantriebs. Es kann zwischen direkter Wirkrichtung und inverser Wirkrichtung umgeschaltet werden. werkseinstellung: steigend (DIR.CRISE) Direkte wirkrichtung (steigend) DIR.CMD DIR.CRISE 4 mA → 0 % 2 0 mA → 1 00 % inverse wirkrichtung (fallend) DIR.CFALL 4 mA → 1 00 % 2 0 mA → 0 % Bild 35: Bedienstruktur DIR.CMD Stellungssollwert (CMD) 100 %...
  • Seite 58: Dir.act: Wirkrichtung Belüftungszustand Antrieb Zum Stellungsistwert Einstellen

    Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen 19.4 DIR.ACT: Wirkrichtung Belüftungszustand Antrieb zum stellungsistwert einstellen Diese Funktion beeinflusst die Beziehung zwischen dem Belüftungszustand des Ventilantriebs und dem Stellungsistwert (POS). Es kann zwischen direkter Wirkrichtung (bei NC) und inverser Wirkrichtung (NO) umgeschaltet werden. werkseinstellung: Direkte Wirkrichtung (steigend, DIR.ARISE) Direkte wirkrichtung (steigend) DIR.ACT DIR.ARISE Antrieb entlüftet → 0 % (Stellungsistwert) Antrieb belüftet → 100 % (Stellungsistwert) inverse wirkrichtung (fallend) DIR.AFALL Antrieb entlüftet → 100 % (Stellungsistwert) Antrieb belüftet → 0 % (Stellungsistwert) Bild 37: Bedienstruktur DIR.ACT Stellungsistwert (POS) 100 % Belüftungs- 0 %...
  • Seite 59: Spltrng: Normsignalbereich Aufteilen

    Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen 19.5 SPlTRNg: Normsignalbereich aufteilen Mit dieser Funktion ist es möglich, den Normsignalbereich auf mehrere Geräte aufzuteilen. Dabei wird das Normsignal für den Stellungssollwert durch einen minimalen und einen maximalen Wert eingeschränkt. Der eingeschränkte Normsignalbereich umfasst den gesamten Hubbereich, den das Ventil durchläuft. Die Signalbereichsaufteilung kann ohne oder mit Überlappung erfolgen. Ohne Überlappung können mehrere Ventile abwechselnd als Stellglieder genutzt werden. Mit Überlappung können mehrere Ventile gleichzeitig als Stellglieder genutzt werden Diese Funktion ist nur im Betrieb als Stellungsregler wirksam. werkseinstellung: Minimaler Wert = 0 %, Maximaler Wert = 100 % (SR = 0; SR = 100) Minimaler Wert in % SPLTRNG SR XX...
  • Seite 60: X.limit: Mechanischen Hubbereich Begrenzen

    Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen 19.6 X.lIMIT: Mechanischen Hubbereich begrenzen Diese Funktion begrenzt den (physikalischen) Hub auf vorgegebene Prozentwerte (Anfangswert und Endwert). Dabei wird der Hubbereich des begrenzten Hubs gleich 100 % gesetzt. Wenn im Betrieb der begrenzte Hubbereich verlassen wird, werden negative Stellungsistwerte oder Stellungsistwerte größer 100 % angezeigt. Der Mindestabstand zwischen Anfangswert und Endwert des Hubbereichs beträgt 50 %. Bei einer Werteingabe, deren Mindestabstand < 50 % ist, wird der andere Wert automatisch angepasst. werkseinstellung: H ubbegrenzung unten = 0 %, Hubbegrenzung oben = 100 % (LIM = 0; LIM = 100) Eingabe Anfangswert des Hubbereichs in % X.LIMIT LIM XX (0...50 % des Gesamthubs) Eingabe Endwert des Hubbereichs in % LIM XXX (50...100 % des Gesamthubs) Bild 41: Bedienstruktur X.LIMIT Begrenzter Physikalischer...
  • Seite 61: X.time: Stellgeschwindigkeit Reduzieren

    Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen 19.7 X.TIME: Stellgeschwindigkeit reduzieren Beim Ausführen der X.TUNE-Funktion wird für T.OPN die kürzeste Öffnungszeit und für T.CLS die kürzeste Schließzeit für den gesamten Hub ermittelt und gespeichert. Somit wird mit maximaler Stellgeschwindigkeit verfahren. Soll die Stellgeschwindigkeit reduziert werden, können für T.OPN und T.CLS Werte eingegeben werden, die zwischen den ermittelten Minimalwerten und 60 s liegen. Wenn beim Ausführen der X.TUNE-Funktion Stellzeiten < 1 s ermittelt werden, wird X.TIME automa- tisch ins Hauptmenü aufgenommen. Der betroffene Wert wird automatisch auf 1 s gesetzt. Werkseinstellung: 1 s X.TIME T.OPN XX Öffnungszeit für gesamten Hub (in s) Schließzeit für gesamten Hub (in s) T.CLS XX Bild 43: Bedienstruktur X.TIME Auswirkung der begrenzten Öffnungszeit bei einem Sollwertsprung Ventilhub [%] (POS, CMD) Sollwert Istwert T.OPN deutsch...
  • Seite 62: X.contrl: Stellungsregelung Parametrieren

    Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen 19.8 X.conTrl: stellungsregelung parametrieren Mit dieser Funktion werden die Parameter der Stellungsregelung eingestellt (nachjustiert). Wenn die Funktion X.CONTRL während der Durchführung von X.TUNE aktiviert ist, erfolgt eine automatische Ermittlung des Unempfindlichkeitsbereichs X.CO DBND in Abhängigkeit vom Reib- verhalten des Stellantriebs. Der auf diese Weise ermittelte Wert ist ein Richtwert, der manuell nach- justiert werden kann. Unempfindlichkeitsbereich X.CONTRL X.CO DBND DBND XX.X (Totband) der Stellungsregelung Verstärkungsfaktor der Stellungsregelung X.CO PARA KX XX XX (zum Schließen des Ventils) Verstärkungsfaktor der KX XXX X Stellungsregelung (zum Öffnen des Ventils) X.CO END Bild 44: Bedienstruktur X.CONTRL Unempfindlichkeitsbereich (Totband) der Stellungsregelung X.CO DBND...
  • Seite 63: P.contrl: Prozessregelung Parametrieren

    Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen 19.9 P.CONTRl: Prozessregelung parametrieren Mit dieser Funktion werden die Parameter der Prozessregelung eingestellt (nachjustiert). achtunG ▶ Halten Sie beim Einrichten der Prozessregelung die unter Kapitel „21 Inbetriebnahme als Prozessregler“ beschriebene Reihenfolge ein. Mit Aktivieren der Funktion P.CONTRL wird die für die Prozessregelung erforderliche Funktion P.Q’LIN ins Hauptmenü kopiert. P.Q’LIN ermittelt selbsttätig die Stützstellen für eine Korrekturkennlinie (weitere Informationen siehe „19.10 P.Q‘LIN: Linearisierung der Prozesskennlinie“) Unempfindlichkeitsbereich (Totband) der P.CONTRL P.CO DBND Prozessregelung Parameter der PID-Prozessregelung P.CO PARA Art der Sollwertvorgabe P.CO SETP Prozessistwert-Eingang filtern P.CO FILT Prozessregelung skalieren P.CO SCAL Aktivieren der Selbstoptimierung der P.CO TUNE Prozessregelung (process tune) P.CO END Bild 46: Bedienstruktur der Zusatzfunktion P.CONTRL...
  • Seite 64 Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen Xd2‘ Regel- Prozess- differenz zum Regler sollwert (SP) Xd2‘ Totband Prozess- istwert (PV) Bild 47: Unempfindlichkeitsbereich der Prozessregelung 19.9.2 P.CO PARA: Parameter der PID-Prozessregelung Notieren Sie die eingegebenen Parameter in der Tabelle im Anhang ab Seite 104. Zur Definition der Parameter eines PID-Reglers siehe Kapitel „27 Ergänzende Informationen“ auf Seite 92. Zur Selbstoptimierung der PID-Parameter siehe Kapitel „21.2 P.TUNE: Selbstoptimierung des Pro- zessreglers“ auf Seite 83. Verstärkungsfaktor der Prozessregelung P.CO PARA KP XX.XX 0...99.99 (Werkseinstellung 1.00) Nachstellzeit TN XXX.X 0.5 s...999.9 s (Werkseinstellung 999.9 s)
  • Seite 65 Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen 19.9.4 P.CO FIlT: Prozessistwert-Eingang filtern P.CO FILT FILT X Eingabe eines Bereichs von 0...9 Der Filter hat ein Tiefpassverhalten (PT1). Einstellbar ist ein Bereich von 0...9, wobei die Stärke der Filterwirkung mit der Höhe des Bereichs steigt. Werkseinstellung: 0 Bereich entspricht einer grenzfrequenz (hz) von wirkung geringste Filterwirkung 0,07 0,05 stärkste Filterwikung 0,03 19.9.5 P.CO SCAl: Prozessregelung skalieren Die Menüpunkte SP und SP sind nur aktiv, wenn P.CO SETP / SETP EXT gewählt ist. Bei P.CO SETP / SETP INT kann der Sollwert entsprechend der skalierten Messgröße ( PV , PV ) direkt eingegeben werden.
  • Seite 66 Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen Beispiel: 4...20-ma-eingang skalieren Prozessistwert vom Transmitter: 4...20 mA entsprechen 0...10 l/min Prozesssollwert von SPS: 4...20 mA entsprechen 0...8 l/min Skalierwert [l/min] Prozessistwert Beispiel für die Eingabe von Skalierwerten Variante 1 Variante 2 Variante 3 Prozess- 10.0 100.0 sollwert 80.0 Eingangs- signal [mA] Die Anzahl der Nachkommastellen so groß wie möglich wählen, um eine optimale Auflösung zu erreichen. Die Verstärkung KP des Prozessreglers bezieht sich auf die eingestellten Skalierwerte. 19.9.6 P.CO TuNE: Selbstoptimierung des Prozessreglers (process tune) Diese Funktion wird unter Kapitel „21.2 P.TUNE: Selbstoptimierung des Prozessreglers“ auf Seite 83 detailliert erläutert. Prozesstune Auswahl der aktivieren Regelstrecke P.CO TUNE...
  • Seite 67: P.q'lin: Linearisierung Der Prozesskennlinie

    Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen 19.10 P.Q'lIN: linearisierung der Prozesskennlinie Mit dieser Funktion wird die Prozesskennlinie automatisch linearisiert, indem P.Q’LIN selbsttätig die Stütz- stellen für eine Korrekturkennlinie ermittelt. Die Funktion P.Q’LIN wird mit Aktivieren der Funktion P.CONTRL automatisch ins Hauptmenü kopiert. P.Q'lin ausführen: taste aktion Display zeigt folge P.Q'LIN im P.Q'LIN P.Q'LIN kann gestartet werden Hauptmenü anwählen ca. 5 s betätigen P.Q'LIN 5 ...P.Q'LIN 0 Nach Ablauf des Countdowns startet die Routine zur Linearisierung Anzeige der Stützstelle, die gerade angefahren wird. Der P.Q'LIN 0 Fortgang wird durch einen sich drehenden Balken am P.Q'LIN 1 linken Rand des Displays angezeigt.
  • Seite 68: Code: Codeschutz Für Einstellungen

    Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen 19.11 CODE: Codeschutz für Einstellungen Mit der Funktion CODE kann ein ungewollter Zugriff auf die Einstellungen des Geräts verhindert werden. Aktiviert wird der Codeschutz durch Eingabe eines 4-stelligen Zahlencodes in einer der Unterfunktionen. Ist der Codeschutz aktiviert, wird bei jeder gesperrten Bedienhandlung zuerst die Eingabe des ein- gestellten Codes verlangt. werkseinstellung: deaktiviert (CODE 0000) Verriegelung aller Tasten, die den Betriebs- zustand des Geräts verändern würden. CODE CODE KEY CODE XXXX Einstellungen werden am Display angezeigt. Verriegelung des Einstiegs in die CODEMENU CODE XXXX Einstellebene. Verriegelung aller Handlungen, die den CODEGLOB CODE XXXX Betriebszustand des Geräts verändern würden (inklusive digitaler Eingang). Einstellungen werden am Display angezeigt. Bild 49: Bedienstruktur der Zusatzfunktion CODE eingeben des zahlencodes: Verändern der blinkenden Stelle/Ziffer Bestätigen der Ziffer und Umschalten zur nächsten Stelle...
  • Seite 69: Safepos: Sicherheitsposition Einstellen

    Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen 19.12 SAFEPOS: Sicherheitsposition einstellen Mit dieser Funktion wird die Sicherheitsposition des Ventils festgelegt, die bei definierten Signalen ange- fahren wird (0 % = geschlossen, 100 % = geöffnet). Die Sicherheitsposition wird nur angefahren wenn ein entsprechendes Signal am Digitaleingang anliegt ■ (Konfiguration siehe Kapitel „BIN-IN: Funktion des Digitaleingangs einstellen“ auf Seite 71) oder bei Auftreten eines Signalfehlers, wenn das Anfahren der Sicherheitsposition in der Funktion ■ SIG-ERR aktiviert ist (Konfiguration siehe Kapitel „SIG-ERR: Signalfehlererkennung konfigurieren“ auf Seite 70). Ist der mechanische Hubbereich mit der Funktion X.LIMIT begrenzt, können nur Sicherheitsposi- tionen innerhalb dieser Begrenzungen angefahren werden. Diese Funktion wird nur im Betriebszustand AUTOMATIK ausgeführt. werkseinstellung: 0 % Eingeben der Sicherheitsposition SAFEPOS SPOS XXX (0...100 %) Beträgt die Sicherheitsposition 0 % oder 100 %, so wird der Antrieb vollständig entlüftet bzw. belüftet, sobald in den Zusatzfunktionen SIG-ERR oder BIN-IN die Sicherheitsposition aktiv ist. Bild 50: Bedienstruktur SAFEPOS Bei der Schnellbe- / Schnellentlüftungsvariante werden jeweils zwei Ventile angesteuert, um schneller zu be- und entlüften. deutsch...
  • Seite 70: Sig-Err: Signalfehlererkennung Konfigurieren

    Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen 19.13 SIg-ERR: Signalfehlererkennung konfigurieren Über diese Funktion wird festgelegt, ob ein Signalfehler erkannt wird und welche Position der Antrieb bei erkanntem Signalfehler einnimmt. Am Prozessistwert-Eingang muss ein 4…20-mA-Normsignal angeschlossen sein. Das Gerät erkennt einen Fehler, wenn das Signal ≤ 3,5mA beträgt (±0,5 % v. Endwert, Hysterese 0,5 % v. Endwert). Wenn die Signalfehlererkennung konfiguriert wurde und ein Signalfehler erkannt wird, erscheint in der Prozessebene im Display PV FAULT. Wenn der Prozessregler nicht aktiviert ist, erscheint im Menü SIG-ERR der Hinweis NOT.AVAIL. Anfahren der Signalfehlererkennung Sicherheitsposition aktivieren aktivieren SIG-ERR ERR P.INP P.INP ON SPOS ON SPOS OFF P.INP OFF ERR END Bild 51: Bedienstruktur der Zusatzfunktion SIG-ERR sicherheitsposition SPOS ON aktiviert Das Verhalten des Antriebs im Falle eines Signalfehlers und aktiviertem Menüpunkt SPOS ON hängt von...
  • Seite 71: Bin-In: Funktion Des Digitaleingangs Einstellen

    Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen 19.14 BIN-IN: Funktion des Digitaleingangs einstellen Über die Zusatzfunktion BIN-IN wird der Digitaleingang aktiviert und mit einer der beiden Funktionen belegt: Sicherheitsposition anfahren oder ■ Betriebszustand umschalten (HAND oder AUTOMATIK) ■ werkseinstellung: nicht aktiv Auswahl der Funktion des Digitaleingangs Typ des Digitaleingangs BIN-IN B.IN SPOS NORM OPN NORM CLS B.IN M/A NORM OPN NORM CLS Bild 52: Bedienstruktur der Zusatzfunktion BIN-IN B.IN SPOS: Sicherheitsposition anfahren SAFEPOS aktiviert: Ist der Digitaleingang betätigt, fährt der Antrieb in die Position, die in der Zusatzfunktion SAFEPOS fest- gelegt ist.
  • Seite 72: Output: Ausgänge Konfigurieren (Option)

    Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen 19.15 OuTPuT: Ausgänge konfigurieren (Option) Über diese Zusatzfunktion wird festgelegt, welche Funktion der Analogausgang und die Digitalausgänge ausführen. Diese Funktion ist nur vorhanden bei den Optionen „analoge Rückmeldung“ und „2 digitale Ausgänge“. werkseinstellung: Analogausgang liefert Stellungsistwert Normsignal 4...20 mA ➊ Analogausgang konfigurieren OUTPUT OUT ANL ➋ Digitalausgang 1 konfigurieren OUT BIN1 ➌ Digitalausgang 2 konfigurieren OUT BIN2 OUT END Bild 53: Bedienstruktur der Zusatzfunktion OUTPUT – 1. Unterebene ➊...
  • Seite 73 Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen ➋ OUT BIN1 – Digitalausgang 1 konfigurieren Zulässige Regelabweichung OUT BIN1 BIN1DEV.X DEV.X xxx NORM OPN NORM CLS Grenzstellung BIN1LIM.X LIM.X xxx NORM OPN NORM CLS BIN1SPOS NORM OPN NORM CLS BIN1SIG.P NORM OPN NORM CLS BIN1RMOT NORM OPN NORM CLS...
  • Seite 74 Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen ➌ OUT BIN2 – Digitalausgang 2 konfigurieren Zulässige Regelabweichung OUT BIN2 BIN2DEV.X DEV.X xxx NORM OPN NORM CLS Grenzstellung BIN2LIM.X LIM.X xxx NORM OPN NORM CLS BIN2SPOS NORM OPN NORM CLS BIN2SIG.P NORM OPN NORM CLS BIN2RMOT NORM OPN NORM CLS...
  • Seite 75: Cal.user: Änderung Der Werkskalibrierung Durch Den Benutzer

    Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen 19.16 CAl.uSER: änderung der Werkskalibrierung durch den Benutzer Mit dieser Funktion kann der Benutzer vorkalibrierte Werkseinstellungen zur Ventilposition und zu den Normsignalwerten für Istwert und Sollwert ändern. Minimaler Stellungsistwert über Pfeil- CAL.USER CAL POS POS MIN tasten eingeben und bestätigen Maximaler Stellungsistwert über Pfeil- POS MAX tasten eingeben und bestätigen Minimalwert des Norm- signals (4 mA) am Eingang CAL INP INP 4MA SP 4MA anlegen und bestätigen CAL SP Maximalwert des Norm- signals (20 mA) am Eingang INP 20MA SP 20MA anlegen und bestätigen Minimales Prozessistwert-Signal am...
  • Seite 76: Set.fact: Auf Werkseinstellungen Zurücksetzen

    Typ 8635 Beschreibung der Zusatzfunktionen 19.17 SET.FACT: Auf Werkseinstellungen zurücksetzen Mit dieser Zusatzfunktion werden alle vom Benutzer vorgenommenen Einstellungen auf den Auslieferungs- zustand zurückgesetzt. Anschließend wird automatisch ein Geräteneustart durchgeführt. 5 s SET.FACT Einstellungen sind zurückgesetzt Countdown 5...4...3...2...1...0 deutsch...
  • Seite 77: Inbetriebnahme Als Stellungsregler

    Typ 8635 Inbetriebnahme als Stellungsregler inBeTrieBnahme als sTellungsregler Gefahr Verletzungsgefahr bei unsachgemäßem Betrieb. ▶ Nur geschultes Fachpersonal darf das Gerät oder die Anlage in Betrieb nehmen. Vor der Inbetriebnahme den pneumatischen Anschluss (Seite 38) und den elektrischen Anschluss (Seite 39) ausführen. Bei der ersten Inbetriebnahme folgende Grundeinstellungen vornehmen: Wirkrichtung Belüftungszustand Ventilantrieb zum Stellungsistwert einstellen ■ (siehe Kapitel „19.4“ auf Seite 58) X.TUNE-Funktion (AUTOTUNE) ausführen ■ (siehe Kapitel „20.1“ auf Seite 78) Bei Inbetriebnahme des SideControls ist die Ausführung von X.TUNE unbedingt erforderlich. Hierbei ermittelt der SideControl Typ 8635 selbsttätig die für das verwendete Ventil und die aktuell vorliegenden Betriebsbedingungen (Versorgungsdruck) optimalen Einstellungen. Folgende Aktionen werden bei X.TUNE-Funktion selbsttätig ausgelöst: Sensorsignal an den (physikalischen) Hub des verwendeten Ventils anpassen ■ Parameter zur Ansteuerung des integrierten Piezo-Stellsystems ermitteln ■ Regelparameter des SideControls einstellen ■ Die Optimierung erfolgt nach den Kriterien einer möglichst kurzen Ausregelzeit und Überschwingungsfreiheit.
  • Seite 78: X.tune-Funktion (Autotune) Ausführen

    Typ 8635 Inbetriebnahme als Stellungsregler 20.1 X.TuNE-Funktion (AuTOTuNE) ausführen Mit dieser Funktion ermittelt das Gerät selbsttätig die Endlagen (physikalischer Hub) des Regelventils. Bei Armaturen, die keinen physikalischen Endanschlag besitzen (z. B. durchdrehende Klappen), muss vor der AUTOTUNE eine manuelle Voreinstellung der Endlagen mittels TUNE-POS erfolgen (siehe Kapitel „20.2.1“). Gefahr Verletzungsgefahr durch unkontrollierte Bewegung des regelventils. Während dem Ausführen der X.TUNE-Funktion bewegt sich das angesteuerte Regelventil selbsttätig aus seiner augenblicklichen Stellung. ▶ X.TUNE-Funktion nicht bei laufendem Prozess durchführen. ▶ Gerät oder Anlage gegen unbeabsichtigtes Einschalten sichern. Gefahr Verletzungsgefahr durch unkontrollierten Prozess nach ausführen der funktion X.tune. Durch aufgeschalteten Betriebsdruck am Ventilsitz oder durch falschen Steuerdruck kann es zur Fehlan- passung des Reglers kommen.
  • Seite 79 Typ 8635 Inbetriebnahme als Stellungsregler X.tune ausführen: taste aktion Display zeigt folge ca. 5 s betätigen ADDFUNCT Umschalten von Prozessebene zur Einstellebene kurz betätigen X.TUNE X.TUNE-Funktion kann gestartet werden ca. 5 s betätigen TUNE 5 ...TUNE 0 Nach Ablauf des Countdowns startet die automatische Selbstparametrierung X.T INIT Anzeige der gerade ablaufenden X.TUNE-Phasen. Der Fortgang wird durch einen sich drehenden Balken am X.T A1-P linken Rand des Displays angezeigt. X.T TOPN X.T TCLS TUNE END (blinkt)
  • Seite 80: X.tune-Funktion - Manuelle Tune

    Typ 8635 Inbetriebnahme als Stellungsregler 20.2 X.TuNE-Funktion - manuelle TuNE Die AUTOTUNE-Funktion bestimmt die Endlagen des Regelventils automatisch aufgrund der physikalischen Anschläge. Bestimmte Armaturen (z. B. durchdrehende Klappen) besitzen keinen physikalischen Endan- schlag, so dass eine manuelle Voreinstellung der Endlagen mittels des Menüpunkts TUNE-POS erfolgen muss. Der Menüpunkt TUNE-POS ist Bestandteil der manuellen TUNE. Wenn eine manuelle Voreinstellung der Endlagen mittels TUNE-POS notwendig ist, müssen Sie dies vor der AUTOTUNE durchführen. Den Zugang zu den manuellen TUNE-Funktionen erhalten Sie durch die Anwahl von X.TUNE im Hauptmenü und kurzzeitiges Betätigen der HAND/AUTOMATIK-Taste bzw. beim Abbruch des Countdown durch Los- lassen der HAND/AUTOMATIK-Taste. autotune manuelle tune taste funktion • Blättern nach oben/unten im Menü • Ändern von Zahlenwerten • Bestätigen des gewählten Menüpunkts • Bestätigen von Einstellungen loslassen X.TUNE TUNE 5 TUNE-END TUNE 4 TUNE-POS A.LIM YES TUNE 3 A.LIM NO POS-MAX POS-MIN...
  • Seite 81: Beschreibung Der Menüs Der Manuellen Tune

    Typ 8635 Inbetriebnahme als Stellungsregler 20.2.1 Beschreibung der Menüs der manuellen TuNE TUNE-END rückkehr zum hauptmenü TUNE-POS endlagen voreinstellen Mittels TUNE-POS werden die Endlagen des angesteuerten Regelventils manuell voreingestellt. Eine unmit- telbar anschließende AUTOTUNE übernimmt die manuelle Endlageneinstellung und fährt mit der Einstellung des Stellsystems und der Optimierung des Stellungsreglers fort. Eine manuelle Voreinstellung der Endlagen mittels TUNE-POS vor der AUTOTUNE durchführen. TUNE-PWM Pwm-tastverhältnis optimieren Die AUTOTUNE-Funktion ermittelt das minimal erforderliche PWM-Tastverhältnis zur Ansteuerung der im SideControl integrierten Piezoventile automatisch. Infolge ungünstiger Reibeigenschaften des Stellantriebs können diese Werte vom Optimum abweichen. Mittels TUNE-PWM können Sie in der Weise nachjustieren, dass sich eine für beide Bewegungsrichtungen jeweils kleinstmögliche Geschwindigkeit ergibt. Die Funktion TUNE-PWM nach der AUTOTUNE durchführen. TUNE-AIR Öffnungs- und Schließzeiten anpassen Die erforderliche maximale Luftleistung des internen Stellsystems hängt vom Volumen des Stellantriebs ab.
  • Seite 82: Inbetriebnahme Als Prozessregler

    Typ 8635 Inbetriebnahme als Prozessregler INBETRIEBNAHME AlS PROZESSREglER gilt nur für geräte mit option "Prozessregler". werkseinstellungen der funktion P.CONTRL P.CO DBND 1 % P.CO PARA 1.00 000.9 P.CO SETP SETP INT P.CO FILT P.CO SCAL PV 000.0, PV 100.0 P.CO TUNE D'ACT 21.1 Reihenfolge der Arbeitsschritte...
  • Seite 83: P.tune: Selbstoptimierung Des Prozessreglers

    Typ 8635 Inbetriebnahme als Prozessregler 21.2 P.TuNE: Selbstoptimierung des Prozessreglers Halten Sie beim Einrichten der Prozessregelung unbedingt die Arbeitsschritte so ein, wie sie in Kapitel „21.1“ auf Seite 82 beschrieben sind. SideControl Typ 8635 ist ein Stellungsregler, der bei Bedarf um einen überlagerten Prozessregler ergänzt werden kann (siehe Kapitel „5.6“ auf Seite 16). Der Stellungsregler regelt die Position des Regelventils auf den gewünschten Stellungssollwert und wird von der Grundfunktion X.TUNE automatisch parametriert und optimiert. Der überlagerte Prozessregler, der mit Hilfe eines Sensors zu einem Prozessregelkreis ergänzt wird, regelt eine beliebige Messgröße. Er besitzt eine PID-Struktur, deren Anteile verschieden kombiniert (P, PI, PD, PID) und frei parametriert (KP, TN, TV) werden können. Um ein gutes Regelverhalten zu erreichen, muss die Struktur des Reglers an die Eigenschaften des Pro- zesses (Regelstrecke) angepasst sein. Die Parameter sind so zu wählen, dass eine kurze Ausregelzeit, kleine Überschwingweite und eine gute Dämpfung erzielt werden. Die Parametrierung erfordert regelungstechnische Erfahrung, messtechnische Ausrüstung und ist zeitauf- wendig. Deshalb verfügt SIDEControl über die Selbstoptimierungsfunktion P.TUNE. Diese Funktion über- nimmt eine einmalige, direkte Ermittlung der Parameter, die bei Bedarf ausgelesen und beliebig modifiziert werden können. funktionsweise Während der Inbetriebnahme der Regelung wird die Anregung des Prozesses in Form eines Sollwertsprungs im geschlossenen Regelkreis durchgeführt. Dieser Sollwertsprung erfolgt im zukünftigen Arbeitsbereich der Prozessregelung und dient der Ermittlung charakteristischer Kenngrößen des Prozesses. Die Berechnung der PID-Parameter erfolgt auf der Basis dieser Kenngrößen mittels eines modifizierten Ziegler-Nichols-Verfahrens. deutsch...
  • Seite 84: Durchführen Der Selbstoptimierung

    Typ 8635 Inbetriebnahme als Prozessregler 21.2.1 Durchführen der Selbstoptimierung Alle Arbeitsschritte zum Durchführen der Selbstoptimierung erfolgen vor Ort über die Bedien- elemente des SideControls Typ 8635. Zum Durchführen der Selbstoptimierung sind folgende Arbeitsschritte notwendig: 1. aktivieren der Prozesstune 2. Prozesstune startbereit machen 3. startwert für optimierungssprung anpassen (optional) 4. Prozesstune auslösen Die 4 Arbeitsschritte sind nachfolgend beschrieben. 1. aktivieren der Prozesstune → Mit Menü P.TUN ACT die Selbstoptimierung des Prozessreglers aktivieren. → Prozesstyp wählen, der der Regelaufgabe entspricht. Bei unbekanntem Prozess P.TYPN.DEF (not defined) wählen. →...
  • Seite 85 Typ 8635 Inbetriebnahme als Prozessregler 2. Prozesstune startbereit machen Sie befinden sich in der Prozessebene, im Betriebszustand AUTOMATIK. → Prozesstune durch den in nachfolgender Abbildung dargestellten Bedienablauf startbereit machen. Prozesstune startbereit P.TUN ON XX.X P.TUN OFF XX.X Prozesstune nicht startbereit Bild 58: Bedienablauf "Prozesstune startbereit machen", Prozessebene, Betriebszustand AUTOMATIK Der nächste, über die Tastatur eingegebene Sollwertsprung (siehe Arbeitsschritt 4) wird nun zur Parameter- optimierung verwendet. Der Prozesssollwert SP wird gleich dem aktuellen Sensor-Messwert PV gesetzt und ist Startwert für den Optimierungssprung. Die Anpassung/Veränderung dieses Startwerts ist in Arbeitsschritt 3 beschrieben. Die startbereite Prozesstune wird im Display durch drei waagerechte Balken hinter der blinkenden Sollwert- bezeichnung SP symbolisiert. 3.
  • Seite 86: Manuelles Verändern Des Prozesssollwerts

    Typ 8635 Inbetriebnahme als Prozessregler Nach Beendigung der Prozesstune befindet sich das Gerät im Betriebszustand AUTOMATIK. Der Prozess- regler arbeitet ab diesem Zeitpunkt mit den optimierten PID-Parametern und regelt auf den dann aktuellen internen bzw. externen Sollwert SP. Zur Durchführung eines erneuten Optimierungszyklus die Arbeitsschritte 2...4 wiederholen. Die Prozesstune im Bedienmenü des Geräts bleibt aktiv, so dass die Prozessregelung mit dem Soll- wertmodulator (Filter) zur Reduzierung unerwünschter, nichtlinearer Effekte erfolgt. Wenn ohne Sollwertmodulator geregelt werden soll, die Prozesstune im Bedienmenü deaktivieren: P.CONTRL / P.CO TUNE / P. TUN D´ACT 21.3 Manuelles Verändern des Prozesssollwerts Bei eingestellter Anzeige SP (Setpoint) kann durch Betätigen einer der beiden Pfeil- oder tasten von länger als 3 Sekunden der Modus zum Verändern des Prozesssollwerts > 3 s aktiviert werden. Nach Loslassen der Taste blinkt die erste Stelle des Prozesssollwerts. Mit einer der beiden Pfeiltasten die jeweils blinkende Stelle des Prozesssollwerts oder einstellen. Eingestellten Wert bestätigen und zur nächsten Stelle gelangen.
  • Seite 87: Wartung Und Fehlerbehebung

    Typ 8635 Wartung und Fehlerbehebung warTung unD fehlerBeheBung WarnunG Verletzungsgefahr bei unsachgemäßen arbeiten am gerät. ▶ Arbeiten am Gerät darf nur geschultes Fachpersonal mit geeignetem Werkzeug durchführen. ▶ Anlage und Aktoren gegen unbeabsichtigtes Betätigen sichern. ▶ Nach Arbeiten am Gerät einen kontrollierten Wiederanlauf der Anlage gewährleisten. 22.1 wartung Wenn für den Betrieb die Anweisungen dieser Anleitung beachtet werden ist das Gerät wartungsfrei. 22.2 Fehlermeldungen Stellungsregelung fehlermeldungen beim Durchführen der funktion X.tune anzeige fehlerursachen abhilfe X.ERR 1 Keine Druckluft angeschlossen Druckluft anschließen X.ERR 2 Druckluftausfall während Ausführen...
  • Seite 88 Typ 8635 Wartung und Fehlerbehebung sonstige störungen Problem mögliche ursache abhilfe POS = 0 (bei CMD > 0 %) bzw. Dichtschließfunktion (CUTOFF) ist Dichtschließfunktion deaktivieren unbeabsichtigt aktiviert POS = 100 % (bei CMD < 100 %) Tabelle 10: Sonstige Störungen bei Stellungsregelung deutsch...
  • Seite 89: Fehlermeldungen Prozessregelung

    Typ 8635 Wartung und Fehlerbehebung 22.3 Fehlermeldungen Prozessregelung allgemeine fehlermeldungen anzeige fehlerursachen abhilfe PV FAULT Signalfehler Istwert Prozessregler Signal prüfen Tabelle 11: Allgemeine Fehlermeldungen bei Prozessregelung fehlermeldungen bei funktion P.Q'lin (linearisierung der Prozesskennlinie) anzeige fehlerursachen abhilfe Q.ERR 1 Kein Versorgungsdruck Versorgungsdruck anschließen angeschlossen Keine Änderung der Messgröße Prozess kontrollieren, ggf.
  • Seite 90: Zubehör

    Typ 8635 Zubehör ZuBEHöR zubehör Bestellnummer Anbausatz für Schubantriebe 787215 Anbausatz für Schwenkantriebe 787338 Anbausatz Wegaufnehmer Remote 584363 (für Regelventile Typ 23xx, Antriebsgröße Ø 70 mm, 90 mm + 130 mm) Montagebrücke für den Anbau an Schwenkantriebe 770294 Befestigungswinkel (VA) für die Wandmontage (Ersatzteil) 675715 Tabelle 14: Zubehör deutsch...
  • Seite 91: Verpackung, Transport

    Typ 8635 Verpackung, Transport VerPackung, TransPorT achtunG transportschäden. Unzureichend geschützte Geräte können durch den Transport beschädigt werden. ▶ Gerät vor Nässe und Schmutz geschützt in einer stoßfesten Verpackung transportieren. ▶ Eine Überschreitung bzw. Unterschreitung der zulässigen Lagertemperatur vermeiden. lagerung achtunG falsche lagerung kann schäden am gerät verursachen. Zulässige Lagertemperatur: –20…+65 °C. ▶ Gerät trocken und staubfrei lagern. enTsorgung → Entsorgen Sie das Gerät und die Verpackung umweltgerecht. achtunG umweltschäden durch von medien kontaminierte geräteteile. ▶ Geltende Entsorgungsvorschriften und Umweltbestimmungen einhalten. Beachten Sie die nationalen Abfallbeseitigungsvorschriften. deutsch...
  • Seite 92: Ergänzende Informationen

    Typ 8635 Ergänzende Informationen ERgäNZENDE INFORMATIONEN 27.1 Auswahlkriterien für Regelventile Von entscheidender Bedeutung für ein optimales Regelverhalten und das Erreichen des gewünschten Maxi- maldurchflusses sind folgende Kriterien: die richtige Wahl des Durchflussbeiwerts, der im Wesentlichen durch die ■ Sitzgröße des Ventils definiert wird; eine gute Abstimmung der Ventilsitzgröße auf die Druckverhältnisse unter ■ Berücksichtigung der übrigen Strömungswiderstände in der Anlage. Auslegungsrichtlinien können auf Basis des Durchflussbeiwerts (k -Wert) gegeben werden. Der k -Wert bezieht sich auf genormte Bedingungen in Bezug auf Druck, Temperatur und Medieneigenschaften. Der k -Wert bezeichnet die Durchflussmenge von Wasser durch ein Bauelement in m³/h bei einer Druckdif- ferenz von ∆p = 1 bar und T = 20 °C. Bei Regelventilen wird zusätzlich der „k -Wert“ verwendet. Dieser gibt den k -Wert bei voller Öffnung des Regelventils an. Abhängig von den vorgegebenen Daten sind für die Auswahl des Ventils folgende 2 Fälle zu unterscheiden: fall 1 Bekannt sind die Druckwerte p und p vor und nach dem Ventil, bei denen der gewünschte maximale Durchfluss Q erreicht werden soll.
  • Seite 93 Typ 8635 Ergänzende Informationen Der k -Wert des Regelventils sollte mindestens den Wert haben, der sich nach der für die Appli- kation zutreffenden Gleichung 1 oder Gleichung 2 errechnet, er sollte jedoch keinesfalls sehr weit darüber liegen. Die bei Schaltventilen oft benutzte Faustregel ”Etwas größer schadet in keinem Fall” kann bei Regel- ventilen das Regelverhalten stark beeinträchtigen. Eine praxisgerechte Festlegung der Obergrenze für den k -Wert des Regelventils ist über die sogenannte Ventilautorität Ψ möglich: ∆ ² ψ ∆ ² ² Bild 61: Berechnung der Ventilautorität Ψ (∆p) Druckabfall über das voll geöffnete Ventil (∆p) Druckabfall über die gesamte Anlage Bei einer Ventilautorität Ψ < 0,3 ist das regelventil überdimensioniert. Wenn das Regelventil vollständig geöffnet ist, ist dessen Strömungswiderstand wesentlich kleiner als der Strömungswiderstand der übrigen fluidischen Komponenten der Anlage. Das heißt, nur im unteren Öffnungsbereich herrscht die Ventilstellung in der Betriebskennlinie vor. Aus diesem Grund...
  • Seite 94: Eigenschaften Von Pid-Reglern

    Typ 8635 Ergänzende Informationen 27.2 Eigenschaften von PID-Reglern Ein PID-Regler besitzt einen Proportionalanteil, einen Integralanteil und einen Differentialanteil (P-, I- und D-Anteil). 27.2.1 P-Anteil Y = Kp · Xd Funktion: Kp ist der Proportionalbeiwert (Verstärkungsfaktor). Er ergibt sich als Verhältnis von Stellbereich ∆Y zu Proportionalbereich ∆Xd. kennlinie und sprungantwort des P-anteils eines PiD-reglers Ymax Kp⋅Xd Ymin Proportionalbereich ∆Xd Kennlinie Sprungantwort Bild 62: Kennlinie und Sprungantwort P-Anteil des PID-Reglers eigenschaften Ein reiner P-Regler arbeitet theoretisch unverzögert. Das bedeutet, er ist schnell und somit dynamisch günstig. Er hat eine bleibende Regeldifferenz. Das bedeutet, er regelt die Auswirkungen von Störungen nicht voll- ständig aus und ist somit statisch relativ ungünstig.
  • Seite 95 Typ 8635 Ergänzende Informationen 27.2.2 I-Anteil ∫Xd dt Funktion: Ti ist die Integrierzeit oder die Stellzeit. Ti ist die Zeit, die vergeht, bis die Stellgröße den gesamten Stellbe- reich durchlaufen hat. kennlinie und sprungantwort des i-anteils eines PiD-reglers Ymax Ymin Stellzeit Ti Regelbereich ∆Xc Kennlinie Sprungantwort Bild 63: Kennlinie und Sprungantwort I-Anteil PID-Regler eigenschaften Ein reiner I-Regler beseitigt die Auswirkungen auftretender Störungen vollständig. Er besitzt somit ein g ünstiges statisches Verhalten. Er arbeitet aufgrund seiner endlichen Stellgeschwindigkeit langsamer als der P-Regler und neigt zu Schwin- gungen. Er ist also dynamisch relativ ungünstig. deutsch...
  • Seite 96 Typ 8635 Ergänzende Informationen 27.2.3 D-Anteil Funktion: ⋅ Kd ist der Differenzierbeiwert. Je größer Kd ist, desto stärker ist der D-Einfluss. kennlinie und sprungantwort des D-anteils eines PiD-reglers Sprungantwort Anstiegsantwort Bild 64: Kennlinie und Sprungantwort D-Anteil PID-Regler eigenschaften Ein Regler mit D-Anteil reagiert auf Änderungen der Regelgröße und kann dadurch auftretende Regeldiffe- renzen schneller abbauen. deutsch...
  • Seite 97: Überlagerung Von P-, I- Und D-Anteil

    Typ 8635 Ergänzende Informationen 27.2.4 Überlagerung von P-, I- und D-Anteil Funktion: ∫ ⋅ Mit Kp · Ti = Tn und Kd/Kp = Tv ergibt sich für die funktion des PiD-reglers: ∫ ⋅ Kp Proportionalbeiwert / Verstärkungsfaktor Nachstellzeit (Zeit, die benötigt wird, um durch den I-Anteil eine gleich große Stellgrößenänderung zu erzielen, wie sie infolge des P-Anteils entsteht) Tv V orhaltzeit (Zeit, um die eine bestimmte Stellgröße aufgrund des D-Anteils früher erreicht wird als bei einem reinen P-Regler) sprungantwort und anstiegsantwort des PiD-reglers D-Anteil I-Anteil I-Anteil D-Anteil Kp⋅Xd P-Anteil P-Anteil Nachstellzeit Vorhaltzeit Tv...
  • Seite 98: Realisierter Pid-Regler

    Typ 8635 Ergänzende Informationen 27.2.5 Realisierter PID-Regler 27.2.5.1 D-Anteil mit Verzögerung Im Prozessregler des SideControls Typ 8635 ist der D-Anteil mit einer Verzögerung T realisiert. Funktion: ⋅ ⋅ überlagerung von P-, i- und Dt- anteil Bild 66: Kennlinie Überlagerung von P-, I- und DT- Anteil 27.2.5.2 Funktion des realen PID-Reglers ∫ ⋅ (10) sprungantwort des realen PiD-reglers Kp⋅Xd Bild 67:...
  • Seite 99: Einstellregeln Für Pid-Regler

    Typ 8635 Ergänzende Informationen 27.3 Einstellregeln für PID-Regler Das Regelsystem Typ 8635 ist mit einer Selbstoptimierungsfunktion für die Struktur und Parameter des inte- grierten Prozessreglers ausgestattet. Die ermittelten PID-Parameter können über das Bedienmenü einge- sehen und auf empirischem Weg beliebig nachoptimiert werden. In der regelungstechnischen Literatur werden eine Reihe von Einstellregeln angegeben, mit denen auf expe- rimentellem Wege eine günstige Einstellung der Regelparameter ermittelt werden kann. Um dabei Fehlein- stellungen zu vermeiden, sind stets die Bedingungen zu beachten, unter denen die jeweiligen Einstellregeln aufgestellt worden sind. Neben den Eigenschaften der Regelstrecke und des Reglers selbst spielt dabei eine Rolle, ob eine Störgrößenänderung oder eine Führungsgrößenänderung ausgeregelt werden soll. 27.3.1 Einstellregeln nach Ziegler und Nichols (Schwingungsmethode) Bei dieser Methode erfolgt die Einstellung der Regelparameter auf der Basis des Verhaltens des Regel- kreises an der Stabilitätsgrenze. Die Regelparameter werden dabei zunächst so eingestellt, dass der Regelkreis zu schwingen beginnt. Aus dabei auftretenden kritischen Kennwerten wird auf eine günstige Ein- stellung der Regelparameter geschlossen. Voraussetzung für die Anwendung dieser Methode ist natürlich, dass der Regelkreis in Schwingung gebracht werden darf. Vorgehensweise → Regler als P-Regler einstellen (Tn = 999, Tv = 0), Kp zunächst klein wählen, → Gewünschten Sollwert einstellen. → Kp solange vergrößern, bis die Regelgröße eine ungedämpfte Dauerschwingung ausführt. Der an der Stabilitätsgrenze eingestellte Proportionalitätsbeiwert (Verstärkungsfaktor) wird als K krit bezeichnet. Die sich dabei ergebende Schwingungsdauer wird T genannt. krit Verlauf der regelgröße an der stabilitätsgrenze Istwert krit...
  • Seite 100 Typ 8635 Ergänzende Informationen einstellung der Parameter nach ziegler und nichols Reglertyp Einstellung der Parameter P-Regler Kp = 0,5 K krit PI-Regler Kp = 0,45 K Tn = 0,85 T krit krit PID-Regler Kp = 0,6 K Tn = 0,5 T Tv = 0,12 T krit krit krit Tabelle 15: Einstellung der Parameter nach Ziegler und Nichols Die Einstellregeln von Ziegler und Nichols sind für P-Strecken mit Zeitverzögerung erster Ordnung und Totzeit ermittelt worden. Sie gelten allerdings nur für Regler mit Störverhalten und nicht für solche mit Führungsverhalten. deutsch...
  • Seite 101: Einstellregeln Nach Chien, Hrones Und Reswick (Stellgrößensprung-Methode)

    Typ 8635 Ergänzende Informationen 27.3.2 Einstellregeln nach Chien, Hrones und Reswick (Stellgrößensprung-Methode) Bei dieser Methode erfolgt die Einstellung der Regelparameter auf der Basis des Übergangsverhaltens der Regelstrecke. Es wird ein Stellgrößensprung von 100 % ausgegeben. Aus dem Verlauf des Istwerts der Regelgröße werden die Zeiten Tu und Tg abgeleitet. Verlauf der regelgröße nach einem stellgrößensprung ∆Y Stellgröße Y Istwert Ks⋅∆Y Regelgröße Bild 69: Verlauf der Regelgröße Stellgrößensprung Vorgehensweise → Regler in den Betriebszustand HAND schalten. → Stellgrößensprung ausgeben und Regelgröße mit einem Schreiber aufnehmen. → Bei kritischen Verläufen (z. B. bei Überhitzungsgefahr) rechtzeitig abschalten. Beachten, dass bei thermisch trägen Systemen der Istwert der Regelgröße nach dem Abschalten weiter steigen kann.
  • Seite 102 Typ 8635 Ergänzende Informationen einstellung der Parameter nach chien, hrones und reswick Einstellung der Parameter Reglertyp bei aperiodischem Regelvorgang bei Regelvorgang (0 % Überschwingen) mit 20 % Überschwingen Führung Störung Führung Störung P-Regler Kp = 0,3 · Kp = 0,3 · Kp = 0,7 · Kp = 0,7·...
  • Seite 103: Menüstruktur Der Software

    Typ 8635 Menüstruktur der Software menüsTrukTur Der sofTware ADDFUNCT xx.xx NORM OPN xx.xx NORM CLS *CHARACT P.CO TUNE OUT BIN2 CHA LIN CHA 1/25 P.TUN D'ACT BIN2DEV.X CHA 1/33 P.TUN ACT DEV.X x.x CHA 1/50 P.TYPN.DEV NORM OPN CHA 25/1 P.TYPFLOW NORM CLS CHA 33/1...
  • Seite 104: Anhang

    Typ 8635 Anhang anhang 29.1 Einstellungen der freiprogrammierten Kennlinie Ventilhub [%] stützstelle sollwert [%] Datum: Datum: Datum: Datum: deutsch...
  • Seite 105: Eingestellte Parameter Prozessregelung

    Typ 8635 Anhang 29.2 Eingestellte Parameter Prozessregelung Datum: Datum: Datum: Datum: DBnD unit Kfac fiLt deutsch...

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