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Willkommen; Arturias Geheime Zutat: Tae - Arturia Filter SEM Bedienungsanleitung

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1. WILLKOMMEN

Der Oberheim SEM (kurz für Synthesizer Expansion Module) entsprach exakt dem, was sein
Name schon andeutet - ein kleiner, kompakter Synthesizer zum Ansteuern eines Sequenzers
oder zur Erweiterung der Klangmöglichkeiten anderer zeitgenössischer Synthesizer. Daher
bot der SEM alle wichtigen Komponenten eines Synthesizers: zwei Oszillatoren, ein Filter,
einen Verstärker, einen LFO und zwei Hüllkurven.
Trotz
seiner
Einfachheit
klang
der
SEM
großartig
eine
der
wichtigsten
Qualitätseigenschaften. Dies wurde besonders deutlich, als Tom Oberheim begann, seine
polyphonen Synthesizer-Systeme basierend auf mehreren SEMs zu bauen. Noch heute wird
das große EVS (Eight-Voice System, das acht SEMs und einige spezielle Verwaltungs-Module
kombiniert) als einer der leistungsstärksten Synthesizer überhaupt angesehen.
Kein anderer Synthesizer dieser Zeit (außer einiger kundenspezifischer modularer Systeme)
war dazu in der Lage, solch brachiale Unisono-Klänge zu erzeugen, wie sie aus dem EVS
kamen. Aber er konnte auch fantastisch klingende, fast ätherische Synthpads erzeugen.
Vor einigen Jahren brachte Arturia das SEM V auf den Markt, eine Software-Emulation des
begehrten SEM-Synthesizers und präsentiert nun den Filterteil dieser Emulation in Form
eines Audio-FX-Plug-Ins.
Das ursprüngliche Filter SEM unterscheidet sich sehr von den Filtern der Moog,- Arp- und
Prophet-Synthesizer.
Es
ist
ein
State-Variable-Filter,
was
bedeutet,
dass
mehrere
Filterverhalten (Low Pass, High Pass, Band Pass und Band Reject oder Notch) gleichzeitig
von der selben Filterschaltung erzeugen werden können. Das berühmte Bob Moog-Filter zum
Beispiel konnte nur eine Tiefpassfilterung erzeugen.
Der Vorteil dieser Filterschaltung besteht darin, dass diese mehrere Filtertypen simultan
erzeugt (man muss dazu das Filter beispielsweise nicht von Tiefpass auf Hochpass
umschalten). Man dreht einfach einen Regler und der Sound wechselt nahtlos von einer
Tiefpass- zu einer Hochpassfilterung (mit einer Kerbe am Filterpunkt). Einzige Ausnahme
dieses Verhaltens ist das feste Bandpass-Filter, welches über die Minimalstellung des Mode-
Reglers erreichbar ist.
Das Original-Filter besitzt eine weitere besondere Eigenschaft. Statt einer Flankensteilheit
von -24 dB (d.h., dass die Frequenzen um -24 dB pro Oktave über den Cutoff-Punkt hinaus
gedämpft werden) wie Moogs berühmte Kaskadenfilter, bot dieses nur eine Steilheit von
-12 dB. Dies bedeutet, dass der Frequenzübergang viel weicher ist. Das ist perfekt für Pads,
Streicher und andere gehaltene Sounds - eben Klänge, für die die Oberheims berühmt
waren.
Und dieses Filter mit all seiner Sanftheit und Originalität gibt es von Arturia nun als
unabhängiges Effekt-Plug-In für Audio-Anwendungen - ebenso, wie in den vielen Oberheim-
Synthesizern, wie dem großen Eight-Voice-System oder dem OB-X.
Natürlich wird das Filter durch die üblichen (und auch unüblichen) Modulationsquellen
ergänzt. Wir haben also die obligatorische Hüllkurve und den LFO integriert, aber wir
haben auch einen Gate-Sequenzer, der nicht alltäglich ist. Mit diesem Feature-Set kann der
Anwender den Sound umfangreich und kreativ gestalten.
1.1. Arturias geheime Zutat: TAE®
TAE® (True Analog Emulation) ist eine von Arturia entwickelte Technologie für die digitale
Wiedergabe analoger Schaltungen in Vintage Synthesizern.
2
Arturia - Bedienungsanleitung Filter SEM - Willkommen

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