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Reinigung Und Instandhaltung; Wartungshinweise; Vorsichtsmaßnahmen; Reinigung - Rotek PM-VC-600L/040-UIG Benutzer- Und Wartungshandbuch

Inhaltsverzeichnis

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5. Reinigung und Instandhaltung

Regelmäßiges Service und Wartung verlängert die Lebensdauer und
gewährleistet einen störungsfreien Betrieb.
Das für die Instandhaltung zuständige Personal muss technisch dazu
befähigt sein. Gestatten Sie niemals nicht befähigten Personen Tätig-
keiten an Bauteilen des Gerätes durchzuführen.

5.1. Wartungshinweise

Wenn Sie Wartungsarbeiten über einen Fachbetrieb durchführen, so
lassen Sie sich die durchgeführten Arbeiten bitte bestätigen.
Folgeschäden die durch unsachgemäße oder unterlassene Wartung als
Folgeschäden auftreten fallen nicht unter die Garantie.
Die Behebung von Störungen die durch den Benutzer behoben wer-
den können, fällt ebenfalls nicht in die Garantie sondern in den nor-
malen Wartungsbetrieb dieser Maschine.
5.2. Vorsichtsmaßnahmen
Vor jeder Reinigungs-, Reparatur- oder Wartungsarbeit sind folgen-
de Anweisungen immer zu befolgen:
• Die Anlage muss auf Umgebungstemperatur abgekühlt sein.
• Die Verbindung zum Netz muss allpolig getrennt sein.
• Bedienpanel bzw. Netzstecker sind mit einem Warnschild aus-
zustatten um unbeabsichtigtes Anschalten zu unterbinden.
Es muss darauf geachten werden, dass man sich bewegenden Teilen
oder Bauteilen mit hoher Betriebstemperatur unter Berücksichtigung
der notwendigen Vorsicht nähert.

5.3. Reinigung

5.3.1. Reinigung der Kammer - Edelstahlreinigung

Darauf achten, dass keine Reinigungsflüssigkeiten in den Vakuum-
Ansaugkanal, die Begasungsdüsen oder auf den Schweißbalken ge-
langen.
Die Vakuumkammer und das Außengehäuse des Vakuumierers be-
stehen aus Edelstahl. Dieser ist vorrangig beständig gegen Wasser
(sowie Wasserdampf) sowie schwachen Säuren. Kleinere Kratz- und
Gebrauchsspuren können auftreten, sind fast nicht zu vermeiden
jedoch unkritisch.
Im Betrieb kann die Edelstahloberfläche durch Säuren (Kochsalz,
Gewürzkonzentrate, o.ä.) sowie chlorhaltige Stoffe beschädigt wer-
den (Korrossion, Rost). Dieser Effekt tritt auf, da während des Vaku-
umvorgangs ein Teil des zu vakuumierenden Stoffes in gasförmigen
Zustand in die Kammer gelangt und dort verbleibt. Eine regelmäßige
Reinigung ist daher wichtig!
Bei mangelnder Reinigung oder bei Reinigung mit falschen Mitteln
können rostähnliche Ablagerungen (punktuell oder flächig) entstehen.
Es dürfen nur Edelstahlreinigungsmittel zur Reinigung verwendet wer-
den! Reinigungsmittel dürfen weder Salzsäure noch Chlor beinhalten!
Bei nicht sichtbaren oder leichten Verschmutzungen wird die Kam-
mer mit einem weichen Tuch oder Kunststoffvlies (Mikrofasertuch)
samt Edelstahlreiniger behandelt. Anschließend Kammer mit einem
befeuchteten Tuch nachwischen - ggf. trocken reiben.
Passende Edelstahlreiniger sind immer basisch. Sie enthalten weder
Salzsäure noch Chlor. Auch die Verwendung von Essig- oder Zitro-
nensäure ist verboten!
Sollte es zu sichtbaren Oberflächenbeschädigungen gekommen
sein, die Schadstellen mit einem milden Scheuermittel beseitigen.
Stärkere Beschädigungen können nur mit Schleifpapier für Edelstahl
abgeschliffen werden. Sofern Stahlwolle oder Bürsten verwendet
werden sollen, müssen diese unbedingt für Edelstahl geeignet sein!
Der Abrieb von Werkzeugen aus normalem Stahl (Stahlwolle, Stahl-
drahtbürsten, Spachtel, usw.) führt zu Fremdrost!
5.3.2. Schweißbalken
Entfernen Sie mit einem trockenen Baumwolltuch regelmäßig
Staub, Ablagerungen sowie Folienreste vom Teflonband (braun) des
Schweißbalkens sowie dem Andrückgummi in der Tür.
Keinesfalls dürfen nasse Tücher, Putzmittel oder metallische Gegen-
stände zum Reinigen der Teflonbänder verwendet werden!
Der Schweißdraht samt Teflonband und der Silikongummi sind Ver-
brauchsgegenstände. Bei Beschädigung oder starker Abnützung müs-
sen diese gegen Neue getauscht werden.
DE
5.3.3. Türdichtung
Türdichtung regelmässig mit Silikonfett behandeln um ein vorzeiti-
ges Erhärten zu vermeiden. Erhärtete Dichtungen müssen getauscht
werden. Den Andrückgummi nicht mit Silikonfett behandeln!

5.3.4. Sonstiges

Das Außengehäuse besteht aus Edelstahl - siehe Reinigungshinwei-
se von Edelstahl unter 5.3.1.
Die Innenliegenden Elektronikbauteile, Klemmverbindungen sowie
deren Anschlusskabel dürfen nicht mit Pressluft gereinigt werden, da
Kurzschlüsse oder andere Störungen entstehen könnten.

5.4. Vakuumpumpe

Kontrollieren Sie täglich vor Inbetriebnahme den Ölstand beider Va-
kuumpumpen (siehe 3.2. und 3.3.). Der Ölstand muss zwischen 1/2
und 3/4 des Schauglases liegen.
Achtung - KEIN normales Motoröl verwenden! Verwenden Sie aus-
schließlich die unter 2.1. angeführten Hydrauliköle!
Einlaufphase
nach 100 Vakuumie-
Ölwechselintervall
rungen bzw. 3 Monate
5.4.1. Ölwechsel durchführen
• Ölbedarf für Ölwechsel: je Pumpe 2x 500ml = 2l
• Geräterückwand entfernen.
• Passende Behältnisse (Volumen je >1l) unter die Ölablassöff-
nungen der Vakuumpumpen stellen
• Ölablassschraube beider Pumpen öffnen und altes Hydrauliköl
ablaufen lassen
• Bei geöffneten Ablassschrauben, OHNE Hydrauliköl, einen Va-
kuumvorgang für 3-5s auslösen und über den Not-Aus Taster
abbrechen. Das restliche Öl wird über die Ablassöffnungen he-
rausgedrückt.
• Ablassschrauben einschrauben und über die Einfüllöffnung fri-
sches Hydrauliköl in beide Pumpen einfüllen, bis die Schauglä-
ser zu 3/4 gefüllt sind.
• Erneut einen Vakuumvorgang für ca. 5s durchführen
• Erneut beide Ablassöffnungen öffnen und das eben eingefüllte
Öl aus beiden Pumpen ablaufen lassen.
• Bei offenen Ablassöffnungen, OHNE Öl, einen Vakuumvorgang
für 3-5s durchführen. Die Pumpen werden dadurch von den
restlichen Ablagerungen gereinigt.
• Die Ablassschrauben beider Pumpen einschrauben und fri-
sches Hydrauliköl (nicht das des Reinigungsvorgangs) einfül-
len, bis beide Schauglas zu 3/4 gefüllt sind.
• Öleinfüllstutzen schließen und 5-10 Vakuumvorgänge (ca. 150s
Pumpenlaufzeit) ohne Verschweißung durchführen.
• Ölstand beider Pumpen erneut kontrollieren und ggf. auf 3/4
des Schuglases auffüllen.
• Geräterückwand wieder montieren.

5.4.2. Pumpenkennlinie

Im Gerät sind zwei VPV-020 Vakuumpumpen verbaut - die Pumpen-
kennlinie ist von einer Pumpe - somit Fördervolumen der Kennlinie x2!
Q
[
]
m³/h
40
30
Q
20 m³/h
MAX
10
7
5
4
3
2
1
normaler Betrieb
alle 1000 Vakuumie-
rungen bzw. 24 Monate
P
[
]
Pa
[
]
mbar
9

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