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Regelalgorithmen Und Stellgrößenberechnung - Gira KNX 3 Produktdokumentation

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Software Stellantrieb "A0301x"
Funktionsbeschreibung
4.2.4.5.2 Regelalgorithmen und Stellgrößenberechnung
Einleitung
Um in einem Wohn- oder Geschäftsraum eine komfortable Temperaturregelung zu
ermöglichen, ist ein besonderer Regelalgorithmus erforderlich, der die installierten Heiz- oder
Kühlsysteme steuert. So ermittelt der Regler unter Berücksichtigung der Soll-
Temperaturvorgaben sowie der tatsächlichen Raumtemperatur Stellgrößen, welche die Heiz-
oder Kühlanlage ansteuern. Das Regelsystem (Regelkreis) besteht aus dem
Raumtemperaturregler, dem Stellantrieb oder dem Schaltaktor (bei Verwendung
elektrothermischer Antriebe ETA), dem eigentlichen Heiz- oder Kühlelement (z. B. Heizkörper
oder Kühldecke) und dem Raum. Dadurch ergibt sich eine Regelstrecke (Bild 20).
Bild 20: Regelstrecke einer Einzelraum-Temperaturregelung
(13) Soll-Temperaturvorgabe
(14) Raumtemperaturregler
(15) Regelalgorithmus
(16) Stellgröße
(17) Ventilansteuerung (Stellantrieb, ETA, Heizungsaktor, ...)
(18) Wärme- / Kältetauscher (Heizkörper, Kühldecke, FanCoil, ...)
(19) Störgröße (Sonneneinstrahlung, Außentemperatur, Beleuchtungsanlagen, ...)
(20) Raum
(21) Ist-Temperatur (Raumtemperatur)
Der Regler misst die Ist-Temperatur (21) und vergleicht diese mit der vorgegebenen Soll-
Temperatur (13). Aus der Differenz von Ist- zu Solltemperatur wird mit Hilfe des eingestellten
Regelalgorithmus (15) die Stellgröße (16) berechnet. Durch die Stellgröße werden Ventile oder
Lüfter für Heiz- oder Kühlsysteme angesteuert (17), wodurch Heiz- oder Kühlenergie in den
Wärme- oder Kältetauschern (18) an den Raum (20) abgegeben wird.
Der Regler ist durch regelmäßiges Nachstellen der Stellgröße in der Lage, durch äußere
Einflüsse (19) hervorgerufene Soll-/ Ist-Temperaturdifferenzen im Regelkreis zu kompensieren.
Zudem wirkt die Vorlauftemperatur des Heiz- oder des Kühlkreises auf die Regelstrecke ein,
wodurch Stellgrößenanpassungen erforderlich werden.
Der Raumtemperaturregler ermöglicht wahlweise eine Proportional-/ Integral-Regelung (PI) als
stetige oder schaltende Ausführung oder alternativ eine schaltende 2-Punkt-Regelung. In
einigen Praxisfällen kann es erforderlich werden, mehr als nur einen Regelalgorithmus
einzusetzen. In größeren Systemen mit Fußbodenheizung kann beispielsweise zur Konstant-
Temperierung ein Regelkreis eingesetzt werden, der ausschließlich die Fußbodenheizung
ansteuert. Die Heizkörper an der Wand, evtl. sogar in einem Nebenbereich des Raumes,
werden dabei unabhängig durch eine Zusatzstufe mit einem eigenen Regelalgorithmus
angesprochen. Eine Unterscheidung der Regelungen ist in diesen Fällen erforderlich, da meist
Best.-Nr. 2176 00
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