Allgemeines zur Dokumentation Die vorliegende Dokumentation ergänzt die Betriebsanleitung für Anwendungen mit den Grundgeräten der ACT- und ACU-Umrichterserie. Sie beinhaltet benötigte Infor- mationen für die Kommunikationsmodule CM-232 und CM-485. Die Anwenderdokumentation ist zur besseren Übersicht entsprechend den kunden- spezifischen Anforderungen an den Frequenzumrichter strukturiert. Kurzanleitung Die Kurzanleitung beschreibt die grundlegenden Schritte zur mechanischen und elekt- rischen Installation des Frequenzumrichters.
Seite 4
Beachten Sie bei der Installation und Inbetriebnahme die Hinweise der Warnung! Dokumentation. Sie, als qualifizierte Person, müssen vor Beginn der Tätigkeit die Dokumentation sorgfältig lesen und die Sicherheitshinwei- se beachten. Für die Zwecke der Dokumentation bezeichnet "qualifi- zierte Person" eine Person, welche mit der Aufstellung, Montage, Inbet- riebsetzung und dem Betrieb der Frequenzumrichter vertraut ist, und über die ihrer Tätigkeit entsprechende Qualifikation verfügt.
Allgemeine Sicherheits- und Anwendungshinweise Die vorliegende Dokumentation wurde mit größter Sorgfalt erstellt und mehrfach aus- giebig geprüft. Aus Gründen der Übersichtlichkeit konnten nicht sämtliche Detailinfor- mationen zu allen Typen des Produkts und auch nicht jeder denkbare Fall der Aufstel- lung, des Betriebes oder der Instandhaltung berücksichtigt werden. Sollten Sie weitere Informationen wünschen, oder sollten besondere Probleme auftreten, die in der Do- kumentation nicht ausführlich genug behandelt werden, können Sie die erforderliche Auskunft über die örtliche Vertretung der Firma BONFIGLIOLI anfordern.
Bestimmungsgemäße Verwendung Warnung! Die Frequenzumrichter sind elektrische Antriebskomponenten, die zum Einbau in industrielle Anlagen oder Maschinen bestimmt sind. Die Inbet- riebnahme und Aufnahme des bestimmungsgemäßen Betriebs ist solan- ge untersagt, bis festgestellt wurde, dass die Maschine den Bestimmun- gen der EG-Maschinenrichtlinie 98/37/EWG und EN 60204 entspricht. Gemäß...
Elektrischer Anschluss Warnung! Vor Montage- und Anschlussarbeiten den Frequenzumrichter spannungs- los schalten. Die Spannungsfreiheit prüfen. Spannungsführende Anschlüsse nicht berühren, da die Kondensatoren aufgeladen sein können. Die Hinweise in der Betriebsanleitung und die Kennzeichnung des Frequenzumrichters beachten. Bei Tätigkeiten am Frequenzumrichter die geltenden Normen BGV A2 (VBG 4), VDE 0100 und andere nationale Vorschriften beachten.
Einleitung Das vorliegende Dokument beschreibt das Protokoll für die Kommunikationsmodule CM-232 mit RS232-Anschluss und CM-485 mit RS485-Anschluss. Für den RS232-Anschluss muss der Frequenzumrichter mit dem RS232-Kommuni- kationsmodul CM-232 ausgerüstet sein. Für den RS485-Anschluss muss der Frequenzumrichter mit dem RS485-Kommuni- kationsmodul CM-485 ausgerüstet sein. Das Kommunikationsmodul CM-232, bzw.
Montage/Demontage des Kommunikationsmoduls Montage Das Kommunikationsmodul wird für die Montage vormontiert in einem Gehäuse ge- liefert. Zusätzlich ist für die PE-Anbindung (Schirmung) eine PE-Feder beigelegt. Vor der Montage des Kommunikationsmoduls muss der Frequenzum- Vorsicht! richter spannungsfrei geschaltet werden. Ein Montage unter Spannung ist nicht zulässig und führt zur Zerstörung des Frequenzumrichters und/oder des Kommunikationsmoduls.
Demontage Frequenzumrichter spannungsfrei schalten und gegen Wiedereinschalten si- • chern! Entfernen Sie die Abdeckungen (1) und (2) des Frequenzumrichters. • • Lösen Sie die M2-Schraube (7) am Kommunikationsmodul. Ziehen Sie das Kommunikationsmodul vom Steckplatz B (4), indem Sie zuerst • rechts und dann links die Rasthaken (9) des Moduls mit einem kleinen Schrau- bendreher aus dem Gehäuse des Frequenzumrichters entriegeln.
Steckerbelegung/Busabschluss/Leitung RS232 Kommunikations Modul CM-232 DB9 Der Anschluss der RS232-Schnittstelle an einen PC oder an eine Steuerung erfolgt über die 9-polige D-Sub Buchse X310. Die Belegung entspricht dem Standard, so dass zum Anschluss lediglich eine RS232- X310 Verbindungsleitung (1:1) notwendig ist. Artikel Nr.
RS485 Kommunikations Modul Für die RS485 Busleitung ist eine verdrillte, geschirmte Leitung zu verwenden. • • Der Schirm ist als Geflechtschirm auszuführen. (kein Folienschirm) Der Leitungsschirm ist an beiden Enden flächig mit PE zu verbinden. • Bei dem verwendeten Übertragungsverfahren handelt es sich um das Halb- Dup- •...
4.2.3 Busabschluss/Terminierung Achtung! Der physikalisch erste und letzte Teilnehmer muss terminiert werden, also mit Busabschluss-Widerstand versehen werden. Beim CM-232 und CM-485 kann dazu der DIP-Schalter S1 verwendet werden. Hierbei handelt es sich um eine passive Terminierung. Die Werkseinstellung für den Busabschluss ist OFF (Aus). Auf eine richtige Terminierung (Busabschluss) achten! Anderenfalls ist eine Kommu- nikationsverbindung über die RS485-Schnittstelle nicht möglich.
Inbetriebnahme Die Schnittstellen CM-232 und CM-485 sind werksseitig wie folgt, eingestellt: Parameter Einstellung Beschreibung Werkseinstellung Baudrate 4 - 19200 Baud RS232/RS485 NodeID Protokolltyp 0 - VABus Node-ID Werden andere Einstellungen gewünscht, sind die Kommunikationsmodule über ent- sprechende Softwareparameter zu konfigurieren. Die Baudrate muss bei allen Teilnehmern gleich eingestellt werden.
Verwendung von ACU-Umrichtern reicht alternativ eine externe DC 24V Versorgung. Hinweis: Der Schnittstellenadapter KP232 arbeitet unabhängig vom Kommunikati- onsmodul CM-232 oder CM-485 immer mit dem BONFIGLIOLI VECTRON Standardprotokoll VABus und kann daher jederzeit mit VPlus operieren. 08/08 CM-232/CM-485 Betriebsanleitung...
RS232-Baugruppe CM-232 5.2.1 Baudrate einstellen Baudrate Die Übertragungsgeschwindigkeit des CM-232 wird über den Parameter eingestellt (nur mit gestecktem CM-Modul sichtbar). Die Übertragungsgeschwindigkeit des CM-232 ist von einer Vielzahl von anwendungs- spezifischen Parametern abhängig. Unter anderem begrenzt die Leitungslänge auf- grund von Signallaufzeiten die Übertragungsgeschwindigkeit. Baudrate Funktion max.
RS485-Baugruppe CM-485 5.3.1 Baudrate einstellen Baudrate Die Übertragungsgeschwindigkeit des CM-485 wird über Parameter 10 ein- gestellt (nur mit gestecktem CM-Modul sichtbar). Die Übertragungsgeschwindigkeit des CM-485 ist von einer Vielzahl von anwendungs- spezifischen Parametern abhängig. Unter anderem begrenzt die Leitungslänge auf- grund von Signallaufzeiten die Übertragungsgeschwindigkeit.
Über den Parameter 395 kann der Protokolltyp eingesehen und einges- tellt werden: Protokolltyp Funktion 0 - VABus BONFIGLIOLI VECTRON Standardprotokoll (Default-Einstellung) 1 - P-Bus Anwendungsspezifisches Busprotokoll 2 -Modbus- RTU Beachten Sie bitte die Modbus-Betriebsanleitung. 3 - Modbus-ASCII Dieses Busprotokoll wird nur für besondere Anwendungen genutzt. Es Hinweis kann für Standardanwendungen nicht eingesetzt werden.
Telegrammtypen 6.2.1 Verwendete Symbole In den gesendeten Datentelegrammen werden Steuerzeichen und Daten übertragen. Die Darstellung ist immer ASCII- oder HEX-ASCII-Datenformat (Ausnahme Darstellung der Prüfsumme Checksum). Aufbau eines Datentelegramms … Steuerzeichen Datenbytes Anz. Datenbytes Parameter-Nr. Datensatz-Nr. Sys Node ID Steuerzeichen RS Node ID Die folgende Tabelle gibt Aufschluss über die verwendeten Symbole und Daten- formate.
6.2.2 Datentypen Die Anzahl der Datenbytes richtet sich nach dem Typ des jeweiligen Parameters. Es können maximal 99 Datenbytes übertragen werden. Verwendete Datentypen Datentyp Anzahl Datenbytes „w“ Wertigkeit Bit Anzahl Abk. uInt unsigned 0 … 65535 Integer Integer -32768 ... +37767 Long Long ...
6.2.3 Sendeaufforderung / Enquiry-Telegramm Mit dem Enquiry-Telegramm des Bus-Masters wird der Frequenzumrichter aufgefor- dert, den Dateninhalt des angefragten Parameters zu senden. Im Enquiry-Antwort- Telegramm übermittelt der Frequenzumrichter die angefragten Daten an den Bus- Master. Dieser schließt die Übertragung mit EOT ab. Bus-Master Frequenzumrichter Frequenzumrichter...
6.2.4 Stellaufforderung / Select-Telegramm Mit dem Select-Telegramm werden die Daten an den Frequenzumrichter gesendet. Bus-Master Frequenzumrichter EOT ADR STX SYS ds n w w w … w w w Frequenzumrichter Busmaster Mit ACK wird vom Frequenzumrichter ein gültiger empfangener String quittiert. Oder im Fehlerfall: Bus-Master Frequenzumrichter...
Telegrammaufbau 6.3.1 Adressdarstellung An einem RS485-Bus können bis zu 30 Frequenzumrichter betrieben werden. Diese erhalten die Adressen 1 … 30. Über Adresse 32 können alle angeschlossenen Teilnehmer am Bus gleichzeitig angesp- rochen werden. Die Adresse 32 wird auch Broadcast-Adresse bezeichnet. Achtung! Nach einer Übertragung mit der Broadcastadresse 32 erfolgt keine Rück- meldung (ACK oder NAK) der Frequenzumrichter! Adresskodierung...
6.3.3 Die Systembus Node-ID Node-ID Die Systembus 900 wird zum Ansprechen von vernetzten Umrichtern benötigt. Ist kein Systembus vorhanden, oder wird der Systembus Master angesprochen, wird das SYS Zeichen immer mit dem Null Zeichen (0x30) Node-ID beschrieben. Die 900 hat Werte im Bereich von 0 bis 63. Node-ID Funktion SYS Zeichen...
6.3.4 Datensatz Abhängig von der Informationsrichtung sind die gültigen Grenzen unterschiedlich. Die Datensatz Nummer wird als ASCII Zeichen dargestellt : Datensatz Richtung Nummer Zeichen Ziel Master -> Umrichter 0 – 4 0x30 .. 0x34 EEPROM Umrichter Master -> Umrichter 5 - 9 0x35 ..
6.3.8 Binäre Prüfsumme (Binary Checksum BCC) Die Binäre Prüfsumme (Binary Checksum BCC) besteht aus einem Byte, das die ExOR- Verknüpfung aller Bytes nach STX (exklusive) und ETX (inklusive) beinhaltet. Nur Telegramme mit Parameter Werten werden mit der binären Prüfsumme ergänzt. Enquiry-, ACK- und NAK Telegramme haben keine Prüfsumme.
Telegrammprüfung/Fehlerquittierung Frequenzumrichter und Bus-Master überprüfen die Telegramme auf Korrektheit. Je nach Telegrammart erfolgt eine entsprechende Reaktion. Die Telegramme werden überprüft auf Syntax, Adresse und Textteil (Inhalt, Checksum). Bei Fehlern in den Telegrammen sendet der Frequenzumrichter entweder ein NAK oder er antwortet nicht. Die möglichen Ursachen sind im Folgenden aufgelistet. falscher Telegrammaufbau keine Antwort −...
Überwachungsfunktion (Timing/Watchdog) Das Protokoll definiert einen reinen Master-/Slave-Betrieb. Wird ein Frequenzumrichter vom Bus-Master angesprochen, wird ein weiterer Frequenzumrichter erst dann an- gesprochen, wenn das Protokoll mit dem ersten Frequenzumrichter vollständig abge- wickelt oder die Time-Out-Zeit abgelaufen ist. Nachdem ein Frequenzumrichter ein Telegramm gesendet hat, muss eine Wartezeit von min.
Blockzugriff Sollen regelmäßig mehrere Parameter blockweise übertragen werden, so kann mittels der hier beschriebenen Methode eine Blockübertragung vorgenommen werden. Da bei einer solchen Blockübertragung nur einmal der Kommunikations-Overhead anfällt, ist diese Übertragung schneller durchzuführen und ggf. auch einfacher zu implementie- ren.
Seite 32
30 30 31 38 31 36 30 30 30 30 33 30 33 44 30 30 30 30 31 30 45 39 ♥ Werte Hinweis: Bonfiglioli Vectron empfiehlt, beim Lesezugriff von datensatzabhängigen Parametern die Parameter für jeden Datensatz einzeln abzufragen. Wird ein datensatzabhängiger Parameter mit Datensatz 0 (= alle Datensät- ze) abgefragt und die Werte in den Datensätzen unterscheiden sich, ist die...
Handhabung der Datensätze/zyklisches Schreiben Der Zugriff auf die Parameterwerte erfolgt anhand der Parameternummer und des gewünschten Datensatzes. Es existieren Parameter, deren Werte einmal vorhanden sind (Datensatz 0), sowie Parameter, deren Werte viermal vorhanden sind (Datensatz 1 ... 4). Diese werden für die Datensatzumschaltung genutzt.
Datentyp Long (Wertebereich -2 … +2 Beispiel 1: Festfrequenz 2 Lesen des Parameters 481 im Datensatz 0 von dem Frequenzumrichter mit der Adresse 1. Enquiry-Telegramm Master Frequenzumrichter ASCII ♦ ♣ Hex-Werte Antwort Frequenzumrichter Master ADR STX SYS ds w ETX BCC ASCII ☻...
ACT Steuerung/Sollwert Der Frequenzumrichter kann vollständig über die serielle Schnittstelle gesteuert werden. Dazu existieren folgende Parameter und Istwerte: Parameter Einstellung Name/Bedeutung Min. Max. Werkseinst. Steuerwort 0x0000 0xFFFF uInt Zustandswort 0x0000 0xFFFF uInt Frequenzsollwert RAM [Hz] -999,99 999,99 0,00 Long Prozentsollwert RAM -300,00 300,00 0,00...
Der Frequenzumrichter kann über drei verschiedene Betriebsarten gesteuert werden. Local/Remote Diese Betriebsarten werden über den Parameter 412 eingestellt. Local/Remote Funktion Steuerung über Die Befehle Start und Stopp, sowie die Vorgabe der Drehrichtung erfolgen über Digitalsignale. Kontakte Steuerung über Steu- Die Befehle Start und Stopp, sowie die Vorgabe der Drehrichtung erwort der erfolgen über die DRIVECOM Statemachine der Kommunikati-...
Steuerung 9.1.1 Steuerung über Kontakte Local/Remote In der „Betriebsart Steuerung über Kontakte“ ( 412 = 0) wird der Frequenzumrichter über die Digitaleingänge S1IND ... S6IND, den Multifunktionsein- gang MFI1D so wie optional über die zusätzlichen Eingänge EM-S1IND…EM-S3IND (Erweiterungsmodule) angesteuert. Die Bedeutung dieser Eingänge ist in der Betriebsanleitung zum Frequenzumrichter und zu den Erweiterungsmodulen beschrieben.
Seite 42
Zustandswort Der Parameter 411 hat eine Länge von 16 Bit. Die gesetzten Bits haben folgende Bedeutung: Zustandswort 15 14 13 12 11 10 9 0 Bit Einschaltbereit Eingeschaltet Betrieb – Freigegeben Störung Spannung – Gesperrt Schnellhalt Einschaltsperre Warnung Remote Sollwert erreicht Grenzwert erreicht 12 –...
Zustandswort Bit 7 bis Bit 15: Bit 7, „Warnbit“ Das Warnbit kann zu beliebigen Zeitpunkten eine geräteinterne Warnmeldung anzei- gen und führt, abhängig von der Ursache, zur Abschaltung des Frequenzumrichters. Die Auswertung, welche Warnung anliegt, erfolgt durch das Auslesen des Warnstatus Warnungen mit dem Parameter 270.
9.1.2 Steuerung über Steuerwort der Statemachine Local/Remote In dieser Betriebsart ( 412 = 1) wird der Frequenzumrichter über das Steuerwort der Statemachine angesteuert. Im Diagramm sind die möglichen Zustände und Übergänge angegeben. Die Zustände sind durch Rechtecke und die Übergänge durch Pfeile gekennzeichnet. Die Zahlen an den Pfeilen kennzeichnen die Übergänge zwischen den Zuständen.
Seite 45
Nach Netz-Ein (Reset) befindet sich der Frequenzumrichter im Zustand „Einschaltsper- re“ (0x40). Mit den Übergängen 4 und 5 wird danach zwischen „Betrieb freigegeben“ (0x27, End- stufen freigegeben, Antrieb arbeitet) und „Eingeschaltet“ (0x23, Endstufen gesperrt) gewechselt. Die Freigabe (Übergang 4) ist nur möglich, wenn die Reglerfreigabe und der entspre- chende Steuerbefehl über die externe Freigabe UND (S2IND ODER S3IND) anliegt.
Steuerbefehle Die Gerätesteuerbefehle werden durch folgende Bitkombinationen im Parameter Steuerwort 410 ausgelöst: Steuerbefehle Steuerwort Befehl Bit 7 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0 Übergang Stillsetzen 0x06 2, 6, 8 Einschalten 0x07 Spannung – sperren 0x00 7, 9, 10 Schnellhalt 0x02 Betrieb –...
Seite 47
Zustandswort Der Parameter 411 hat eine Länge von 16 Bit. Die gesetzten Bits haben folgende Bedeutung: Zustandswort 15 14 13 12 11 10 9 0 Bit Einschaltbereit Eingeschaltet Betrieb – Freigegeben Störung Spannung – Gesperrt Schnellhalt Einschaltsperre Warnung Remote Sollwert erreicht Grenzwert erreicht 12 –...
Seite 48
Zustandswort Bit 7 bis Bit 15: Bit 7, „Warnbit“ Das Warnbit kann zu beliebigen Zeitpunkten kommen. Es zeigt eine geräteinterne Warnmeldung an und führt, abhängig von der Ursache, zur Abschaltung des Fre- quenzumrichters. Die Auswertung, welche Warnung anliegt, erfolgt durch das Auslesen des Warnstatus Warnungen mit dem Parameter 270.
9.1.2.1 Verhalten bei Schnellhalt Abschaltschwelle Stopfkt Hierbei sind die Parameter . 637 (Prozentwert von Parameter maximale Frequenz Haltezeit Stopfunktion 419) und 638 (Haltezeit nach Unterschrei- ten der Abschaltschwelle) relevant. Nothalt Rechtslauf Beim Schnellhalt wird der Antrieb über die Notstopp-Rampen ( Nothalt Linkslauf oder 425) stillgesetzt.
9.1.2.2 Verhalten bei Übergang 5 (von „Betrieb freigegeben“ nach „Eingeschaltet“) Das Verhalten im Übergang „5“ von „Betrieb freigegeben“ nach „Eingeschaltet“ ist Uebergang 5 über den Parameter 392 parametrierbar. Uebergang Funktion Sofortiger Übergang von „Betrieb freigegeben“ nach „Einge- 0 – freier Auslauf schaltet“, freier Auslauf des Antriebs.
9.1.3 Steuerung über Remotekontakte Local/Remote In der Betriebsart Steuerung über Remotekontakte ( 412 = 2) wird der Steuerwort Frequenzumrichter über den Parameter 410 kontrolliert. Die Digitaleingänge S1IND … S6IND und der Multifunktionseingang MFI1D des Fre- quenzumrichters sowie die Eingänge EM-S1IND … EM-S3IND der optionalen Erweite- Steuerwort rungsmodule werden durch Bit 0 …...
Seite 52
Hinweis: Bei der Verwendung von Remote-Kontakten werden die Signalquellen* virtuell vom Steuerwort 410 übernommen. Signale an den Hardware- Klemmen werden über die Standard-Betriebsarten (z. B. 71 für S2IND) nicht ausgewertet. Um Signale an den Hardware-Klemmen auswerten zu können, stehen spezielle Betriebsarten zur Verfügung, die mit dem Zusatz „(Hardware)“ gekennzeichnet sind und von 526 bis 546 nummeriert zur Verfügung ste- hen.
Seite 53
Zustandswort 15 14 13 12 11 10 9 0 Bit Einschaltbereit Eingeschaltet Betrieb – Freigegeben Störung Spannung – Gesperrt* Schnellhalt Einschaltsperre Warnung Remote Sollwert erreicht Grenzwert erreicht 12 – 14 Warnung 2 * Dieses Bit steht bei den Geräten des Typs ACT auf logisch 0. Das Zustandswort zeigt den Betriebszustand.
Seite 54
Zustandswort Bit 7 bis Bit 15: Bit 7, „Warnbit“ Das Warnbit kann zu beliebigen Zeitpunkten eine geräteinterne Warnmeldung anzei- gen und führt, abhängig von der Ursache, zur Abschaltung des Frequenzumrichters. Die Auswertung, welche Warnung anliegt, erfolgt durch das Auslesen des Warnstatus Warnungen mit dem Parameter 270.
Sollwert 9.2.1 Frequenzsollwert Zur Bildung des Frequenzsollwertes stehen folgende Signalquellen zur Verfügung: Externer Sollwert als Liniensollwert vom Bus − − Interner Sollwert vom Frequenzsollwertkanal Frequenzsollwert RAM Der Liniensollwert mit der Parameterbezeichnung 484 wird über den Bus an den Frequenzumrichter gesendet. Der interne Sollwert gelangt über den Frequenzsollwertkanal zum Frequenzumrichter.
Rampensollwert Hinweis: Ist 434 = 2 (nur Liniensollwert) wird dieser Wert auf fmin begrenzt. Hierbei ist zu beachten, dass das Vorzeichen für fmin bei Sollwert = 0 aus dem Vorzeichen des letzten Liniensollwertes, der ungleich 0 war, abgelei- tet wird. Nach Netz-Ein wird der Liniensollwert auf +fmin (Motor Rechtslauf) be- grenzt! Die Sollwerte können per Bedieneinheit KP500 oder über die Bediensoftware VPlus am...
ACU Steuerung/Sollwert Der Frequenzumrichter kann vollständig über die serielle Schnittstelle gesteuert werden. Dazu existieren folgende Parameter und Istwerte: Parameter Einstellung Name/Bedeutung Min. Max. Werkseinst. Steuerwort 0x0000 0xFFFF uInt Zustandswort 0x0000 0xFFFF uInt Frequenzsollwert RAM [Hz] -999,99 999,99 0,00 Long Prozentsollwert RAM -300,00 300,00 0,00...
Seite 58
Der Frequenzumrichter kann grundsätzlich über drei Betriebsarten gesteuert werden. Local/Remote Die Betriebsarten können über den datensatzumschaltbaren Parameter 412 ausgewählt werden. Parameter Einstellung Name/Bedeutung Min. Max. Werkseinst. 412 Local/Remote Für den Betrieb sind nur die Einstellungen 0, 1 und 2 relevant. Die weiteren Einstel- lungen beziehen sich auf die Steuerung über die Bedieneinheit KP500.
10.1 Steuerung über Kontakte/Remote-Kontakte Local/Remote In der Betriebsart „Steuerung über Kontakte“ (Parameter 412 = 0) Local/Remote oder „Steuerung über Remote-Kontakte“ (Parameter 412 = 2) wird der Frequenzumrichter direkt über die Digitaleingänge S1IND ... S6IND oder über die ein- zelnen Bits der virtuellen Digitalsignale im Steuerwort gesteuert. Die Bedeutung dieser Eingänge ist in der Betriebsanleitung zum Frequenzumrichter beschrieben.
Seite 60
Interner Grenzwert aktiv 12 – 14 Warnung 2 Hinweis ACTIVE CUBE Frequenzumrichter unterstützen eine externe 24 V Span- nungsversorgung für die Steuerelektronik des Frequenzumrichters. Auch bei ausgeschalteter Netzspannung ist die Kommunikation zwischen der Steuerung (SPS) und dem Frequenzumrichter möglich. Das Bit 4 „Spannung – Freigegeben“ des Statuswortes zeigt den aktuellen Status der Netzversorgung.
Statemachine: not ready to switch on quitt fault switched on fault 0x08 0x23 start drive stop drive operation enabled 0x37 Statuswort Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0 Eingeschaltet Betrieb freigegeben Fehler Hinweis: „x“ bedeutet beliebiger Wert. Das Bit 7 „Warnbit“...
10.2 Steuerung über Statemachine Local/Remote In dieser Betriebsart ( 412 = 1) wird der Frequenzumrichter über das Steuerwort der Statemachine angesteuert. Der Übergang 4 zum Zustand „Betrieb freigegeben“ ist nur möglich, wenn: Konfiguration − In einer Konfiguration für die Positioniersteuerung (Parameter 30 = x40) die Reglerfreigabe über STOA und STOB gesetzt ist.
Seite 63
Konfiguration nen der Positioniersteuerung genutzt (Parameter 30 = x40). Hinweis: ACTIVE CUBE Frequenzumrichter unterstützen eine externe 24 V Span- nungsversorgung für die Steuerelektronik des Umrichters. Auch bei ausge- schalteter Netzspannung ist die Kommunikation zwischen der Steuerung (SPS) und dem Frequenzumrichter möglich.
Statemachine: Von allen Zuständen Eintrag in der Statemachine Fehlerreaktion aktiv 0x0F Nicht einschaltbereit 0x00 Fehler Fehler rücksetzen 0x08 0x80 Einschalten gesperrt 0x40 Spannung sperren 0x00 Stillsetzen oder Schnellhalt 0x06 0x02 Betrieb Einschaltbereit freigeben Spannung sperren 0x21 0x00 4’ oder Schnellhalt Spannung 0x02 sperren...
Seite 65
Statuswort zeigt den Betriebszustand. Statuswort Bit 6 Bit 5 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0 Einschalten Schnell- Fehler Betrieb frei- Einge- Einschalt- Zustand gesperrt halt gegeben schaltet bereit Einschalten gesperrt Einschaltbereit Eingeschaltet Betrieb freigegeben Schnellhalt aktiv Fehlerreaktion aktiv Fehler „X“...
10.2.1 Verhalten bei Schnellhalt Abschaltschwelle Stopfkt Hierbei sind die Parameter . 637 (Prozentwert von Parameter maximale Frequenz Haltezeit Stopfunktion 419) und 638 (Haltezeit nach Unterschrei- ten der Abschaltschwelle) relevant. Nothalt Rechtslauf Beim Schnellhalt wird der Antrieb über die Notstopp-Rampen ( Nothalt Linkslauf oder 425) stillgesetzt.
10.2.2 Verhalten bei Übergang 5 Das Verhalten im Übergang „5“ von „Betrieb freigegeben“ nach „Eingeschaltet“ ist Uebergang 5 über den Parameter 392 parametrierbar. Parameter Einstellung Beschreibung Min. Max. Werkseinst. 392 Übergang Betriebsart Funktion Sofortiger Übergang von „Betrieb freigegeben“ nach „Ein- 0 - Freier Auslauf geschaltet“, freier Auslauf des Antriebs.
10.2.3 Sollwert/Istwert Die Steuerung (SPS) kann den Frequenz-Sollwert für den Frequenzumrichter über den Frequenzsollwert RAM Parameter 484 vorgeben. Rampensollwert Dazu muss der Parameter 434 entsprechend auf eine Quelle, die „Liniensollwert“ beinhaltet, eingestellt werden. Die Steuerung (SPS) kann den Prozent-Sollwert für den Frequenzumrichter über den Prozentsollwert RAM Parameter 524 vorgeben.
Seite 69
Rampensollwert Hinweis: Ist 434 = 2 (nur Liniensollwert) wird dieser Wert auf fmin begrenzt. Hierbei ist zu beachten, dass das Vorzeichen für fmin bei Sollwert = 0 aus dem Vorzeichen des letzten Liniensollwertes, der ungleich 0 war, abgelei- tet wird. Nach Netz-Ein wird der Liniensollwert auf +fmin (Motor Rechtslauf) be- grenzt! Rampensollwert...
Parameterliste Die folgenden Tabellen enthalten Parameter, die für die Kommunikationsmodule CM-232 bzw. CM-485 relevant sind. Alle weiteren Parameter siehe Betriebsanleitung zum Frequenzumrichter. Zur besseren Übersicht sind die Parameter mit Piktogrammen gekennzeichnet: Der Parameter ist in den vier Datensätzen verfügbar. Der Parameterwert wird von der SETUP-Routine eingestellt. Dieser Parameter ist im Betrieb des Frequenzumrichters nicht schreibbar.
Anhang 12.1 Warnmeldungen Die verschiedenen Steuer- und Regelverfahren und die Hardware des Frequenzum- richters beinhalten Funktionen, die kontinuierlich die Anwendung überwachen. Er- gänzend zu den in der Betriebsanleitung zum Frequenzumrichter dokumentierten Meldungen werden weitere Warnmeldungen durch die Kommunikationsmodule CM- 232/CM-485 aktiviert. Die Warnmeldungen erfolgen bitkodiert gemäß...
12.2 Fehlermeldungen Aktueller Fehler Störmeldungen sind über den Parameter 260 auslesbar. Der nach einer Störung gespeicherte Fehlerschlüssel besteht aus der Fehlergruppe FXX (High-Byte, hexadezimal) und der nachfolgenden Kennziffer YY (Low-Byte, hexade- zimal). Fehlermeldung generell Schlüssel Bedeutung Es ist keine Störung aufgetreten. Überlast Schlüssel Bedeutung...
Seite 78
Seit 1956 plant und realisiert Bonfiglioli innovative und zuverlässige Lösungen für die Leistungsüberwachung und -übertragung in industrieller Umgebung und für selbstfahrende Maschinen sowie Anlagen im Rahmen der erneuerbaren Energien. www.bonfiglioli.com Bonfiglioli Riduttori S.p.A. VEC 249 R4 tel: +39 051 647 3111 fax: +39 051 647 3126 Via Giovanni XXIII, 7/A bonfiglioli@bonfiglioli.com...