Mitschwingende Flächen und Gegenstände
Alle Flächen und Gegenstände in Ihrem Raum sind Frequenzen
ausgesetzt, die von Ihrem System erzeugt werden. Sie werden ganz
wie ein Musikinstrument schwingen, in Synkopierung mit der Musik
"weiterführen" und die Musik beeinträchtigen. Dabei können ein
Überschwingen, ein Aufbrausen und sogar eine Aufhellung auftreten.
Grund dafür ist, dass die Flächen und Gegenstände mit Ihrer Musik
"mitsingen".
Resonanzhohlräume
Kleine Nischen oder Einbauschränke in Ihrem Raum können Kam-
mern sein, die ihre eigenen "Stehwellen" erzeugen und ihre eigenen
spezifischen „Klänge" trommeln können.
Klatschen Sie in die Hände. Können Sie ein Echo hören? Wenn das
so ist, haben Sie Nahbereichsreflexionen. Stampfen Sie mit den
Füßen auf den Fußboden. Können Sie ein Bummgeräusch feststel-
len? Wenn das so ist, haben Sie Stehwellen oder Resonanzen von
großen Flächen wie z.B. einer schlecht gestützten Wand. Stecken Sie
Ihren Kopf in einen kleineren Hohlraum und sprechen Sie laut. Kön-
nen Sie ein Aufbrausen feststellen? Wenn das so ist, haben Sie
gerade eine Hohlraumresonanz wahrgenommen.
Faustregeln
Vergleich zwischen harten und weichen Flächen
Wenn die vordere oder hintere Wand Ihres Hörraumes weich be-
schaffen ist, dann könnte es von Vorteil sein, gegenüber dieser eine
harte bzw. reflektierende Wand zu haben. Die Decke und der Fußbo-
den sollten auf der gleichen Grundregel basieren. Die seitlichen
Wände sollten jedoch ungefähr gleich beschaffen sein, um ein fokus-
siertes Abbild zu haben.
Bei dieser Regel wird davon ausgegangen, dass eine geringe Refle-
xion gut ist. Es ist aber eine Tatsache, dass einige Räume so über-
mäßig mit Fußbodenbelägen, Vorhängen und Schallschluckelemen-
ten gedämpft sein können, dass das Musiksystem dumpf und leblos
klingen kann. Andererseits können die Flächen von Räumen so hart
sein, dass das System wie ein Schulhaus mit zu viel Reflexion und
Aufhellung klingen kann. Die Sache ist die, dass die Balance eine
optimale Umgebung ausmacht.
Gegenstände zur akustischen Auflösung
Gegenstände mit komplexen Formen wie z.B. Bücherregale, Schrän-
ke und mehrfach geformte Wände können dabei behilflich sein, diese
"Klangteufel" aufzulösen und alle dominanten Frequenzen zu zer-
streuen.
Feste Kopplung
Ihr Lautsprechersystem erzeugt in den Raum gerichtete Frequenz-
schwingungen bzw. -wellen. Damit erzeugt es Klang. Diese Schwin-
gungen bewegen sich in einem Frequenzbereich von 20 ... 20.000
Schwingungen pro Sekunde. Wenn Ihr Lautsprechersystem nicht
sicher auf dem Fußboden oder einer festen Fläche steht, kann es bei
der Klangwiedergabe wackeln, wodurch der Klang beeinträchtigt sein
kann. Wenn Ihr Lautsprecher auf einem Teppich steht und nur Gleit-
füße angebracht sind, dann kann der Bass schlecht definiert und
sogar aufbrausend sein. Wir empfehlen die Anwendung der mitgelie-
ferten Spitzen, um einen sicheren Stand Ihrer Lautsprecher abzusi-
chern. (Informationen zu diesen Spitzen und Anweisungen zu deren
Montage finden Sie im Abschnitt "Fester Stand der Lautsprecher", der
auf dieser Seite beginnt.)
Dipolare Lautsprecher und Ihr Raum
Die elektrostatischen Lautsprecher von MartinLogan sind dipolare
Strahler. Dies bedeutet, dass sie sowohl an ihrer Vorderseite als auch
an ihrer Hinterseite Klang erzeugen. Folglich werden die musikali-
schen Informationen von der Wand hinter den Lautsprechern reflek-
tiert und können entweder synchron oder asynchron zu den an der
Vorderseite des Lautsprechers erzeugten Informationen ankommen.
Die niederen Frequenzen können durch die Veränderung des Ab-
standes der Lautsprecher von der vorderen Wand erweitert oder auf
Null gebracht werden. Ihre Summit X-Lautsprecher sind so ausgelegt,
dass sie einen Abstand von 60 ... 90 cm zur vorderen Wand (d.h. zur
Wand vor der Hörposition) haben müssen, um das bestmögliche
Ergebnis zu erzielen. Bei Ihrem speziellen Raum können sich die
Dinge jedoch anders verhalten. So können Sie beispielsweise mit der
Wahrnehmung des Unterschiedes bei der Basswiedergabe als Er-
gebnis von Abstandsveränderungen die beste Kombination von
Basstiefe und Tonbalance herausfinden.
Jetzt, wo Sie über reflektierende Flächen und mitschwingende Ge-
genstände Bescheid wissen, können Sie feststellen, wie die mittleren
und die höheren Frequenzen beeinflusst werden können. Das Timing
zwischen dem Zeitpunkt, zu dem die anfängliche Welle zu Ihren Oh-
ren hin abgestrahlt wird, und dem Zeitpunkt, zu dem sie dann an Ih-
ren Ohren ankommt, kann bewirken, dass die wertvollen Informatio-
nen, welche die Anhaltspunkte für die Abbildung tragen, durcheinan-
dergebracht werden. Folglich besteht das Ergebnis in einer verzerrten
Abbildung und einer übermäßigen Aufhellung. Wände mit weichen
Flächen, Gardinen, Wandbehänge oder schallschluckende Elemente
(Ihr Händler kann Ihnen diesbezüglich gute Informationen geben)
können Abhilfe schaffen, wenn diese nachteiligen Zustände auftreten.
Fester Stand der Lautsprecher
Nachdem Sie mit Ihren Summit X-Lautsprechern leben und mit die-
sen experimentiert haben, können Sie die mit dem Summit X mitge-
lieferten ETC-Spitzen (ETC = Energy Transfer Coupler) anbringen.
Mit der Anbringung dieser Spitzen steht der Summit X fest auf dem
Fußboden. Folglich wird der Bass dichter und die Abbildung wird
kohärenter und detaillierter. Sie sollten die Spitzen jedoch erst dann
anbringen, wenn Sie sich bezüglich der Positionierung sicher sind, da
diese Spitzen den Fußbodenbelag beschädigen können, wenn der
Lautsprecher verschoben wird. Die Füße, die an der Unterseite des
Summit
X angebracht
werden,
Zollgewinde.
haben
ein
übliches
3/8/16-
Platzierung und Raumakustik
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